SG 09 Kirchhof
3. Liga
TV Aldekerk 07 vs SG 09 Kirchhof
Ergebnis: 38:39
Saison 2024/2025
29.03.2025
Foto: Carsten Wulf
Aldekerk – Auf diese Seltenheit hätten sie gerne verzichtet: 38 Tore gelangen der SG 09 Kirchhof in einem Auswärtsspiel - doch es gab dafür in der Tabelle der 3. Handball-Liga Mitte noch nicht mal einen Zähler. Denn die SG unterlag mit 38:39 (21:19) beim TV Aldekerk. Durch die fünfte Saisonniederlage ist ein Staffelsieg kaum noch möglich. Wichtiger ist jedoch, dass eine Aufstiegsrunde wahrscheinlicher wird, zu der Kirchhof längst die Voraussetzungen geschaffen hat. Denn in der Nord-Staffel ist der Frankfurter HC zwar trotz des 35:23-Sieges bei Lit Tribe weiterhin Fünfter, kann aber den relevanten vierten Platz nun aus eigener Kraft erreichen.
„Ich nehme das auf meine Kappe, weil ich früher hätte wechseln müssen oder mehr das Sieben-gegen-Sechs ansagen, was erstaunlich gut geklappt hat. Aber so wie das Team gekämpft hat, mache ich mir keine Sorgen, wenn es in die Aufstiegsrunde gehen sollte“, erklärte SG-Coach Sascha Heiligenstadt nach der Niederlage vor lediglich 85 Zuschauern in der Kerkener Vogteihalle. Die ein Stück weit auch dadurch erklärbar ist, dass mit Strategin Anna-Maria Spielvogel (Beruf) und Kapitänin Nele Weyh (Gehirnerschütterung) zwei Asse kurzfristig passen mussten. „Dafür haben es die Mädels im Angriff sehr gut gelöst“, lobte Heiligenstadt.
Bestnoten des Trainers verdienten sich Linkaußen Marie Sauerwald, die ein breites Repertoire bei ihren Abschlüssen bot, A-Junioren Juliana Wagner bei ihrer Premiere in der ersten Sieben auf Rückraumlinks mit fünf blitzsauberen Toren und Katharina Koltschenko. Der 22-Jährigen gelangen ein Dutzend Treffer. Dadurch ist Koltschenko mit 119 die beste Feldtorschützin der Staffel Mitte und führt nun auch die interne Torjägerliste der Löwinnen erstmals an.
Nach einem 1:3-Rückstand (4.) nach einem Doppelpack der herausragenden TV-Akteurin Angelina Küsters (10/3-Tore) kam Kirchhof schnell auf Touren und lieferte Aldekerk im Duell der ehemaligen Zweitligisten einen offenen Schlagabtausch. Marie Sauerwald sorgte für eine erste Führung zum 8:7 (12.). Dem sich bei den Gastgeberinnen besonders auch Pia Kühn, die wurfgewaltige Halbe und Schwester von Ex-Nationalspieler Julius Kühn, entgegenstellte. Zum Leidwesen von Charlotta Martin und Johanna Feller. Im Tor nämlich tauschte Heiligenstadt alle 15 Minuten, doch die Anzahl an Paraden blieb überschaubar.
Dennoch übernahm die SG nochmals das Zepter und erspielte sich beim 19:16 (26., Koltschenko) ihren größten Vorsprung. Der jedoch nicht ausreichte, weil Aldekerk die Breite seines Kaders nutzte. Elf verschiedene TV-Akteurinnen trafen - Kirchhof hatte zum Vergleich inklusive Torfrauen nur zehn Spielerinnen an Bord. Bis zum 32:32 (51., Dana Krömer) hielten die Kräfte der Gäste. „Dann ist uns das Spiel entglitten“, sagte Heiligenstadt.
Kirchhof: Martin, Feller - Sauerwald 6, Wagner 5, Koltschenko 12, Bätz 2, Zakrewska, Pauser 8/4, Vrabie 3, Krömer 2.
SR: Bier-Brenner/Sistermanns. Z: 85.
Siebenmeter: 3/4:4/4.
Zeitstrafen: 8:4-Minuten.
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 31.03.2025
Foto: Artur Schöneburg
Kirchhof – Jetzt beginnt eine ganz spezielle Saisonphase für die Handballerinnen der SG 09 Kirchhof. Denn erst in ein paar Wochen werden sie wohl wissen, wofür die kommenden drei Partien in der 3. Liga Mitte gut sind. Entweder, um sich für die Aufstiegsrunde einzuspielen. Oder aber ob es die Abschlussspiele sind, ehe die Löwinnen ab Sommer wieder ein Zweitligist sind. Drum geht ein Blick weiterhin in den Norden, wo der Frankfurter HC noch um den vierten Platz zur möglichen Aufstiegsrunde kämpft. So oder so ist die nächste Aufgabe der SG beim TV Aldekerk anspruchsvoller Natur (Sa. 17.30 Uhr).
