Marcel Glaser
25.01.2022
SG 09 Kirchhof
Aufstiegsrunde Spieltag 6
SG 09 Kirchhof vs. Frankfurter Handballclub
Der Tank war leer, die Reserven aufgebraucht. Als mit Katharina Koltschenko eine weitere Leistungsträgerin ausfiel, kam‘s wie es kommen musste: Das letzte Aufgebot der SG 09 Kirchhof ging zum Abschluss der Aufstiegsrunde zur 2. Handball-Bundesliga unter. „Wir wollten noch mal alles geben, aber mehr ging nicht“, gestand Rückraumspielerin Ida Evjen, die im Anschluss an die Partie gegen den Frankfurter HC genauso wie Angela Cappellaro, Sophia Verena Gram Ritter, Vanessa Plümer und Frida Nygaard Ulrichsen verabschiedet wurde, nach der 20:33 (8:16)-Niederlage.
Melsungen - Die weder die 250 Zuschauer noch Kirchhofs Trainer der Mannschaft, die sich ansonsten in der Aufstiegsrunde tapfer geschlagen hatte, übel nahmen. „Um erfolgreich zu sein, müssen wir am Limit spielen. Und die dazu notwendige Spannung konnten wir nicht aufbauen“, erklärte Christian Denk die ungleichen Kräfteverhältnisse.
Die zu Beginn besonders ungleich waren. Neun Minuten brauchten die Gastgeberinnen für das erste Tor (zum 1:6), 17 für das zweite (zum 2:9). Da hatte der SG-Coach bereits zwei Auszeiten genommen, versucht, seinen Angriff auf Kurs zu bringen. Vergeblich. Es fehlte gegen die defensive Frankfurter 6:0-Deckung der Druck in die Tiefe, der Mut zum schnellen Umschalten, die Ideen im Spielaufbau. Und das „Auge“ gegen HC-Torfrau Mandy Schneider, die warm geworfen wurde.
Selbst bei zweimaliger Überzahl hielt die Ladehemmung an und der Gast zog auf 14:7 (23.) davon. Bei ihrer Wiedereinwechslung (26.) glänzte Aleksandra mit vier Paraden in Folge, ohne dass ihre Vorderleute davon profitieren konnte.
Nach dem Wechsel ließ Christian Denk phasenweise zwei Gästespielerinnen rausnehmen, doch für eine solch‘ offensive Ausrichtung fehlte seiner Abwehr die nötige Kompaktheit. Statt der erhofften Aufholjagd hatte das einen offenen Schlagabtausch zur Folge, was den Ostdeutschen natürlich entgegen kam. Genauso wie der völlige Kirchhofer Einbruch zehn Minuten vor Schluss. Er passte ins Bild einer Mannschaft, die am Ende ihrer Kräfte war.
Quelle: HNA 29.05.22 Ralf Ohm
Aufstiegsrunde Spieltag 5
HC Rödertal vs. SG 09 Kirchhof
Gratulieren war angesagt für die Handballerinnen der SG 09 Kirchhof. Denn durch den 37:24 (19:15)-Sieg über die heimischen Löwinnen ist dem HC Rödertal die vorzeitige Rückkehr in die 2. Bundesliga gelungen. Die SG TSG/DJK Mainz-Bretzenheim kann als feststehender Zweiter der Aufstiegsrunde 1 noch nachziehen.
Kirchhof – Was nicht heißt, dass Kirchhof für das letzte Heimspiel am Samstag (18 Uhr, Stadtsporthalle Melsungen) gegen den Frankfurter HC keine Ziele mehr hat. „Das ist eine Frage der Ehre. Ich wünsche mir von den Mädels noch einmal einen Sieg und erwarte, dass wir alles raushauen“, betont Christian Denk, der den Trainerstab dann wie berichtet an Martin Schwarzwald abgeben wird. Zudem könnte das Resultat der beiden Staffel-Vizemeister Einfluss nehmen auf die Stimmung. Zumal anschließend Ehrungen sowie Verabschiedungen stattfinden. Personell wird sich im Vergleich zur Partie in Rödertal nichts ändern. Also weiterhin lediglich acht Feldspielerinnen und keine Ergänzung aus dem Juniorteam.
Was sich aus Denks Sicht indes ändern muss, ist die Haltung. „Wenn ich fünf Auszeiten gehabt hätte, hätte ich fünf genommen. Rödertal ist ein Höllentempo gegangen und unsere Spielerinnen wollten das mitgehen“, schildert der erfahrene Coach den falschen Ehrgeiz seines Mini-Kaders und hätte sich eindeutig mehr „Köpfchen“ und „Ruhe“ gewünscht. Da gelangen im Positionsangriff mit Deborah Spatz als Spielmacherin zunächst viele Aktion. Da erwiesen sich die beiden Linkshänderinnen Vanessa Plümer, die ihr Glück im Rückraum versuchte, und Alma Jaen Loro als konsequente Abnehmerinnen. Da legte Kirchhof eine 4:2-Führung vor (4., Spatz) und hielt bis zum 6:7 mit (9., Plümer).
„Dann haben wir uns um den Lohn gebracht“, beschrieb Trainer Denk das Unheil, dass er sah – aber nicht stoppen konnte. Die Gäste leisteten sich auf allen Positionen Fehlpässe, spielten keine gute zweite Welle und luden Rödertal zum Kontern ein. Ein Geschenk, das der HC dankend annahm. Um über 10:6 (10.), 15:8 (17.) und 19:12 (27.) ein wahres Feuerwerk abzubrennen. Mit Blick auf die (nicht vorhandene) Deckung spricht es Bände, dass Denk beide Torfrauen lobte, die jeweils eine Halbzeit lang mitwirkten.
Und vor allem: Kirchhof kassierte nicht eine Zeitstrafe, Rödertal nur eine und die in der Schlussminute. „Wir waren zu lieb“, erklärte der Trainer, der es als seine Pflicht versteht, dass sich Kirchhof heute gegen Frankfurt mit deutlich mehr Biss präsentiert, um die Saison versöhnlich mit zwei Punkten abschließen zu können.
Kirchhof: Ritter, Orowicz - Pandza 2, Harder 3, Sauerwald 1, Evjen 1, Jaen Loro 7/1, Kavaliauskaite 1, Spatz 4/3, Plümer 5.
SR: Fuß/Olsok. Z: 412. Siebenmeter: 3/4:4/6. Zeitstrafen: 2:0-Minuten
Quelle: HNA 27.05.22 Sebastian Schmidt
Das letzte Auswärtsspiel der Saison steht für die SG 09 Kirchhof an. Und Christian Denk gibt sich keinen Illusionen hin: „Eigentlich sind wir da chancenlos“, betont der Trainer vor der Aufgabe beim HC Rödertal, der nun auch rechnerisch die Rückkehr in die 2. Handball-Bundesliga perfekt machen kann (Do. 18.30 Uhr, Sporthalle Großröhrsdorf).
