SG 09 Kirchhof
3. Liga
SG 09 Kirchhof vs 1. HSG Blomberg Lippe II
Ergebnis: 42:32
Saison 2024/2025
09.11.2024
Melsungen – Das war eine Demonstration der eigenen Stärke: Im Spitzenspiel der 3. Liga Mitte ließen die Handballerinnen der SG 09 Kirchhof der HSG Blomberg-Lippe II wenig Entfaltungsmöglichkeiten und wussten besonders nach dem Seitenwechsel beim 42:32 (19:13) zu begeistern. Mit dem fünften Sieg in Serie – dem zweiten mit 42 erzielten Toren – festigte der heimische Traditionsverein vor der einwöchigen Spielpause seine Tabellenführung.
Einen Erfolg in dieser Höhe hatte selbst Sascha Heiligenstadt nicht erwartet. „Trotz vieler Fehler, auch auf unserer Seite, haben wir das Spiel richtig gut gestaltet“, lobte der SG-Coach. Für Heiligenstadt ist es das Resultat einer stetigen Entwicklung. Dabei liefen die Gastgeberinnen mit Anpfiff auf Betriebstemperatur. Ein 6:0-Lauf bescherte ihnen eine schnelle komfortable Führung zum 6:1 (10.). Lenkerin Anna-Maria Spielvogel und Nele Weyh vom Kreis drückten der Partie schon bis dahin mit jeweils drei Toren ihren Stempel auf, während die SG-Defensive mit dem vorgezogenen Wirbelwind Katharina Koltschenko Blomberg reihenweise zu Fehlern zwang.
Dahinter sorgte Charlotta Martin mit zwei parierten Siebenmetern für Rückhalt und krönte ihre gute Leistung mit ihrem Treffer ins leere Tor (10:7, 17.). Die Torfrau lobte das Zusammenspiel mit ihren Vorderleuten: „Es ist immer mehr Sicherheit da.“ Erst nach dem 8:4 (12.) gelang es der HSG bis zum 13:11 (23.) auf Tuchfühlung zu bleiben. „Weil sie in dieser Phase unsere Fehler bestraft haben“, wie Dana Krömer resümierte, die aus dem Rückraum Durchschlagskraft bewies. Dazu sei die Abwehr laut Heiligenstadt stellenweise gegen die schnellen Blomberger Talente zu spät dran gewesen.
Es blieb indes die stärkste Phase der Gäste, ehe Kirchhof erneut davonzog. „Spieli hat unsere Offensive sehr gut geleitet, und wir haben eine sehr gute Spielintelligenz an den Tag gelegt“, beschrieb der SG-Coach die fortwährende Dominanz. Über 26:18 (40., Sauerwald) und 33:24 (47., Pauser) geriet Blomberg so weiter ins Hintertreffen. „Unser größtes Problem war die Körperlichkeit und Aggressivität, mit der uns Kirchhof den Schneid abgekauft hat“, bekannte Gäste-Coach Ruben Voßhans. Dadurch verlor sein Team viele Zweikämpfe und produzierte zudem reichlich Fehler.
Dessen Pendant Heiligenstadt freute sich auch über die Variabilität in seinem Team, verbunden mit der Torgefahr, die von nahezu allen Kirchhoferinnen ausging. Auch die beiden Ex-Blombergerinnen Merle Pauser, die sechs von acht Siebenmetern verwandelte, und Lina Nöchel waren mit Spaß beteiligt. ,Für ein perfektes Spiel brauche es allerdings weniger Fehler. Dazu gilt es, an den Würfen aus der eigenen Hälfte ins leere Tor zu arbeiten, die – außer der von Martin – in Reihe daneben gingen.
Kirchhof: Martin 1 (15 Paraden/26 Gegentore), Feller (1/6); Weyh 6, Sauerwald 4, Koltschenko 6, Nöchel 3, Bätz, Zakrzewska, Spielvogel 7, Pauser 8/6, Vrabie 3, Krömer 4.
Blomberg: Stanojevic (12/34), E. Stürenburg (1/8); Jaron, Ringelkamp 1, Horstkötter 7, E. Stürenburg, Koyutürk, Litvinov 8, Ackmann 1, Opitz 2, M. Stürenburg 4, Stanojevic, Eckstein, Schulte, Bouba, Budelmann 9/3.
SR: Abel/Herpolsheimer.
Z: 290
Siebenmeter: 6/8:3/5.
Zeitstrafen: 10:14-Min
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 11.11.2024
Kirchhof – Ein Hauch von Bundesliga weht durch die Melsunger Stadtsporthalle. „Das wird ein heißer Winteranfang. Da können wir uns so richtig auslassen“, betont Sascha Heiligenstadt, der als Trainer mit der SG 09 Kirchhof nach vier Siegen in Serie Spitzenreiter der 3. Liga Mitte ist. Nun ist der Tabellenzweite zu Gast, die HSG Blomberg-Lippe II (Sa. 19 Uhr), die den Status der Ostwestfälinnen als eine der größten Talentschmieden im deutschen Frauenhandball untermauert.
Blomberg-Lippe II wird nahezu komplett den Kader aufbieten, der unter Coach Ruben Voßhans – der diese beiden Teams trainiert – auch in der A-Jugend-Bundesliga am Start ist. Hoch veranlagte Talente wie die abwehrstarke Ruslana Litvinov als U 19-Nationalspielerin, die im Rückraum variabel eingesetzt werden kann.
Aber auch die erst 17-jährige Spielmacherin Carolin Jaron, die Halblinke Milena Stürenburg oder die treffsichere Fabienne Rieks.
Die Rechtsaußen wird nun aber verletzt fehlen. Durchaus zum Bedauern für Merle Pauser. Denn die 19-Jährige pflegt besonders zu diesem Trio weiterhin ein freundschaftliches Verhältnis und hat bis zum Sommer mit einem Großteil der Mannschaft zusammen gespielt. Nun aber ist sie als eine der flexibelsten Spielerinnen Teil der Löwinnen.
„Die Zusammenarbeit mit Merle macht unheimlich viel Spaß. Dank ihr ist der Kreis unsere beste Position im Team“, lobt Trainer Heiligenstadt. Pauser war in der Jugend meistens eine Mitte-Spielerin, ehe sie Björn Piontek bei der HSG zur Kreisläuferin umschulte. Auch auf Außen kann sie helfen. Zudem ist sie von ihrer neuen Mannschaft zur Stamm-Siebenmeterschützin bestimmt worden. 15 von 17 Versuche hat sie bis dato verwandelt.
Dies nicht selten „aus der kalten Hose“, weil am Kreis keine Geringere als die neue Kapitänin spielt: Nele Weyh. „Von Nele kann ich viel lernen. Ihre Präsenz auf dem Spielfeld ist beeindruckend, zudem stellt sie klug ihre Sperren“, betont Pauser mit Blick auf ihre Kollegin. Der Vergleich mit ihrem Ex-Team, von dem 2022 auch Linkshänderin Lina Nöchel nach Kirchhof gekommen war, sieht sie als „richtungsweisend“ an.
Daher ist es wichtig, dass Heiligenstadt gleich zwei Mal Entwarnung geben kann. Sowohl Sidney Bätz, die erkrankt war, als auch Anna-Maria Spielvogel, die beim 32:22 in Rodgau einen Schlag abbekam, sind fit. Womit es gleich noch ein bisschen mehr nach Bundesliga duftet.
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 08.11.2024
3. Liga
Nieder-Roden vs SG 09 Kirchhof
Ergebnis: 22:32
Saison 2024/2025
12.11.2024
Rodgau – Erbarme – zu spät, die Löwinnen kommen! Im Hessenduell der 3. Handball-Liga Mitte der Frauen war allein die SG 09 Kirchhof für die Musik zuständig, so dass sich der größte Hit der Rodgau Monotones leicht in einen neuen Schlager zugunsten des Spitzenreiters umwandeln lässt. Kirchhof festigte den Platz an der Sonne durch ein 32:22 (15:7) bei der HSG Rodgau Nieder-Roden.
„Jeder hat sich eingebracht und an den Matchplan gehalten. So macht die Mannschaft einfach nur Spaß“, frohlockte SG-Coach Sascha Heiligenstadt nach dem vierten Sieg in Serie. Ein Erfolg, der im Eiltempo erledigt wurde. Aufbauend auf Torhüter Charlotta Martin, die gegen Christine Burgard (3.) und Pia Magnago (11.) Siegerin im Siebenmeter-Duell blieb.
Ansonsten war die HSG-Strategin Burgard in der Regel bei Nele Weyh in besten Händen. Kirchhofs Kapitänin arbeitete in der Abwehr ebenso unermüdlich wie Katharina Koltschenko vorgezogen in der 5:1-Deckung. „Das war der Grundstein. Zudem haben wir klug mit Einläufern gearbeitet und das Spiel besser verlagert“, erklärte Heiligenstadt. Denn ein Manko trotz der jüngsten Erfolge war ein zu linkslastiges Spiel. Dabei kann Kirchhof auf Rechtsaußen auf ein „Schmuckstück“ bauen. Auf die ungemein abschlussstarke und variantenreiche Gabriela Vrabie.
Nicht von ungefähr waren deren Treffer zum 3:0 (5.), 6:1 (12.) und 12:4 (22.) Meilensteine auf dem Weg zum klaren Auswärtserfolg. Zwei Punkte, an dem auch Anna-Maria Spielvogel einen ordentlichen Anteil hatte. Denn die mit Abstand erfahrenste Spielerin war nicht nur wieder auf der Bank, sondern wurde auch nach wenigen Minuten auf Mitte gebraucht, weil Sidney Bätz erkrankt nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte war und von der Platte musste. Daher hofft Heiligenstadt inständig, dass ihr eine weitere Verletzung erspart bleibt. Kurz nach der Pause knickte Spielvogel nämlich um, so dass am Ende die emsige Koltschenko oder Wiktoria Zakrzewska für die richtigen Töne sorgen mussten.
„In der zweiten Halbzeit haben wir ein bisschen was ausprobiert“, sagte Heiligenstadt. Dabei freute er sich etwa über das erste Drittliga-Tor der A-Jugendlichen Juliana Wagner oder auch gelungenen Aktionen von Linkshänderin Lina Nöchel. Der am kommenden Samstag ein besonderes Spiel bevorsteht, weil es gegen die HSG Blomberg-Lippe II geht, bei der sie bis 2022 ausgebildet wurde.
Kirchhof: Martin (10 P./16 GT.), Feller (2/6) - Weyh 5, Sauerwald 3, Koltschenko 5, Wagner 1, Nöchel 2, Bätz, Zakrzewska 2, Spielvogel 3, Pauser 2/2, Vrabie 7, Krömer 2.
SR: Müller/Schmidt. Z: 128.
Siebenmeter: 3/5:2/2.
Zeitstrafen: 6:8-Minuten.
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 04.11.2024
Kirchhof – Derbys sind ein rares Gut für die Handballerinnen der SG 09 Kirchhof. Weil es in der Region seit Jahrzehnten maximal eine stärkere Mannschaft und kaum Teams auf Augenhöhe gibt. Da sind Duelle mit hessischen Teams eine besondere Herausforderung. Erst recht, wenn es – wie im Falle der HSG Rodgau Nieder-Roden – zu einer Premiere in der 3. Liga kommt (Sa. 16.30 Uhr, Sportarena Rodgau).
Denn Vergleiche mit den Baggerseepiraten, wie sich die Südhessen nennen, gab es bis 2019 nur für Kirchhofs Juniorteam sowie im Nachwuchsbereich. Nun aber ist auch die HSG aus der einwohnerstärksten Stadt im Landkreis Offenbach ein Drittligist, der zudem als Tabellenfünfter der vergangenen Spielzeit seine stärkste Saison im Rücken weiß.
In dieser Serie allerdings startete Nieder-Roden mit vier Niederlagen am Stück. Dann aber gewann das Team von Trainer Ergün Sahin mit 21:20 gegen den seinerzeitigen Spitzenreiter HSG Bensheim/Auerbach II, deren Führungsposition einen Tag später Kirchhof übernahm und nicht mehr hergeben möchte. „Wir wollen die gleiche Grundeinstellung wie gegen Bensheim auf das Parkett bringen“, kündigt Sahin an, dessen Team die dreiwöchige Spielpause genutzt hat, um die Akkus aufzuladen. Tamay Adanir (Entzündung), Lara Krapp und Paula Kratz (beide krank) sollten wieder zur Verfügung stehen. Auch das Comeback nach einjähriger Pause von Clara Wimmer am Kreis rückt näher. „Abwehrbollwerk“ ist das Schlagwort, mit dem die Gastgeberinnen Kirchhof begegnen möchten.