Mainz – Im Gegenteil. „Ich war glaube ich noch nie stolz auf ein Team, das verloren hat. Diesmal aber bin ich es, weil die Moral absolut intakt war und wir alles versucht haben, was möglich war“, erklärte Christian Denk. Dem SG-Coach stand dabei personell noch weniger zur Verfügung als ohnehin befürchtet. Zwar war Vipers-Leihgabe Vanessa Plümer an Bord, dafür konnte Rückraumspielerin Ida Evjen geschwächt von Magen-Darm-Beschwerden nur zwei Minuten und zwei Siebenmeter helfen. Als sich dann kurz nach der Pause die stark aufspielende Katharina Koltschenko am Knöchel verletzte, waren lediglich noch taktische Änderungen möglich.
Das letzte Auswärtsspiel der Saison steht für die SG 09 Kirchhof an. Und Christian Denk gibt sich keinen Illusionen hin: „Eigentlich sind wir da chancenlos“, betont der Trainer vor der Aufgabe beim HC Rödertal, der nun auch rechnerisch die Rückkehr in die 2. Handball-Bundesliga perfekt machen kann (Do. 18.30 Uhr, Sporthalle Großröhrsdorf).
Die nächsten Talente scharren bereits mit den Hufen. Mit Fabienne Büch (Pfeffersport Berlin) und Lisa Laux (TV Nellingen) stehen die ersten beiden Neuzugänge fest. Mitverantwortlich hierfür ist übrigens Karsten Moos. Der Mann, der für den letzten Aufstieg der HSG Bad Wildungen 2014 als Trainer verantwortlich war, ist inzwischen bei den Rödertalbienen Vizepräsident Sport.
Auch bei Kirchhof gehen schon viele Gedanken in Richtung der kommenden Spielzeit. Die dann ohne Sophia Ritter geplant werden muss, weil die dänische Torfrau mit deutschen Wurzeln wegen ihres Medizin-Studiums eine neue Herausforderung in einem anderen Land sucht. „Das ist schade, weil sie mit Aleksandra Orowicz ein gutes Team bildet und wirklich sehr stark trainiert“, erklärt Denk.
Ebenfalls erst in der kommenden Saison wieder beweisen kann sich Katharina Koltschenko. Die Rückraumspielerin hat sich beim 19:22 in Bretzenheim eine Außenbandteilfraktur im Knöchel zugezogen und muss vier Wochen pausieren. Konsequenz: Kirchhof muss in der Abwehr einen neuen Ansatz wählen, weil Koltschenko ein wichtiger Faktor auf Halb war. Spielpraxis winken hier der zuletzt angeschlagenen Ida Evjen, die ebenfalls im Sommer wechselt, und Marie Sauerwald, die statt auf Linksaußen auch im Rückraum agieren kann.
„Für uns ist das ein Spiel, in dem wir lernen können und wieder weniger Fehler machen wollen. Wir werden uns so gut wie möglich verkaufen“, erklärt Denk. Inklusive Vipers-Leihgabe Vanessa Plümer stehen ihm nur noch acht Feldspielerinnen zur Verfügung.
Quelle: HNA 25.05.22 Sebastian Schmidt
Aufstiegsrunde Spieltag 4
SG TSG/DJK Mainz-Bretzenheim vs. SG 09 Kirchhof
Der Traum von der sofortigen Rückkehr in die 2. Handball-Bundesliga ist wohl ausgeträumt. Die Chance extrem gering, dass sich die SG 09 Kirchhof in der Aufstiegsrunde zumindest noch den zweiten Platz sichern kann, der die Relegation bedeutet. Was nicht heißt, dass die Löwinnen beim 19:22 (11:12) bei der SG TSG/DJK Mainz-Bretzenheim enttäuscht hätten.
Mainz – Im Gegenteil. „Ich war glaube ich noch nie stolz auf ein Team, das verloren hat. Diesmal aber bin ich es, weil die Moral absolut intakt war und wir alles versucht haben, was möglich war“, erklärte Christian Denk. Dem SG-Coach stand dabei personell noch weniger zur Verfügung als ohnehin befürchtet. Zwar war Vipers-Leihgabe Vanessa Plümer an Bord, dafür konnte Rückraumspielerin Ida Evjen geschwächt von Magen-Darm-Beschwerden nur zwei Minuten und zwei Siebenmeter helfen. Als sich dann kurz nach der Pause die stark aufspielende Katharina Koltschenko am Knöchel verletzte, waren lediglich noch taktische Änderungen möglich.
„Wir haben gemerkt, dass der Gegner müde wird. Im Gegensatz dazu haben wir das Tempo hochhalten können und ich konnte immer wieder gute Qualität von der Bank bringen“, wusste denn auch Ildiko Barna um den entscheidenden Unterschied. Die erfahrene Trainerin Bretzenheims wollte eine Reaktion ihres Teams auf die 19:31-Schlappe gegen den HC Rödertal sehen – und bekam sie. Um die nimmermüde Kreisläuferin Lea Helle und gefußt auf die sichere Torfrau Julia Wenselowski schufen die Gastgerinnen ein Bollwerk, an dem sich Kirchhof die Zähne ausbiss. „Wir mussten uns jedes Tor hart erarbeiten. Da wir selbst viel Kraft in der Deckung brauchten, fehlte uns im Abschluss etwas Energie“, sagte Denk. Besonders auf Deborah Spatz und Greta Kavaliauskaite, die früh gestört wurden, hatte sich das Barna-Team bestens eingestellt.
Allerdings: Die SG 09 stand dem lange in nichts nach. Spatz/Kavaliauskaite deckten konsequent und wurden von den emsigen Marie Sauerwald und Katharina Koltschenko unterstützt. Über 3:3 (9., Spatz), 7:6 (23., Kavaliauskaite) und 11:10 (27., Spatz) sah es gar nach einem möglichen Coup Kirchhofs aus. Solange, bis der erste Joker der „Ischn“ stach. Katharina Leinert, die für die verletzte Nathalie Schlesinger als zweite Torfrau aufgeboten wurde, parierte zwei Siebenmeter gegen Spatz (34.) und Kavaliauskaite (38.).
Als dann auch noch Rechtsaußen Josi Dingeldein und die Halbrechte Carina Gangel der Partie ihren Stempel aufdrückten, zog Bretzenheim auf 20:13 davon (49.). Kirchhof mobilisierte zwar noch einmal seine letzten Kräfte und verkürzte auf 21:18 (59.). Doch als dann ein Wurf Plümers an die Latte krachte und Martina Pandza ein Fehlpass unterlief, durfte Bretzenheim feiern. Mit einem Sieg am Donnerstag gegen Frankfurt wäre der zweite Platz vergeben. Unabhängig davon, was Kirchhof in Rödertal gelingt.
Kirchhof: Ritter, Orowicz - Pandza, Harder, Sauerwald 3, Evjen 2/2, Koltschenko 2, Jaen Loro 2, Kavaliauskaite 2, Spatz 6/1, Plümer 2/1.
SR: Bendel/Schulte-Coerne. Z: 293.
Siebenmeter: 5/5:4/8. Zeitstrafen: 8:4-Minuten.
Quelle: HNA 22.05.22 Sebastian Schmidt
Kirchhof – Träumen ist weiter erlaubt. Die sofortige Rückkehr der SG 09 Kirchhof in die 2. Handball-Bundesliga möglich. Zur Halbzeit in der Aufstiegsrunde 1 hält sich das Team von Trainer Christian Denk alle Optionen offen. Und hat nun ein „Endspiel“: Das Rückspiel bei der SG TSG/DJK Mainz-Bretzenheim, die ebenso wie Kirchhof auf 3:3-Punkte kommt (Sa. 19.30 Uhr, IGS Sporthalle Bretzenheim).
„Wer das gewinnt, wird zu 90 Prozent Zweiter“, erklärt SG-Coach Denk. Gleichbedeutend mit der Gelegenheit, in zwei Relegationsspielen gegen den Tabellenzweiten der anderen Gruppe ebenso wie wohl der HC Rödertal (6:0-Punkte) die Qualifikation fürs Unterhaus zu packen. Was für Denk indes pure Motivation ist und nicht als Druck zu verstehen. Denn: „Wir brauchen ein perfektes Spiel.“
Also eine noch bessere Leistung als beim 22:22 im Hinspiel, als die SG 09 die favorisierten „Ischn“ am Rande einer Niederlage hatte. Und im Mainzer Stadtteil Bretzenheim erneut aus der Außenseiterrolle angreifen wird. Denn personell sieht es nochmal schlechter als beim 24:23-Coup in Frankfurt/Oder aus. Darin begründet, dass neben den langzeitverletzten Angela Cappellaro, Agustina Jaen Loro und Frida Nygaard Ulrichsen wohl auch Leihgabe Vannesa Plümer fehlen wird, die parallel von ihrem Stammverein HSG Bad Wildungen verabschiedet wird.
Macht in Summe noch acht Feldspielerinnen und viel Verantwortung etwa für Alma Jaen Loro als Einzelkämpferin auf Rechtsaußen. Gut für die SG, dass die Spanierin ihre Schulterschmerzen überwunden hat, die ihr über Großteile der Saison zu schaffen machten.
Und auch drei Akteurinnen sind gefragt, die unter Denk mehr und mehr aufblühen: Abwehrspezialistin Katharina Koltschenko, die als Spielmacherin sicherer wirkt. Eigengewächs Marie Sauerwald auf Linksaußen und Kreisläuferin Harder. „Paulina stellt gute Sperren und trainiert wirklich sehr gut“, lobt Denk die Nummer sieben, deren Vertrag inzwischen verlängert wurde.
Deutlich mehr Optionen haben die Gastgeberinnen. Aus 14 Feldspielerinnen wählen kann Trainerin Ildiko Barna. Zwar gibt es noch zwei, drei Fragezeichen. Das Größte steht aber hinter Nathalie Schlesinger wegen Rückenschmerzen. Fällt sie aus, wäre Julia Wenselowski die einzige Torfrau.
Mehr als die Aufstellung beschäftigt Barna allerdings die Einstellung. „Ich will eine Reaktion von den Mädels sehen. Wenn Du aufsteigen willst, darfst Du Dich so nicht präsentieren“, sagt die erfahrene Trainerin mit Blick auf die jüngste 19:31-Niederlage gegen Rödertal, als das Team am Ende regelrecht zusammenbrach. „Das wird ein heißes Spiel. Kirchhof hat seine Stärken in der Deckung und wird uns alles abverlangen“, betont Barna.
Quelle: HNA 20.05.22 Sebastian Schmidt
Aufstiegsrunde Spieltag 3
Frankfurter Handballclub vs. SG 09 Kirchhof
Mit dem Kraftakt ist das so eine Sache. Denn: Er lässt sich nicht beliebig abrufen. So wuchs die SG 09 Kirchhof in der Aufstiegsrunde zur 2. Handball-Bundesliga im Auftaktspiel gegen die SG Mainz-Bretzenheim beim 22:22 über sich hinaus, um nach der nächsten Partie gegen Top-Favorit Rödertal auf dem rauen Boden der Tatsachen zu landen.
Frankfurt/Oder - Und beim dritten Auftritt wären den Denk-Schützlingen, erneut ohne drei Leistungsträgerinnen, in der Schlussphase fast die Kräfte ausgegangen. Immerhin blieb beim Frankfurter HC von einem Fünf-Tore-Vorsprung nach 45 Minuten (21:16) nach 60 Minuten noch ein schwer erkämpfter 24:23 (12:14)-Erfolg übrig, mit dem der Zweitliga-Absteiger seine Aufstiegschance wahrte.
„Puh, das war richtig knapp. Wir liefen auf der letzten Rille“, musste SG-Trainer Denk kräftig durchatmen, während seine Mädels bereits ausgelassen feierten. Verständlich angesichts eines Krimis, der sich Mitte der zweiten Halbzeit keineswegs ankündigte. Denn da hatte Kirchhof mit ihrer bärenstarken Abwehr und einer überragenden Torfrau Aleksandra Orowicz (19 Paraden) alles im Griff gehabt. Eine Tempoverschärfung nach der Pause, als die Gäste ihre anfängliche Verkrampfung endgültig ablegten, schmeckte den Frankfurterinnen überhaupt nicht, was auch die Rote Karte für Jessica Jander wegen Foulspiels (39.) unterstrich.
Doch die Gastgeberinnen kämpften ebenso verbissen um ihre letzte Aufstiegschance. Ein furioser 4:0-Lauf brachte sie wieder heran (53. 20:21), was auch einer Zeitstrafe für Paulina Harder geschuldet war. „Da wollten wir zu viel und haben zu hektisch gespielt“, bekannte Christian Denk.
Ein Schlagwurf aus vollem lauf von Katharina Koltschenko zum 20:22 (56.) brachte sein Team wieder auf Kurs. Odrowskas Anschlusstreffer konterte Alma Loro Jeán (57.), die überragende Greta Kavaliauakaite hatte auf Koconreks Treffer zum 22:23 die richtige Antwort (57:28, 22:24). In Unterzahl vom Kreis, weil Kreisläuferin Harder erneut auf der Strafbank saß.
Doch auch diese Unterzahl steckte die SG weg, ließ nur noch einen Gegentreffer von Sandra Szary (58:37) zu. Und bejubelte einen Sieg, der erneut das Prädikat „Kraftakt“, zumindest in der Schlussphase, verdiente.