Die Gäste haben ebenfalls die Defensive im Fokus. „Wir müssen noch mehr agieren, nicht nur reagieren. Mit Spielmacherin Christine Borgard, Rechtshänderin Jana Göbel oder auch Pia Magnago liegen die Stärken der HSG ganz klar im Rückraum, so dass wir hier noch klarer rangehen müssen“, sagt Sascha Heiligenstadt. Kirchhofs Trainer, frisch zum dritten Mal Vater geworden, steht das siegreiche Team vom 30:26 gegen den 1. FC Köln zur Verfügung. Diese Leistung stellte eine weitere Entwicklung der neuen jungen Mannschaft dar.
Hinzustoßen wird neben Torfrau Johanna Feller mit Juliana Wagner eine weitere A-Jugendliche. Vor allem aber auch wieder Anna-Maria Spielvogel, die die immer sichere werdende Regisseurin Sidney Bätz entlasten könnte. Ansonsten sind bis auf die Langzeitverletzte Deborah Spatz (Fuß) und Lea Immelnkämper (Schulter), bei der von Woche zu Woche geschaut wird, alle Spielerinnen an Bord.
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 01.11.2024
3. Liga
SG 09 Kirchhof vs 1. FC Köln 01/07
Ergebnis: 30:26
Saison 2024/2025
19.10.2024
Melsungen - Der Platz an der Sonne scheint der SG 09 Kirchhof Energie zu spenden. Zusätzliche Dynamik, die nötig war, um den 1. FC Köln nach hartem und spät entschiedenen Kampf mit 30:26 (16:15) nieder zu ringen. „Die Tabellenführung hat uns zusätzlich motiviert und wir haben uns von der Kulisse mitreißen lassen“, erklärte Spielmacherin Bätz den Kraftakt der Gastgeberinnen, die allen Widrigkeiten trotzten.
Ihrem Mini-Kader (ohne Spielvogel, Immelnkämper und Spatz), einem 50 Minuten lang völlig gleichwertigen, hartnäckigen Gegner und auch so manch‘ einer Fahrkarte im eigenen Angriff. „Das haben wir alles weggesteckt“, konnte ein durchaus stolzer SG-Trainer Heiligenstadt mit Fug und Recht behaupten, der seinen Schützlingen daher eine „kämpferisch geschlossene Teamleistung“ attestierte.
Bei der die individuellen Abschlussqualitäten der umsichtigen Sidney Bätz sowie der durchschlagskräftigen Katharina Koltschenko dem bisweilen wackligen Positionsangriff immer wieder aus der Bredouille verhalfen. So bereits nach 20 Minuten, als die Rheinländerinnen nach einem 5:1-Lauf (von 8:6 auf 9:11) drauf und dran waren, sich abzusetzen. Das vereitelte die 22-jährige Halblinke mit einem Doppelschlag.
Als sie nach 40 Minuten von der Kölnerin Madita Schut kurz gedeckt wurde, trat die eingewechselte Lina Nöchel auf den Plan. Mit drei Treffern und der Einbeziehung von Rechtsaußen Gabriela Vrabie, die - dankbar für die seltenen Anspiele - auch aus extremen Winkeln traf. „Lina hat uns extrem geholfen“, lobte Sacha Heiligenstadt die Linkshänderin.
Hilfreich war aber auch seine Intervention zehn Minuten vor Schluss. In einer Auszeit beim 25:24 nahm er eine letzte Justierung seiner durchaus gut funktionierenden 5:1-Deckung vor („Wir haben danach etwas defensiver gedeckt“) - und prompt gelangen den Gästen nur noch zwei Treffer durch die (zu) spät auftauende Luca Vodde.
Was auch auf das Konto der sich enorm steigernden Charlotta Martin ging, die laut Kirchhofs Coach „eine Halbzeit brauchte, um in Schwung zu kommen.“ Nach 23 Minuten und nur einem abgewehrten Ball hatte er der 19-jährigen Torfrau eine schöpferische Pause gegönnt, die nach dem Wechsel fruchtete. Sich in 12 Paraden - davon mehrere entschärfte Tempogegenstöße und ein gehaltener Siebenmeter - spielentscheidend niederschlug. Für die Ex-Berlinerin auch das Resultat einer „besseren Abstimmung mit meinen Vorderleuten“.
Die nach den Treffern von Bätz und Vrabie zum 27:24 (51.) die Vorentscheidung noch mehrfach liegen ließen, bis Nöchel nach mehreren Fehlangriffen zum 29:26 (57:47) traf. Und die letzten Zweifel am vierten Saisonsieg sowie der Verteidigung der Tabellenführung beseitigte. Die soll in den nächsten Partien weiterhin als Motivationsfaktor dienen. „Wir sind im Flow und das soll auch so bleiben“, bestätigt Sidney Bätz.
SG: Martin (13 Paraden/22 Gegentore), Feller (23.-31., 2/4); Weyh 1, Sauerwald 3, Koltschenko 7, Nöchel 3, Bätz 7, Zakrzewska, Pauser 4/4, Vrabie 3, Krömer 1.
Köln: Kochs (10/21), Aurich (ab 41., 5/9), Kottmann 1, Mies, Franz 6/3, Flohr, Liese 4, Radimsky 6, Vodde 4, Juhnke 2, Guddat, Schuhmacher 3, Demmerath, Schut.
SR: Herbst/Oliva.
Siebenmeter: 4/5:3/4.
Zeitstrafen: 6:8-Min.
Zuschauer: 300.
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 21.10.2024
Kirchhof/Köln - „Die Tabellenführung ist schön, aber nicht aussagekräftig“, erklärt Sascha Heiligenstadt, Trainer der SG 09 Kirchhof. Und seine Leistungsträgerin Katharina Koltschenko: „Der erste Platz gibt uns ein gutes Gefühl, doch wir dürfen uns nicht darauf ausruhen.“
Kein Zweifel. Beim heimischen Handball-Drittligisten wissen sie den nach vier Spieltagen erklommenen Platz an der Sonne einzuordnen. Ebenso die kommende Aufgabe. „Das ist schon ein harter Brocken“, sagt der SG-Coach über den 1. FC Köln, der am Samstag um 19 Uhr in der Stadtsporthalle Melsungen gastiert.