Quelle: HNA 14.05.22 Ralf Ohm
Melsungen - Es gibt Kampfansagen, die sind weniger an den Gegner als an sich selbst gerichtet. „Im nächsten Spiel greifen wir wieder an“, erklärte Kirchhofs Trainer Denk unmittelbar nach der 20:34-Abfuhr des heimischen Handball-Drittligisten gegen den HC Rödertal. Eine Maßnahme gegen den eigenen Frust und den seiner Spielerinnen. Einen Ball, den diese vor der Partie beim HC Frankfurt/Oder (Sa. 16 Uhr) aufnahmen. „Noch ist nichts verloren“, bekräftigte Rückraumspielerin Deborah Spatz, weiß aber auch, „dass wir nun punkten müssen.“
Um die Chance auf den zweiten Platz, der ein Aufstiegsspiel gegen den Tabellenzweiten der Gruppe 2 ermöglicht, zu wahren. Den hat der ostdeutsche Traditionsklub offensichtlich abgeschrieben. „Da ist wohl nichts mehr drin“, sagt HC-Trainer Wolfgang Dahlmann, der im Januar Steffen Obst ablöste. Nach zwei Niederlagen in Rödertal und gegen Mainz-Bretzenheim, „die zeigten, dass wir noch nicht zweitligareif sind“. Was fehlt? „Die Effizienz und die leichten Tore aus dem Rückraum sowie Cleverness und Kaltschnäuzigkeit.“
Kein Wunder angesichts der Tatsache, dass reichlich Talente des Jahrgangs 2004 im Kader sind, die noch in der A-Jugend-Bundesliga spielen. Das „Kapital für die Zukunft“ des Ex-Meisters wie etwa die quirlige Gerda Kairyte, Maxi Fuhrmann oder Emy Jane Hürkamp, die schon mit 16 Jahren in der 3. Liga debütierte, derzeit aber verletzt ist. „Anführerinnen“ der Mannschaft sind die Aufbauspielerinnen Monika Odrowska und Maxi Fuhrmann, die in der Hauptrunde, die Frankfurt als Zweiter mit 36:4-Punkten abschloss, mehr als 100 Tore erzielt haben. Einzige Linkshänderin im Rückraum ist die Ex-Kirchhoferin Sandra Szary.
Christian Denk, der weiterhin auf Agustina Jaén Loro, Angela Cappellaro und Frida Nyggaard verzichten muss, warnt darüber hinaus vor der starken Kreisläufern Gina Kaczamarek. Umso mehr als sein Team gegen Rödertal in der Nachwurfzone die gewohnte Kompaktheit in der Abwehr vermissen ließ.
Fehleranalyse und Selbstkritik gehörten nämlich auch zur (schnellen) Vergangenheitsbewältigung. Was ebenfalls half, die Enttäuschung abzulegen und sich ganz auf Frankfurt zu fokussieren. Der möglicherweise letzte Strohhalm für die SG 09 in der Aufstiegsrunde.
Quelle: HNA 13.05.22 Ralf Ohm
Aufstiegsrunde Spieltag 2
SG 09 Kirchhof vs. HC Rödertal
Wenn die SG 09 Kirchhof einer solch‘ spielerisch starken Mannschaft wie dem HC Rödertal hätte Paroli bieten wollen, hätte alles passen müssen. Es passte beim ersatzgeschwächten heimischen Handball-Drittligisten indes im zweiten Spiel der Aufstiegsrunde zur 2. Liga nur wenig. Die Konsequenz: eine 21:33 (8:15)-Heimschlappe.
Melsungen - Was immerhin passte, war die Selbstkritik danach. „Wir haben nichts von dem umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben“, gestand eine frustrierte Deborah Spatz. Die Rückraumspielerin selbst kam erst in Torlaune, als die Partie längst entschieden war. Sorgte im Zusammenspiel mit Katharina Koltschenko für erfolgversprechende Durchbrüche, die ihre Mannschaft schon viel früher gebraucht hätte. Und da ihr Pendant im rechten Rückraum, die im ersten Aufstiegsspiel gegen Mainz-Bretzenheim noch überragende Greta Kavaliauskaite, sich regelrecht an der 5:1-Deckung der Gäste festbiss, entpuppte sich Kirchhofs Aufbaureihe 50 Minuten lang als Totalausfall.
Natürlich war dafür auch die in der ersten Hälfte überragende HC-Torfrau Ann Rammer verantwortlich. „An ihr kann ein Gegner schon mal zerbrechen“, wusste Rödertals Trainerin Daniels um die Effekte der neun abgewehrten Bälle der 32-Jährigen, die ihr Kollege „machtlos“ mit ansehen musste. „Wir haben nach den ersten vergebenen Chancen im Angriff gehadert und in der Defensive die Kompaktheit verloren“, erklärte Christian Denk.
Denn auch Kirchhofs Prunkstück, die flexible 6:0-Abwehr mit offensiven Halben, passte nicht. Fünf Minuten brauchten die Rödertalbienen für ihr erstes Tor, dann hatten sie den Dreh raus raus. Der agile Rückraum, dirigiert von der gleichfalls torgefährlichen Lara Tauchmann. Oder auch die wendige Kreisläufern Victoria Hasselbusch.
Ihr Rezept? „Wir haben es geschafft, Kirchhofs Mittelblock auseinander zu ziehen“, stellte Maike Daniels zufrieden fest. Zudem verloren die Gastgeberinnen ungewohnt viele Zweikämpfe, ohne sich gegenseitig auszuhelfen. Das verhinderte, dass SG-Torfrau Aleksandra Orowicz zur gewohnten Form auflaufen und Sophia Ritter wie im ersten Aufstiegsspiel erfolgversprechend übernehmen konnte. Als sie nach 24 Minuten eingewechselt wurde (8:13), ging es angesichts der Überlegenheit der Sächsinnen bereits nur noch um Schadensbegrenzung.
An der hatte Alma Loro Jean den Hauptanteil. Nur der wieselflinken Rechtsaußen gelang es, Ann Rammer zumindest ansatzweise zu entzaubern. „Ich hab‘s immer wieder versucht“, erklärte die Spanierin ihre letztlich respektable Torausbeute, die sich auch von zwei Fahrkarten in der Anfangsphase nicht entmutigen ließ. Ihre Nebenleute schon.
Quelle: HNA 07.05.22 Ralf Ohm
Wenn ein alter Bekannter kommt, freut sich der Gastgeber gemeinhin auf ihn. Die SG 09 Kirchhof dürfte den HC Rödertal, die vier gemeinsame Jahre im Handball-Unterhaus erlebten, indes mit gemischten Gefühlen erwarten (Sa. 18 Uhr, Stadtsporthalle Melsungen). Zum einen ist‘s der Top-Favorit der Aufstiegsrunde zur 2. Liga, zum andern haben die Schützlinge von Christian Denk im ersten Spiel bei ähnlicher Ausgangslage - stark ersatzgeschwächt - die SG Mainz-Bretzenheim an den Rand eine Niederlage gebracht.
Kirchhof/Rödertal - Also: Bangemachen gilt nicht, auch wenn die Sächsinnen mit 44:0-Punkten durch die Hauptrunde spaziert sind und in der laufenden Saison nur ein einziges Spiel (im DHB-Pokal beim Bundesligisten Buxtehude) verloren. „Wir haben großen Lust auf das Spiel und wollen weiter von der 2. Liga träumen können“, sagt der SG-Coach.
Weiß aber auch, „dass wir uns steigern müssen.“ Weniger in der Abwehr („Da waren wir im ersten Spiel am Limit“) als im Angriff, der sich mit der 5:1-Deckung des Gegners sehr schwer tat. Die Rödertaler Abwehr mit der vorgezogenen Isabell Wolf, die allein schon aufgrund ihrer enormen Physis ein echtes Hindernis darstellt, dürfte noch offensiver agieren.
Also gilt es, so die Anweisung von Kirchhofs Trainer, mehr in die Tiefe zu gehen, wobei allerdings Angela Cappellaro weiterhin schmerzlich vermisst wird, und häufiger die Außen einzubeziehen. Deborah Spatz schreibt er ins Stammbuch „egoistischer“ zu spielen: „Sie muss einfach öfter mal selbst gehen.“
Die Rödertaler 3:2:1-Abwehr trägt die Handschrift der neuen Trainerin Maike Daniels, die den HC nach dem Zweitliga-Abstieg übernahm. Und wieder zu alter Stärke führte. „Die erfolgreiche Saison war schon Balsamfür die Seele der Spielerinnen“, erklärt die ehemalige Erstliga-Rückraumspielern, die mit dem HC Leipzig zweimal Deutscher Meister wurde. Zudem stehen der 36-Jährigen mit den lauffreudigen Außen Olesia Parandii (108/1-Saisontore), ukrainische Nationalspielerin, und Leonie Meersteiner (55) echte Tempogegenstoßspezialistinnen zur Verfügung, um die Ballgewinne per erster und zweiter Welle zu veredeln. Kreisläuferin Jasmin Eckart fällt allerdings verletzt aus (Kreuzbandriss).
Beim 26:19-Auftaktsieg gegen den HC Frankfurt/Oder hakte es lange Zeit im Zusammenspiel. „Das war schon etwas zäh“, gesteht die HC-Trainerin. Freut sich aber darüber, dass ihre Mannschaft die einzige brenzlige Situation, Janders Anschlusstreffer zum 17:16 (43.), souverän meisterte. Nun will Kirchhof, auch mit Rückendeckung der Fans, alles versuchen, den Favoriten wesentlich mehr in Bedrängnis zu bringen.
Quelle HNA Sportredaktion
06.05.2022 Ralf Ohm
Kirchhof kämpft um den Aufstieg in die 2. Handball-Bundesliga
Am Samstag können die Handballerinnen der SG 09 Kirchhof zeigen, was in ihnen steckt: Das Team von Trainer Christian Denk hat in der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga den HC Rödertal zu Gast (18 Uhr, Stadtsporthalle
Melsungen). Den Favoriten aus dem sächsischen Großröhrsdorf, der in dieser Saison alle seine Punktspiele gewonnen hat. Doch auch Kirchhof ist gut drauf. Wusste beim 22:22 zum Auftakt gegen die SG Mainz-Bretzenheim
vor 580 Zuschauern in Melsungen zu begeistern und verpasste einen Sieg nur denkbar knapp. Eine ähnliche Glanzleistung wollen Eigengewächs Marie Sauerwald (am Ball) und ihr Team nun erneut zeigen.
Quelle: HNA 07.05.22 Sebastian Schmidt
Aufstiegsrunde Spieltag 1
SG 09 Kirchhof vs. SG TSG/DJK Mainz-Bretzenheim
Eigentlich will ja Sophia Ritter, eine der beiden Torfrauen von Handball-Drittligist SG 09 Kirchhof, immer spielen. Doch als die 20-Jährige nach 36 Minuten im ersten Aufstiegsspiel gegen die SG Mainz-Bretzenheim ran musste, war das für sie „schon eine ganz spezielle Situation.“ Schließlich hatte Aleksandra Orowicz bis dahin eine Topleistung gezeigt, wurde deren Tatendrang ganz plötzlich durch eine Rote Karte gebremst, die bei der Mannschaft erst mal Entsetzen auslöste (siehe Spielbericht).
„Da musste ich von Null auf Hundert zur Verfügung stehen“, wusste die Dänin mit deutschen Wurzeln um die große Herausforderung. Und nahm sie entschlossen an, nervte in der Folgezeit die Gäste-Angreiferinnen genauso wie ihre Vorgängerin.
„Klasse“ fand das ihr Trainer, der im Angriff nun auf volles Risiko setzte. Ida Evjen als siebte Feldspielerin brachte und Greta Kavaliauskaite phasenweise an den Kreis beorderte. Das war, so Christian Denk, auch eine psychologische Maßnahme. Denn: „Ich wollte den Spielerinnen eine neue Aufgabe stellen, um zu verhindern, dass sie sich weiter mit der Roten Karte beschäftigen.“
Quelle: HNA 02.05.22 Ralf Ohm
Drei Sekunden fehlten Kirchhof im ersten Aufstiegsspiel zur 2. Liga zum ersten Sieg. Mit einer famosen Abwehrleistung brachte die SG 09 immerhin die favorisierte SG Mainz-Bretzenheim ins Wanken, musste sich aber schließlich mit einem 22:22 zufrieden geben
Melsungen - Sie kämpften, die Handballerinnen der SG 09 Kirchhof. Sie rackerten. Sie gaben alles. Sie steckten im ersten Spiel der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga gegen die breit aufgestellte SG Mainz-Bretzenheim sogar den Ausfall von vier Leistungsträgern weg. Und trotzten dem Favoriten mit ihrem Mini-Kader ein mehr als beachtliches 22:22 (10:11) ab.
Allerdings: Freude über den Kraftakt kam im Lager der Gastgeber erst mit Verspätung auf. „Ein bisschen Frust ist schon dabei, doch danach können wir stolz auf unsere Leistung sein“, fasste Spielmacherin Koltschenko den Gefühlshaushalt ihrer Mannschaft nach dem Schlusspfiff zusammen. Der Frust rührte vom Gäste-Ausgleich drei Sekunden vor Schluss her, als Isa Gräbling den Denk-Schützlingen den möglichen Sieg entriss. Besonders ärgerlich, weil kurz zuvor Greta Kavaliauskaite dem Gegner diese Möglichkeit erst durch einen Schrittfehler (59:48) eröffnet hatte.