Der hat zwar zwei Punkte weniger als der Zweitliga-Absteiger auf dem Konto, dafür aber auch das wesentlich schwierigere Auftaktprogramm. „4:4-Punkte sind okay, aber es hätten auch zwei mehr sehr können“, bewertet FC-Trainer Häußler angesichts von knappen Niederlagen bei den Spitzenteams von Aldekerk (23:24) und Bensheim/Auerbach II (26:28) die bisherige Ausbeute.
Zuletzt wurde Wülfrath mit 36:24 abgekanzelt, wobei Neuzugang Johanna Franz (vom Bergischen HC) mit neun Toren glänzte. Für Ingo Häußler „die erhoffte Verstärkung“ genauso wie die beiden neuen Rechtsaußen Giulia Addis und Kira Schuhamacher. Ebenfalls in Torlaune: Rückraumspielerin Luca Vodde (bisher 22/4-Tore), die zudem gut mit Kreisläuferin Jule Killmer (15) harmoniert. Weiterhin kehren die zuletzt fehlenden Maria Kottmann und Marie Weißmantel in die Aufbaureihe zurück.
„Da kommt einiges auf uns zu“, weiß Katharina Koltschenko um die enorme Herausforderung besonders für die eigene Abwehr. Und um ihre eigene Rolle als Spitze einer 5:1-Deckung, die die Kölner Pass- und Laufwege blockieren und den ein oder anderen Ball mit Hilfe ihrer enormen Antizipationsfähigkeit klauen soll. Ballgewinne, die es per erster und zweiter Welle zu veredeln gilt. Nicht nur weil ihr Trainer „ein Freund solch‘ schneller Tore“ (Heiligenstadt) ist, sondern auch um den eigenen Positionsangriff zu entlasten. Denn der wird weiterhin vom Ausfall Immelnkämpers und Spielvogels geschwächt.
„Wir müssen in der Offensive sehr variabel sein“, fordert daher Kirchhofs Trainer von seinen Schützlingen. In der Hoffnung, dass sein Mini-Kader nochmals zusammenrückt „und eine positive Energie entwickelt.“
Zusätzlich zum Selbstvertrauen, das die Mannschaft laut der 22-jährigen Koltschenko aus der aktuellen Tabellenführung schöpft. Kann sie diese verteidigen, wäre die Tabelle auch für Sascha Heiligenstadt schon aussagekräftiger.
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 18.10.2024
3. Liga
SC DJK Everswinkel vs SG 09 Kirchhof
Ergebnis: 20:27
Saison 2024/2025
13.10.2024
Foto: Pressebilder Hahn
Everswinkel – Die SG 09 Kirchhof hat die Tabellenführung der 3. Liga Mitte übernommen. Die Handballerinnen von Trainer Sascha Heiligenstadt gewannen mit 27:20 (18:9) bei Neuling SC Everswinkel und profitierten von Niederlagen der bis dato verlustpunktfreien Konkurrenz aus Aldekerk (23:30 beim THC II) und Bensheim/Auerbach II (20:21 in Rodgau).
„In der ersten Halbzeit hat die Mannschaft brillant gespielt und alles gemacht, was wir uns vorgenommen hatten“, lobte Heiligenstadt. Vor 300 Zuschauern wussten die Gastgeberinnen nicht, wie ihnen geschieht. Aufbauend auf der starken Torfrau Charlotta Martin, die mit 19 Paraden ihre bislang beste Vorstellung für Kirchhof gab, ließen die Gäste zunächst nichts anbrennen. Verlass war später auch auf die eingewechselte Johanna Feller, die gegen Hanna Aylin Özer (wie auch Martin) und Laurine Colbatzky Siebenmeter parierte. Das nervte den Neuling ebenso wie die 5:1-Deckung mit Dana Krömer als Fixpunkt und Katharina Koltschenko auf der Spitze.
Kapitänin Nele Weyh (2), Katharina Koltschenko (2), Dana Krömer sowie die Außen Marie Sauerwald und Gabriela Vrabie sorgten mit ihren Toren für eine 7:1-Führung im Sauseschritt (7.). Auch nach 16 Minuten lief alles nach Plan und die Löwinnen enteilten auf 14:4 (16.). Über 17:5 als größtem Vorsprung (23., Krömer) schien zur Halbzeit (18:9) nur noch die Höhe des Erfolgs fraglich.
Also dachte Coach Heiligenstadt es wäre eine gute Idee, den Reservistinnen Wiktoria Zakrewska und Lina Nöchel Einsatzzeiten für ordentliche Trainingsleistungen zu geben. Dem war allerdings nicht so, weil Nöchel zu passiv und Zakrzewska zu fehlerhaft agierte. „Das ärgert mich und nehme ich auf meine Kappe. Dadurch war die Mannschaft leider sehr verunsichert.“ Dem jungen Team nicht helfen konnte Anna-Maria Spielvogel, die sich im Training eine Muskelverhärtung zugezogen hatte.
Also wechselte Heiligenstadt zurück auf Anfang, um die nun angestachelten Gastgeberinnen zu bremsen. Das gelang, auch wenn die zweite Hälfte an den SC ging. Vor allem dank Charlotta Martin, die hielt, was zu halten war.
Kirchhof: Martin (19 P./20 GT), Feller (2/0) - Weyh 3, Sauerwald 3, Koltschenko 6, Wagner, Nöchel, Bätz 3, Zakrzewska, Pauser 1/1, Vrabie 6/3, Krömer 5.
SR: Bier-Brenner/Sistermanns. Z: 300.
Siebenmeter: 4/7:4/4.
Zeitstrafen: 10:8-Minuten.
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 14.10.2024
Kirchhof – Ein 21:7-Lauf binnen nur 22 Minuten macht’s möglich: Die Drittliga-Handballerinnen der SG 09 Kirchhof haben neue Sicherheit gewonnen und Lust am Torewerfen gefunden. Dem 42:21 gegen Markranstädt soll so nun in der Partie beim SC DJK Everswinkel (So. 17 Uhr) der nächste Sieg folgen.