Und damit zur tragischen Heldin avancierte, die erst mal gar nichts sagen wollte. Die 28-jährige Litauerin, die als einzige Kirchhoferin den Dreh gegen das Mainzer Abwehrbollwerk mit der vorgezogenen Gräbling raus hatte und ihre Mannschaft so im Spiel hielt. In der Anfangsphase, als die Rückraumspielern in der zweiten Welle förmlich explodierte und mit drei Treffern zu einer 6:4-Führung nach 12 Minuten beitrug. Und unmittelbar nach der Pause, als die Gäste beim 10:13 (32.) davon zu ziehen drohten.
In der Abwehr war sie im Mittelblock neben Deborah Spatz Teil eines bärenstarken Kollektivs. „Aggressiv, schnell auf den Beinen und taktisch unheimlich diszipliniert“, schwärmte SG-Coach Denk von seiner Toreverhinderungsabteilung, die mit ihren offensiven Halben erst Spielmacherin Katharina Mack und dann dem gesamten Mainzer Rückraum den Zahn zog.
„Sie hat nie ihre Rolle gefunden“, kritisierte die Mainzer Trainerin Ildiko Barna ihre Regisseurin und brachte schon nach 18 Minuten Josefine Schneiders. Auch danach wechselte die Ungarin auf der Suche nach dem gewohnten Spielfluss fleißig durch. Ohne Erfolg, was unter anderem daran lag, dass Torfrau Aleksandra Orowicz („Wir wussten, was zu tun ist“) einen Sahnetag erwischt hatte.
Genau deshalb ging nach 36 Minuten in der Stadtsporthalle die Angst um. Denn nach einem Ausflug ins Feld bei dem (erfolgreichen) Versuch, einen gegnerischen Tempogegenstoß abzufangen, was nach Ansicht der Schiedsrichter nicht ganz körperlos vonstatten ging, hatte die 25-Jährige die Rote Karte gesehen.
Die befürchtete Vorentscheidung, zumal Katharina Mack den fälligen Siebenmeter zum 12:14 (36.) verwandelte? Mitnichten. Kirchhof zeigte eine starke Reaktion. Besonders Orowicz-Nachfolgerin Sophia Ritter, die sofort „voll“ da war und den Gästen einige freie Würfe wegnahm. Und vorn tauten Deborah Spatz und Katharina Koltschenko auf. Ihr Treffer zum 21:18 (53.) machte aus der Stadtsporthalle einen Hexenkessel und nährte die Hoffnung auf eine Überraschung.
Es wäre die Krönung eines atemberaubenden Kraftaktes gewesen. Die fiel aus, was Christian Denk indes nicht verdross: „Wir sind mit diesem Remis im Aufstiegsrennen. Nun geht es bei Null weiter.“ Schon am kommenden Samstag gegen Rödertal. Unter ähnlichen Vorzeichen.
Kirchhof: Orowicz (8 Paraden/11 Gegentore), Ritter (ab 36. 7/11); Pandza, Harder, Sauerwald 1, Evjen 2/2, Koltschenko 4, A. Loro Jean 1, Kavaliauskaite 8, Spatz 6/2.
Mainz: Schlesinger (23. bis 55., 7/14), Wenselowski (4/8); Schmitt, Gangel 3, Quetsch 1, Weber 2, Schneiders, Bach 2, Helle 4, Gräbling 1, Mack 5/5, Stolle 1, Dankwardt 2, Dingelein 1, Köhler.
SR: Homa/Mehl. - Z.: 500.
Zeitstrafen: 6:10-Min.
Siebenmeter: 4/5:5/5.
Quelle: HNA 01.05.22 Ralf Ohm
Kirchhof geht ersatzgeschwächt in erstes Aufstiegsspiel
Kirchhof - Vorhang auf zur Aufstiegsrunde in die 2. Handball-Bundesliga! Mit dabei und mittendrin: die SG 09 Kirchhof, die im ersten Spiel zu Hause auf die SG TSG/DJK Mainz-Bretzenheim trifft (Sa. 19 Uhr Stadtsporthalle).
■ Ausgangsposition: In zwei Vierergruppen werden die drei Teams ausgespielt, die in der kommenden Saison in der 2. Liga starten dürfen (wir berichteten). Aus dem „Außenseiter Kirchhof“ ist nach den letzten personellen Hiobsbotschaften (Cappellaro, Nygaard Ulrichsen) laut SG-Trainer Christian Denk „ein absoluter Außenseiter“ geworden. Seine Mannschaft hatte in der Hauptrunde mehr Minuspunkte als die drei Konkurrenten zusammen und stellt spätestens nach den zwei Ausfällen den mit Abstand kleinsten Kader.
„Das ist ein Nachteil“, sagt Bretzenheims Trainerin Ildiko Barna, die selbst personell aus dem Vollen schöpfen kann. Trotzdem aber Rödertal zum Favoriten erklärt: „Die Mannschaft hat die meiste Erfahrung und der Verein ist auf die 2. Liga strukturell bereits vorbereitet.“
■ Vorbereitung: Ein paar Tage Pause nach der Hauptrunde dienten den Spielerinnen dazu, „den Kopf frei zu bekommen“ (Denk), um dann in einem Trainingslager am letzten Wochenende die Kräfte auf die kommenden sechs Spiele zu fokussieren. Und die jüngsten Ausfälle wegzustecken. Eine besondere Herausforderung für Katharina Koltschenko, die nun auf der „Mitte“ allein regiert, und Paulina Harder, die am Kreis die einzige Alternative ist.
„Beide können das und sollen frei aufspielen“, sagt der SG-Coach, der eigentlich nur noch auf Linksaußen die Qual der Wahl hat. Dort will er sich kurzfristig entscheiden, ob Martina Pandza oder Marie Sauerwald anfängt. Auf Rechtsaußen ist Alma Jaén Loro gesetzt, weil Vanessa Plümer für die HSG Bad Wildungen aufläuft.
■ Der Gegner: Mainz-Bretzenheim spazierte mit 42:2-Punkten durch die Hauptrunde, verlor nur bei der Bundesliga-Reserve von Bayer Leverkusen, die dabei gleich auf vier Erstliga-Spielerinnen zurückgreifen konnte. „Wir haben uns schnell gefunden und eine sehr konstante Saison gespielt“, sieht SG-Trainerin Barna ihre Erwartungen übertroffen.