Das Team aus dem Kreis Warendorf in Nordrhein-Westfalen ist erstmals überhaupt ein Drittligist. Der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte gelang nach der Oberliga-Meisterschaft über die Meisterrunde. Perfekt gemacht vor 600 Zuschauern durch ein 22:16 gegen Mit-Aufsteiger TB Wülfrath. Vergangene Woche begegneten sich beide Teams in der 3. Liga erneut – und Wülfrath revanchierte sich mit 33:23.
Somit ist Everswinkel als eine von drei Mannschaften der Staffel Mitte noch punktlos. Was Kirchhofs Trainer nicht dazu verleitet, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. „Da müssen wir aufpassen. Sie sind als funktionierendes Kollektiv einzuschätzen“, sagt Sascha Heiligenstadt. Wohlwissend, dass sich die Tore beim Gegner bis dato auf bis zu zehn Spielerinnen pro Partie verteilen. Am treffsichersten ist Siebenmeter-Expertin Hanna Aylin Özer (16/10), die bis 2022 für die TSG Eddersheim auflief.
Ähnlich wie gegen Markranstädt möchte Heiligenstadt dem Gegner über eine „aktive Abwehr“ und „einfache Tore“ ziehen. Hier kommt die neue Flügelzange ins Spiel. Rechtsaußen Gabriela Vrabie (22/2), die hinter Kapitänin Nele Weyh (24/5) auf Anhieb am treffsichersten ist und durch variantenreiche Abschlüsse zu begeistern weiß. Sowie Linksaußen Marie Sauerwald, die zum jüngsten Kantersieg neun Tore beisteuerte und dabei erstmals 60 Minuten für die erste Mannschaft auf der Platte stand.
Weiterhin passen neben der Langzeitverletzten Deborah Spatz (Fuß-OP) muss die zweite Linksaußen Lea Immelnkämper (Schulter). Wieder an Bord dürfte hingegen Merle Pauser sein, die nach einer starken Knieprellung gestern wieder ins Training eingestiegen ist. Zudem komplettieren Torfrau Johanna Feller und Rückraumspielerin Juliana Wagner aus der spielfreien Jugend den Kader.
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 11.10.2024
3. Liga
SG 09 Kirchhof vs SC Markranstädt
Ergebnis: 42:21
Saison 2024/2025
05.10.2024
Melsungen – Sie machte den Anfang. Mit dem Treffer zum 1:1 brachte Marie Sauerwald ihre SG 09 Kirchhofs ins Spiel. Sie sorgte für das Ende. Weil die 21-Jährige auch das letzte Tor zum 42:21 (18:9) gegen den SC Markranstädt in der 3. Handball-Liga Mitte erzielte. Kein Wunder, dass die Linksaußen den ersten Heimsieg dieser Saison „einfach nur schön“ fand.
Denn zum ersten Mal durfte das Eigengewächs 60 Minuten für die erste Mannschaft Kirchhofs spielen. Für ihren Verein, dem sie seit den Minis und somit bereits 16 Jahren die Treue hält. Notwendig, weil neben der zweiten Linksaußen Lea Immelnkämper (Schulterverletzung) kurzfristig als möglicher Ersatz Merle Pauser (blaues Knie) zur Zuschauerin wurde. Doch eben auch folgerichtig, weil Sauerwald eine blitzsaubere Vorstellung hinlegte und sich ein Sonderlob ihres Trainers Sascha Heiligenstadt verdiente.
Allerdings bedurfte es einer kurzen Anlaufphase, ehe das Kirchhofer Spiel Flügel bekam. Denn in den ersten sechs Minuten fehlte es noch an der Feinabstimmung. Da leistete sich allein Dana Krömer drei Fehlpässe. Erst als Sauerwald an den Kreis überging und ein Zuspiel von Spielmacherin Sidney Bätz verwandelte (7.), war das Eis gebrochen. Plötzlich ging’s ganz schnell. Angeführt von Kapitänin Nele Weyh, per Doppelschlag von Gabriela Vrabie und wiederum Sauerwald führte Kirchhof mit 5:2 (12.). Daraufhin nahm SCM-Coach Chris Bleul eine erste Auszeit, holte seine Torfrau Caty Czeczine von der Platte – und musste dennoch hilflos mitansehen, wie es in Windeseile zu einem Klassenunterschied wurde.
„Wir haben das Spiel schön breit gemacht, waren stabil in der Abwehr und haben alles umgesetzt, was abgesprochen wurde“, freute sich Heiligenstadt. Beispielhaft für die klare Überlegenheit dienen zwei Aktionen. Zwei Gegenstöße des Gegners, bei denen die Kirchhoferinnen mehrere Meter gutmachten und von den 280 Fans auf der Tribüne gefeiert wurden. So holte Katharina Koltschenko Markranstädts Beste, Henrike Marzahn, dank eines Mega-Sprints ebenso noch ein (30.) wie später Anna-Maria Spielvogel die verdutzte Linda Emely Zöge (53.). Was Koltschenko mit dem Treffer zum 18:9-Halbzeitstand zu veredeln wusste, während die eingewechselte Spielvogel ihrem Team zusätzliche Struktur verlieh.
Da war die einseitige Partie zwar längst entschieden, jedoch galt es noch Hausaufgaben zu erledigen. „Wir dürfen nie nachlassen. Es war wichtig, dass wir wieder mehr Emotionen drin hatten und als Mannschaft weitergekommen sind“, betonte Sauerwald, die zusammen mit Vrabie auf 20 Tore kam. Endgültig entfesselt agierte das Team aber erst nach Heiligenstadts Auszeit beim Stand von 21:14 (38.). Per Siebenmeter leitete die überragende Vrabie den famosen 21:7-Lauf binnen 22 Minuten ein. Auch möglich dank einer verbesserten Charlotta Martin im Tor, der Eigengewächs Johanna Feller ihre erste Drittliga Parade folgen ließ. Allerdings gab es auch eine Schrecksekunde, weil Koltschenko mit Schmerzen im linken Fuß verletzt von der Platte getragen werden musste (47.).