Nun peilt die Ungarin die 2. Liga an. Mit einem breiten und ausgeglichen besetzten Kader. Die 61-Jährige hat auf jeder Position (mindestens) zwei gleich starke Optionen, dazu vier Linkshänderinnen und sechs Spielerinnen, die mehr als 50 Tore erzielt haben. „Kopf“ ist Katharina Mack (108/59), die im Angriff die Fäden zieht und in der Abwehr zusammen mit Kreisläuferin Hanna Dankwardt einen Mittelblock der Extraklasse stellt. Vor der exzellenten Torfrau Nathalie Schlesinger. „Da müssen wir auf jeden Fall die Nerven behalten, wenn es mal im Abschluss nicht so klappt“, weiß Christian Denk um dieses Bollwerk, das in der Hauptrunde im Schnitt weniger als 20 Treffer pro Spiel zuließ.
■ Taktik: „Wir müssen uns etwas Besonderes einfallen lassen“, erklärt der SG-Coach Christian Denk angesichts der Stärke des Gegners und des eigenen Mini-Kaders. Den „Schlüssel“ sieht er in der eigenen Abwehr, um über Ballgewinne und schnelles Umschalten zu leichten Toren zu kommen. Ein schwieriges Unterfangen, ist das Spiel der Gäste doch ziemlich breit angelegt, werden die starken Außen Linda Bach (67/0) und Josi Dingeldein bzw. Jana Stolle immer wieder einbezogen, während gleichzeitig stets Torgefahr aus dem Rückraum droht.
■ Hoffnung: Die personellen Rückschläge haben laut Trainer Denk „das Team noch mehr zusammen geschweißt“. Dazu kommt die Euphorie rund um die Mannschaft verbunden mit der Hoffnung auf entsprechende Unterstützung durch die eigenen Fans: „Das kann uns tragen.“ Natürlich ist der SG-Coach auch selbst gefordert. Als Motivator und Taktikfuchs, der vielleicht noch einen Trumpf im Köcher hat.
Quelle: HNA 29.04.22 Ralf Ohm
Ohne Cappellaro gegen Bretzenheim
Hiobsbotschaft für die SG 09 Kirchhof: Der heimische Handball-Drittligist muss im ersten Spiel der Aufstiegsrunde zur 2. Liga am kommenden Samstag gegen die SG Mainz-Bretzenheim (19 Uhr Stadtsporthalle Melsungen) auf Angela Cappellaro (Foto: Kasiewicz) verzichten. Die Kreisläuferin kehrte mit einem Riss im Mittelfuß von einem Lehrgang der italienischen Nationalmannschaft zurück. Weiterhin ist Spielmacherin Frida Nyggaard Ulrichsen aus gesundheitlichen Gründen nach Dänemark abgereist. „Wir müssen über uns hinauswachsen“, sagt daher Trainer Christian Denk in der Hoffnung, dass die Fans mit ihrer Unterstützung zur Kompensation der Ausfälle beitragen.
Quelle: HNA 28.04.22 Ralf Ohm
Liga: Spieltag 22
HSG Blomberg-Lippe II vs. SG 09 Kirchhof
Liga: Spieltag 14v
SG 09 Kirchhof vs. ASC Dortmund 09
Liga: Spieltag 21
SG 09 Kirchhof vs. Königsborner Spiel Vereinigung
Denk bangt um vier Leistungsträgerinnen
3. LIGA - Gegen Königsborn zählt für SG nur Sieg
Kirchhof/Unna - Diesmal könnte es klappen. Winkt Rückkehrer Christian Denk nach zwei Spielabsagen und fast vier Wochen Training der zweite Einsatz auf der Trainerbank der SG 09 Kirchhof. „Wir werden antreten“, verspricht Kai Harbach, Trainerkollege des Königsborner SV, der am morgigen Samstag (18 Uhr Stadtsporthalle Melsungen) mit dem Aufsteiger beim heimischen Handball-Drittligisten gastiert.
Eine Kampfansage ist das nicht. „Für uns geht es in diesem Spiel um nichts“, sagt der ehemalige Zweitliga-Spieler, der mit dem Tabellenzehnten in Nordhessen quasi auf der Durchreise ist. Es ist der vierte von fünf Meisterschaftsauftritten in zehn Tagen. Der Fokus liegt nach zuletzt neun Niederlagen auf dem fünften, dem tabellarischen Nachbarduell am kommenden Dienstag bei der Ibbenbürener Spielvereinigung. Die treffen die Unnaerinnen möglicherweise in der Abstiegsrunde wieder, wo diese Partie in die Wertung eingeht. Also könnten in Melsungen sogar die Leistungsträgerinnen Melanie Webers und Rabea Pein geschont werden. Eine Achse, die bisher für über 40 Prozent der Königsborner Tore gesorgt hat. Bleiben als Gefahrenherde die Rückraumrechte Jona Krollmann und Rechtsaußen Eileen Axtmann, die beim ansprechenden 29:31 gegen BVB II acht Mal traf.
Der SG-Coach lässt sich von solchen Planspielen nicht beirren. „Wir werden niemanden unterschätzen“, betont der A-Lizenz-Inhaber. Verbunden mit dem zarten Hinweis, dass der Zweitliga-Aufsteiger bei ähnlicher Konstellation „auch schon mal auf die Nase gefallen ist“ (beim ASC Dortmund und in Ibbenbüren). Außerdem plagen ihn eigene Personalprobleme. Greta Kavaliauskaite, Martina Pandza, Frida Nygaard Ulrichsen und Katharina Koltschenko sind angeschlagen und drohen allesamt auszufallen.
Möglicherweise eine Bewährungschance für Ida Evjen, die bisher nur als (sichere) Siebenmeterschützin in Erscheinung trat. Die 21-Jährige wäre im Mittelblock (mit Deborah Spatz) und im Rückraum ein Alternative. Die Ausfälle in der Aufbaureihe könnten im Angriff auch durch eine zweite Kreisläuferin - Paulina Harder neben Angela Cappellaro - kompensiert werden. Und der linke Flügel wäre für Talent Marie Sauerwald frei.
Allerdings: Auch die Nachrückerinnen stehen arg unter (Sieges-)Druck. Denn im Gegensatz zum Gast geht es für die Gastgeberinnen, die unbedingt die Aufstiegsrunde erreichen wollen, um sehr viel.
Quelle: HNA Ralf Ohm, 25.03.2022
Liga: Spieltag 19
SG 09 Kirchhof vs. LIT TRIBE 1912
Breaking News
Lit Tribe 1912: Spielabsage
Hallo liebe Fans, leider fällt unser Heimspiel am kommenden Samstag aus. Wir waren sehr gut vorbereitet und haben sehr gut trainiert. Lit Tribe hat nun das Spiel abgesagt.
Wir haben drei Nachholtermine angeboten, es scheint aber, dass die Liter die Punkte kampflos abgeben.
Wir hätten das Spiel gerne gespielt, wir haben immer noch unser Ziel vor Augen und konzentrieren uns ab sofort auf das Auswärtsspiel in Hannover.