Kirchhof: Feller (1 P./1 GT.), Martin (15/20) - Weyh 11/2, Sauerwald 9, Koltschenko 5, Bätz, Zakzrewska 2, Chmurski, Spielvogel 2, Vrabie 11/2, Krömer 2.
Markranstädt: Czeczine (7/29), Wergin (3/13) - Mertens 2, Novy, Pöschel 4, Koblenz, Kastner, Pekar 4, Zöge, Wolf, Marzahn 7/2, Diener 3, Rösner 1.
SR: Khalil/Oliger (Echzell/Offenbach).
Z: 280. Siebenmeter: 4/6:2/2.
Zeitstrafen: 4:4-Minuten.
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 07.10.2024
Kirchhof – Das wollen sie so nicht stehen lassen: Die enttäuschende Vorstellung aus dem ersten Heimspiel nach dem Abstieg aus der 2. Handball-Bundesliga. 23:28 hatte die SG 09 Kirchhof gegen den 1. FSV Mainz 05 II verloren und gelobt nun heute (19 Uhr, Stadtsporthalle Melsungen) in der Partie gegen den SC Markranstädt Besserung.
Auch historisch bedingt. Vier gemeinsame Spielzeiten in der 2. Bundesliga eint beide Klubs. Die letzten vier Duelle gingen in den Spielzeiten 2006/07 und 2008/09 allesamt an das Team aus der Kleinstadt im Landkreis Leipzig. Anschließend aber war Markranstädt insolvent und musste in der Oberliga neu starten. Seit 2016 ist der SCM zumindest wieder ein Drittligist.
An bessere Zeiten erinnert der Name Jurate Kiskyte, die jahrelang eine Schlüsselspielerin war und nun Co-Trainerin ist. Zusammen mit Coach Chris Bleul trat die Litauerin im Sommer die interne Nachfolge von Rüdiger Bones an, der von 2003 bis 2009 und wieder seit 2019 im Amt war. Ebenso wie in Kirchhof müssen sie in Markranstädt einen Umbruch meistern.
Als Achse gelten Torfrau Caty Czeczine, im Rückraum nach einem Jahr Verletzungspause Luisa Wolf, die ideenreiche Spielmacherin Nele Mertens und die torgefährliche Linkshänderin Henrike Marzahn. „Wir müssen ihre zweite Welle unterbinden und ihre Positionsangriffe besser verteidigen als die von Mainz“, fordert Sascha Heiligenstadt. Kirchhofs Trainer setzt hierbei besonders auf die Körpergröße im Mittelblock, die in erster Linie Dana Krömer zu bieten hat, und auf mehr Blöcke seiner Mannschaft.
Das soll der jungen Torfrau Charlotta Martin helfen. Nachdem Bianka Virag zwei Mal als Nummer zwei aushalf, die allerdings aus beruflichen Gründen nicht täglich trainieren kann, rückt nun die A-Jugendliche Johanna Feller ins Aufgebot. Heiligenstadt geht hier für die kommenden Aufgaben von einem Wechselspiel aus.
Einen Wechsel wird es in der Anfangsformation auf zumindest einer Position geben. Denn Linksaußen Lea Immelnkämper ist verletzt. Die 25-Jährige wird von einem Sehnenanriss in der Schulter des Wurfarms geplagt. Eine Operation ist immerhin nicht erforderlich. Dafür kann sich Marie Sauerwald nun beweisen. Alternativ stehen Kirchhofs flexibelste Akteurinnen parat. Anna-Maria Spielvogel, die bei der SG bis auf Torwart schon überall erfolgreich eingesetzt wurde, und Merle Pause, die laut Heiligenstadt noch zu keiner Aufgabe Nein gesagt hat. Spielvogel habe „deutliche Fortschritte“ gemacht und kann ihrem Team somit in erster Linie wohl als Spielmacherin helfen. Während Sidney Bätz (nach Gehirnerschütterung im Juniorteam) wieder an Bord ist, muss Linkshänderin Lina Nöchel (privat verhindert) passen.
Als Reaktion darauf gibt's Unterstützung von Kirchhof II. Von Franziska Chmurski, die über mehr Drittliga-Erfahrung verfügt als die meisten Akteurinnen im Kader. Zumindest situativ soll die 33-Jährige helfen, dass das zweite Heimspiel besser verläuft als das erste.
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 05.10.2024
3. Liga
SG 09 Kirchhof vs 1. FSV Mainz 05 II
Ergebnis: 23:28
Saison 2024/2025
22.09.2024
Fotos: Dirk Krug
Melsungen – Autsch! Mit einem Debakel endete das erste Heimspiel für die neuformierten Drittliga-Handballerinnen der SG 09 Kirchhof. Klar favorisiert kassierten sie gegen den 1. FSV Mainz 05 II eine 23:28 (13:16)-Niederlage. Ein Ergebnis, das den Gastgeberinnen sogar noch schmeichelte.
„Wir können froh sein, dass Mainz unsere Fehler nicht noch mehr bestraft hat. Im Angriff war das eine desolate Vorstellung, in der Abwehr haben wir dem Gegner teilweise nur Begleitschutz gegeben und zudem häufig halbherzig agiert“, kritisierte Sascha Heiligenstadt. Kirchhofs Trainer zählte nicht weniger als 22 Fehlwürfe zu denen sich massenweise technische Fehler gesellten. Mitunter warfen die SG-Akteurinnen die Bälle einfach so weg.
Nur acht Minuten roch es nach einem Heimsieg. Da hatte sich Katharina Koltschenko durchgetankt und ihr Team mit 5:2 in Führung geworfen. Doch spätestens mit der zweiten Fahrkarte für Dana Krömer (10.), die in der ersten Auszeit von Heiligenstadt (14.) auf die Bank musste – und dort bis zum Schluss schmorte – ging das Dilemma für die Grün-Weißen los. Die bissen sich in schöner Regelmäßigkeit die Zähne an der dicht gestaffelten FSV-Deckung aus.
„Die Mannschaft hat alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Wir wollten unser Zentrum geschlossen halten und Kirchhof zu Würfen auf außen zwingen“, erklärte FSV-Coach Tom Stibitzky, dessen Team mit einem 7:0-Lauf zum 9:5 (14.) auf die Siegerstraße einbog. Obwohl Gabriela Vrabie (6) und Lea Immelnkämper (3) noch mit die meisten SG-Tore warfen, ging die Taktik auf. Denn Barbora Zigraiova trieb nicht nur die Flügelzange schier zur Verzweiflung.