Das nächste Heimspiel steht leider erst am 26. März im Programm. Bis dahin, beibt gesund und kommt Alle in die Halle.
Eure SG 09 Kirchhof
Die Punkte sind da!
Liga: Spieltag 18
SG 09 Kirchhof vs. Hannoverscher Sport Club
Liga: Spieltag 15
PSV Recklinghausen vs. SG 09 Kirchhof
Liga: Spieltag 17
Ibbenbürener SpVG vs. SG 09 Kirchhof
Nach Zwangspause beim Vorletzten unter Druck
Kirchhof muss Agustina Jaen Loro ersetzen
Kirchhof - Die Euphorie des Derbysiegs gegen den SV Germania Fritzlar ist verpufft. Denn fast vier Wochen mussten die Zweitliga-Handballerinnen der SG 09 Kirchhof Pandemie bedingt zusehen. Nun kehrt das Team mit einem Auswärtsauftritt beim Tabellenvorletzten Ibbenbürener Spvg 08 (Fr. 20 Uhr) zurück in den Spielbetrieb.
„Wir sind komplett aus dem Rhythmus gekommen“, klagt SG-Coach Dragos Negovan, der mit seinem Team erst vergangene Woche wieder ins Training einsteigen konnte. Immerhin konnte sich ein Teil der Mannschaft wie Paulina Harder, Ida Evjen, Marie Sauerwald, Alma Jaen Loro und Katharina Koltschenko im Oberliga-Team Spielpraxis holen. Ausgerechnet Agustina Jaen Loro droht hingegen mit einer Knieverletzung länger auszufallen. Das ist doppelt bitter, weil sie zuletzt mit guten Leistungen gefiel und auch als Alternative für den Kirchhofer Mittelblock eingeplant war. Ihren Part im rechten Rückraum soll nun Frida Nygaard Ulrichsen übernehmen.
Die Gastgeber, die bisher erst drei Siege einfahren konnten, will der Tabellendritte auf keinen Fall unterschätzen. „Sie sind gut besetzt und werden Zuhause alles geben, denn für sie zählt jeder Punkt“, warnt Negovan. Die SG-Defensive muss vor allem auf die starke Rückraumachse mit der Halblinken Hannah Schoppe, mit 104 Treffern Dritte der Torjägerliste, der Halbrechten Theresa Beermann (85) und Spielmacherin Julia Wessling achten. Auf den Flügeln sind Marina Snyders (43) und Bianca Siemering (38) gesetzt, am Kreis Christin Neubauer. Defensiv setzen die Westdeutschen auf eine kompakte 6:0-Formation, die es mit viel Tempo und Durchbrüchen zu „sprengen“ gilt.
Denn: Im Kampf um die Teilnahme an der Aufstiegsrunde zur 2. Liga zählt für Kirchhof nur ein Sieg. Es gilt besonders dem Tabellenzweiten Hannover-Badenstedt auf den Fersen zu bleiben, weil Spitzenreiter Blomberg/Lippe als Bundesliga-Reserve nicht in die 2. Liga aufsteigen kann.
Quelle: HNA Marcel Glaser, 18.02.2022
Liga: Spieltag 13
SV Germania Fritzlar 1976 vs. SG 09 Kirchhof
Marcel Glaser
25.01.2022
Sebastian Schmidt
22.01.2022
Sebastian Schmidt
22.01.2022
Sebastian Schmidt
21.01.2022
Liga: Spieltag 9
SG 09 Kirchhof vs TV Hannover-Badenstedt
Sebastian Schmidt
19.12.2021
Sebastian Schmidt
17.12.2021
Liga: Spieltag 12
SG 09 Kirchhof vs VfL Wolsburg
Sebastian Schmidt
10.12.2021
Sebastian Schmidt
10.12.2021
Liga: Spieltag 11
SG 09 Kirchhof vs HSG Blomberg-Lippe II
Sebastian Schmidt
05.12.2021
Sebastian Schmidt
03.12.2021
Liga: Spieltag 10
Königsborner Spiel Verein vs SG 09 Kirchhof
Ralf Ohm
21.11.2021
Sebastian Schmidt
19.11.2021
Liga: Spieltag 8
LiT Tribe 1912 vs SG 09 Kirchhof
Sebastian Schmidt
07.11.2021
Sebastian Schmidt
05.11.2021
Liga: Spieltag 7
Hannoverscher Sport Club von 1893 vs SG 09 Kirchhof
Sebastian Schmidt
31.10.21
Sebastian Schmidt
29.10.2021
Liga: Spieltag 6
SG 09 Kirchhof vs. Ibbenbürener SpVG
Ralf Ohm
17.10.2021
10.10.2021
Ralf Ohm
Liga: Spieltag 5
BV Borussia 09 Dortmund II vs.SG 09 Kirchhof
10.10.2021
Ralf Ohm
08.10.2021
Ralf Ohm
Pokalspiel DHB
SG 09 Kirchhof vs HSG Bad Wildungen Vipers
01.10.2021
Ralf Ohm
01.10.2021
Ralf Ohm
30.09.2021
Ralf Ohm
Liga: Spieltag 4
SG 09 Kirchhof : PSV Recklinghausen
Wir gewinnen 33:31 gegen die PSV Recklinghausen
Deborah Spatz und Angela Cappellaro haben die Löwinnen im Spiel gehalten. Die Flügelzange, Martina Pandza und Alma Jaen Loro, hat wichtige Treffer in schwierigen Phasen erzielt.
Nun gilt der Vorbereitung auf das Pokalspiel gegen die HSG Bad Wildungen, Vipers das Augenmerk.
Zuvor noch einen herzlichen Dank an alle Fans für die Unterstützung.
Die Zahl des Tages:
2.900‼️☘Zweitausendneunhundert Kilometer! Die Eltern von Agustina und Alma Jaen Loro hatten eine ganz lange, eine zweitägige Anreise. Die Ankunft in der Stadtsporthalle war eine sehr schöne Überraschung für die spanischen Zwillinge.
26.09.2021
Marcel Glaser
24.09.2021
Marcel Glaser
Liga: Spieltag 3
ASC Dortmund 09 : SG 09 Kirchhof
19.09.2021
Marcel Glaser
17.09.2021
Marcel Glaser
Liga: Spieltag 2
SG 09 Kirchhof : Germania Fritzlar
14.09.2021
Marcel Glaser
12.09.2021
Sebastian Schmidt
11.09.2021
Sebastian Schmidt
03.09.2021
Liga: Spieltag 1
VfL Wolfsburg : SG 09 Kirchhof
06.09.2021
Sebastian Schmidt
03.09.2021
Marcel Glaser
Pokalspiel DHB
SG 09 Kirchhof vs TVB Wuppertal
30.08.2021
Marcel Glaser
Impressionen aus der Stadtsporthalle