Alles, was die SG versuchte, verpuffte im Eiltempo. Da gelang es weder Sidney Bätz noch Anna-Maria Spielvogel oder am Ende Marie Sauerwald dem Spiel Struktur zu verleihen. Da ließen auch die eingewechselten Lina Nöchel oder Merle Pauser klare Chancen aus – und mussten schnell wieder raus. Da wurde der Angriff nicht gefährlicher, als die Außen mit an den Kreis rückten. Da blieb die Deckung im 5:1- oder 4:2- ebenso löchrig wie im 6:0-System.
Über 12:7 (21., Sülzle), 15:9 (24., Bermann), 20:14 (35., Reuter) war bis zum 25:20 (51., Sülzle) nur die Frage des Auswärtssieges offen. Einer aber, den Mainz teuer bezahlte. Denn die kluge Strategin Lizzy Sülzle verdrehte sich das Knie und musste mit Verdacht auf Meniskusverletzung von der Platte getragen werden. „Eine Niederlage wäre mir lieber gewesen, wenn wir dafür alle Spielerinnen gesund nach Hause gebracht hätten“, sagte Coach Stibitzky. Das wäre auch Kirchhof lieber gewesen.
Kirchhof: Martin (7 P./23 GT.), Virag (4/5) - Immelnkämper 3, Weyh 5/1, Sauerwald, Koltschenko 5, Nöchel 1, Bätz 3, Zakzrewska, Spielvogel, Pauser, Vrabie 6, Krömer.
Mainz II: Zigraiova (19/23), D. Rhein, Simonelli - Bermann 2, Kappel, N. Schulze 2, Kappes 1, M. Schulze, Bach 4, Sülzle 9, Reuter 4/3, H. Rhein 6.
SR: Feldmann/Hönes. Z: 200.
Siebenmeter: 1/2:3/5.
Zeitstrafen: 8:2 Minuten.
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 23.09.2024
Kirchhof – Premierenball in der Melsunger Stadtsporthalle: Trainer Sascha Heiligenstadt und fünf Neuzugänge der SG 09 Kirchhof werden sich zu ungewohnter Zeit am Sonntag (16 Uhr) gegen den 1. FSV Mainz 05 II in der 3. Liga Mitte erstmals den Handball-Fans der Löwinnen in einem Heimspiel präsentieren.
Durchaus mit Rückenwind, weil die erste Auswärtspartie bei TB Wülfrath mit 32:29 nach Rückstand an Kirchhof ging. Trainer Heiligenstadt steht das identische Personal zur Verfügung. Auch wieder Bianca Virag als zweite Torfrau neben Charlotta Martin. Was keine Dauerlösung ist, weil Virag sonst nicht mehr ihrer Kernaufgabe im Juniorteam nachgehen dürfte.
Diese Zeiten liegen hinter Lea Immelnkämper. Neuzugang Nummer sechs, die eine besondere Personalie ist, weil sie nach drei Jahren beim Oberligisten HSG Sand/H./W. zurückgekehrt ist. „Ich wollte mich noch einmal höherklassig beweisen“, sagt die Linksaußen. Die zudem nochmal mit ihrer Freundin Deborah Spatz zusammenspielen wollte, die sie einst aus Baunatal mit nach Kirchhof nahm. Die nun aber langzeitverletzt fehlt. Doch auch mit Marie Sauerwald, mit der sie ein Gespann auf dem Flügel bildet, spielte sie bei ihrem ersten Engagement in Kirchhof äußerst gern zusammen.
„Meine Rolle ist nun eine andere, allein schon, weil ich im Training im Team Alt spiele“, sagt die Kasselerin, die als Physiotherapeutin bei Rehamed arbeitet – und muss lachen. Die 25-Jährige ist sich bewusst, dass es im Heimspiel einer Leistungssteigerung bedarf. Ihr Optimismus ist auch in Vertrauen in ihren Trainer begründet: „Sascha legt großen Wert auf das Wir-Gefühl und dass es menschlich für alle passt.“ Heiligenstadt wiederum lobt die Rückkehrerin als einen „Ruhepol“ für das Team.
„Wir müssen unsere Übergänge verbessern, wenn gewechselt wird, und in der Deckung noch besser zusammenarbeiten“, skizziert der Trainer, dessen Team am Sonntag das jüngere sein wird. Denn obwohl Mainz II eine Ausbildungsmannschaft ist, die in den letzten drei Jahre acht Spielerinnen für den Bundesliga-Kader rausbrachte, tummeln sich einige erfahrene Kräfte im Aufgebot.
Auch der Tatsache geschuldet, dass Mainz keine Jugendarbeit leistet, die jährlich eine verlässliche Anzahl an Talenten garantiert. Somit baut Trainer Tom Stibitzky auf Spielmacherin Lizzy Sülzle (30 J.), Kreisläuferin Anna Bermann oder Annika Bach (beide 27). Das wohl größte Talent ist die Halbrechte Helena Rhein, die beim 25:31 bei Blomberg-Lippe II zehn Tore warf. Die 19-Jährige hat mit Torfrau Diana ebenso eine Schwester im Team wie Mara und Nora Schulze. Die wiederum in der Jugend für die TG Eltville spielten, deren Trainer damals wie heute in Mainz Stibitzky heißt. Der 30-Jährige sah bei seiner Mannschaft zum Auftakt einen gebrauchten Tag und sagt: „Wir wollen auf uns schauen und wieder mehr ins Tempo kommen. Für uns zählt nur der Klassenerhalt, zwei Punkte in Kirchhof sind da nicht zwingend eingeplant.“
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 20.09.2024
3. Liga
TB Wülfrath vs. SG 09 Kirchhof
Ergebnis: 32:29
Saison 2024/2025
14.09.2024
Wülfrath – Der Anfang ist gemacht, die Premiere gelungen: Das erste Pflichtspiel unter der Regie des neuen Trainers Sascha Heiligenstadt entschieden die Handballerinnen der SG 09 Kirchhof in der 3. Liga Mitte mit 32:29 (16:18) für sich.
„Wülfrath war der erwartet unbequeme Gegner. Wir haben wie schon in den Testspielen Moral bewiesen, weil wir uns von Rückständen nicht verunsichern lassen“, erklärte Heiligenstadt. Der Trainer hatte mit Torhüterin Charlotte Martin, Rechtsaußen Gabriela Vrabie, Linksaußen, Lea Immelnkämper und den Rückraumspielerinnen Sidney Bätz (Mitte) sowie Dana Krömer fünf Neue in der Anfangsformation. Krömer und Bätz bekamen im Mittelblock viel zu tun.
Denn vor allem die im Eins-gegen-Eins starke Sina Meyer sowie Jule Kürten stellten die Gäste immer wieder vor Probleme. Da fand Wülfrath einige Lücken. Egal, ob in der 6:0-Deckung oder mit der emsigen Katharina Koltschenko vorgezogen. Daher verlief das Debüt für die neue Torfrau Martin trotz zehn Paraden ausbaufähig. Mit an Bord als Nummer zwei war Bianca Virag, die sich bei neun Gegentoren als verlässliche Alternative anbot. Über 3:4 (9., Koltschenko), 9:8 (15., Kürten) und 11:14 (22., Weyh) war es zunächst ein wechselhaftes Spiel.
Doch ausgerechnet, als Heiligenstadt eine Auszeit machte und einige Wechsel vornahm, übernahm der Turnerbund das Zepter. Die Folge: ein 7:2-Lauf des Aufsteigers bis zur Pause. „Wir hatten insgesamt 17 Fehlwürfe und neun technische Fehler. Das ist eindeutig zu viel“, wusste Heiligenstadt. Glück im Unglück war der Halbzeitpfiff. So nämlich gelang es dem neuen Coach, seine Mannschaft neu einzustellen. Er wechselte zurück auf die erste Garde. Zu der auch Merle Pauser als zweite Kreisläuferin zählt, die bestimmt vom Team erste Wahl vom Punkt ist – und acht ihrer zehn Siebenmeter verwandelte.
Die meisten der insgesamt gar 13 Siebenmeter erarbeitete sich Koltschenko. Die in der Abwehr ebenso schuftetet und mit drei Balleroberungen Treffer ihrer Mitspielerinnen durch Tempogegenstöße einleitete. Ein Sonderlob verdiente sich die neue Kapitänin Nele Weyh. Die Kreisläuferin agierte nach dem Wechsel zusammen mit Pauser vorgezogen auf halb, was ein weiterer Schlüssel zum Auswärtssieg war. Verwirklicht im Eiltempo. Nur elf Minuten benötigte Kirchhof, um mit einem 8:2-Lauf auf 24:20 (41., Bätz) zu enteilen und sich fortan nicht mehr beirren zu lassen. Selbst die agile Meyer hatte die SG nun ziemlich im Griff.
Kirchhof: Martin, Virag - Immelnkämper 2, Weyh 8/2, Sauerwald, Koltschenko 2, Nöchel, Bätz 4, Zakzrewska 1, Spielvogel, Pauser 9/8, Vrabie 5, Krömer 1.
SR: Herbst/Oliva. Z: 143.
Siebenmeter: 1/1:10/13.
Zeitstrafen: 8:10-Minuten.
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 16.09.2024
Kirchhof – Der Aufsteiger erwartet den Absteiger: Der Neustart der SG 09 Kirchhof in der 3. Handball-Liga Mitte der Frauen führt das Team des neuen Trainers Sascha Heiligenstadt zum TB Wülfrath. In den Kreis Mettmann, wo die Partie der Höhepunkt eines großen Heimspieltags inklusive Tombola zugunsten des Kinderkrebs Netzwerks ist (Sa. 20 Uhr).
„Wir sind bereit und stellen uns auf einen euphorisierten Gegner ein“, macht Heiligenstadt deutlich, in dessen Startformation bis zu fünf Neuzugänge zu erwarten sind. Auf den Flügeln dürften Gabriela Vrabie (rechts) und Lea Immelnkämper beginnen. Im Tor gesetzt ist Charlotta Martin. Auf Rückraummitte darf sich wohl Sidney Bätz beweisen. Zudem hat sich Dana Krömer als neue Abwehrchefin entpuppt und könnte auf halbrechts starten. Nach einem ziemlich verlorenen Jahr will sich hier auch Linkshänderin Lina Nöchel zeigen.
Neu ist zudem die Kapitänin. Gewählt wurde die Senkrechtstarterin des Vorjahres: Kreisläuferin Nele Weyh. Die ebenso eine noch wichtigere Rolle einnimmt wie auf Halblinks Katharina Koltschenko. „Leichtigkeit und Spielwitz“ sind weitere Vorgaben des neuen Trainers. Hier kann jederzeit auch Anna-Maria Spielvogel ins Spiel kommen, die verspätet in die Vorbereitung eingestiegen war und noch nicht bei 100 Prozent ist. Ansonsten sind bis auf die Langzeitverletzte Deborah Spatz (Fuß-OP) alle an Bord.
Heiligenstadts Gegenüber Jörg Büngeler garantiert in Wülfrath Beständigkeit. Schon seit 1997 ist er Vereinsmitglied, blieb als Trainer nach dem Abstieg in 2023 treu – und führte den TBW sofort zurück in die 3. Liga. Über die lange Relegation bis Anfang Juni, in der mit der Zweitliga erfahrenen Leonie Lambertz, Torfrau Jule Neuhaus (beide Fortuna Köln), Rückraumspielerin Amelie Polutta (beide Überruhr), Rechtsaußen Naomi Akeredolu und der abwehrstarken Linksaußen Eva Legermann (beide St. Tönis) fünf der sechs Neuzugänge in den letzten drei Spielen mitwirken durften. Mitte Juli nahmen die Nordrhein-Westfälinnen die Vorbereitung auf.
Lengemann droht nun aber wegen einer Schulterverletzung auszufallen. Dennoch sagt Trainer Büngeler, dessen Tochter Friederike sich nach einem Kreuzbandriss zurückgekämpft hat und zusammen mit Jule Kürten neue Kapitänin ist: „Wir wollen mit unserer aggressiven 6:0-Abwehr und vollem Einsatz unsere Chance suchen.“
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 13.09.2024
Impressionen: Wir im November