Das Team nahe der niederländischen Grenze nämlich sorgte im Juni 2021 beim 24:22 im Rückspiel der damaligen Relegation für einen bitteren Abstieg des heimischen Traditionsvereins, was gleichbedeutend mit dem größten Vereinserfolgs des TVA war. In der 2. Bundesliga gab es für Aldekerk anschließend nichts zu holen, so dass sie in der Folgezeit trotz Staffelsiegen keine Lizenz mehr einreichten. Ein Szenario, das in Kirchhof undenkbar ist, auch wenn Managerin Renate Denk erklärt: „Vielleicht käme ein Aufstieg ein Jahr zu früh, aber wir stellen uns jeder Herausforderung.“
Aktuell ist Aldekerk Vierter und hat drei seiner jüngsten vier Partien verloren. Auch zuhause gegen den THC II (32:33) und Bensheim/Auerbach II (21:28). Verletzt wurde dabei zuletzt Spielmacherin Fabienne Huppers vermisst. Die allerdings auch die 29:36-Niederlage im Hinspiel nicht verhindern konnte. Dies war unter Sascha Heiligenstadt der erste Sieg Kirchhofs über den TVA, den er nur allzugern bestätigen würde mit seinem Team. „Der erste Platz sieht immer schöner aus. Es wäre cool, wenn wir unter zehn Minuspunkten bleiben“, sagt der Coach, dessen Mannschaft acht „Miese“ hat.
Pluspunkte sammelte zuletzt dafür Merle Pauser. „Merle hat am Kreis von Nele Weyh gut gelernt, Sperren zu stellen. Zudem gefallen mir ihre Wurfvarianten auf Linksaußen“, lobt Heiligenstadt die 19-Jährige, die ihrem Team auch am Samstag auf beiden Positionen helfen könnte. Erneut mit an Bord sind die A-Jugendlichen Johanna Feller und Juliana Wagner, denen weitere Einsatzzeiten winken.
Ebenso aus der zweiten Reihe Sidney Bätz oder Wiktoria Zakrewska, die auf Vereinssuche für die kommende Spielzeit ist. „Alle Mädels genießen mein Vertrauen“, erklärt der Coach. Der wie wohl die meisten in Grün und Weiß nach der Partie in der Kerker Vogteihalle aufs Handy schauen wird, wie in der Nord-Staffel Frankfurt bei Lit Tribe spielt. Dann sind sie wieder etwas schlauer, wo ihre Reise hingeht.
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 28.03.2025
3. Liga
SG 09 Kirchhof vs Thüringer HC II
Ergebnis: 43:27
Saison 2024/2025
23.03.2025
Foto: Artur Schöneburg
Melsungen – Der Komponist Willibald Quanz und der Texter Walter Rothenburg durften nicht fehlen. Das sind die Urheber des 1951 veröffentlichen Liedes „Oh, wie ist das schön“. Den beliebten Sportschlager gaben sie auch bei der SG 09 Kirchhof mal wieder zum Besten. Grund zur Freude lieferte der 43:27 (18:13)-Kantersiegs in der 3. Liga Mitte über den Thüringer HC II. Dadurch hat sich das Team von Trainer Sascha Heiligenstadt die frühzeitige Qualifikation für zumindest die Aufstiegsrunde zur 2. Handball-Bundesliga gesichert.
Kein Wunder, dass nicht nur Torhüterin Charlotta Martin „mega-stolz“ war. Wohlwissend, dass damit „noch nichts erreicht ist“. Denn mit der SG 09, dem Rostocker HC und der HSG Freiburg haben drei Klubs ihre Lizenzen eingereicht und sich sportlich qualifiziert. Der Frankfurter HC könnte daraus eine Aufstiegsrunde werden lassen und machte durch den 30:29-Erfolg im Verfolgerduell der Nord-Staffel gegen den Buxtehuder SV II weiter Boden gut. Drum dürfen sich Martin und ihr Team „etwas erleichtert“ fühlen, müssen jedoch „die Spannung hochhalten“ und wollen sich als nächstes Ziel den Staffelsieg sichern.
An Martin dürfte es nicht scheitern, denn die 19-Jährige verdiente sich erneut „Lotti, Lotti“-Sprechchöre und hat sich zu einem Publikumsliebling gemausert. Mit acht Paraden allein in den ersten 20 Minuten zog sie dem THC den Zahn. Da ließ sie sich nicht von einem Heber Dilaya Alarslans foppen (10.) und da hatten ihre Rettungsaktionen stets Hand oder Fuß. Ebenso löwenstark fand Trainer Heiligenstadt Anna-Maria Spielvogel in der Deckung und die „Stemmwürfe“ von Dana Krömer gegen ihren Ex-Klub. „Das war einfach eine geschlossene Mannschaftsleistung“, lobte der Coach.
Statistisch ließ sich das schnell belegen. Zum 12:7 (20.) hatten alle bis dahin eingesetzten Feldspielerinnen jeweils zwei Mal in Eintracht getroffen. Darunter auf Linksaußen Merle Pauser, den diesmal den Vorzug vor Marie Sauerwald erhalten hatte. Allerdings fügte sich das Geburtstagskind an seinem 22. Ehrentag nahtlos ein und bot nach der Pause eine tadellose Vorstellung. Furios, ja wie entfesselt spielten die Löwinnen im Gefühl des sicheren Sieges auf. Auch nach einem 5:0-Lauf zum 32:21 (48., Sauerwald) hatten sie noch lange nicht genug.
Ihr großes Talent zeigte Juliana Wagner. Die A-Jugendliche warf zwei Mal, traf zwei Mal und zauberte besonders mit ihrem ansatzlosen Wurf zum 39:26 (58.) Lächeln auf die Gesichter neben der Platte. Als i-Tüpfelchen legte Wagner den 40. SG-Treffer für Pauser auf. Dem nun die „Kirsche auf der Torte“ folgen soll, wie es Rückhalt Martin formulierte. Das bekannteste Lied von Willibald Quanz und Walter Rothenburg dürfe dann wieder durch die Melsunger Stadtsporthalle schallen.
Kirchhof: Martin (15 P./21 GT.), Feller (2/6) - Weyh 6/1, Sauerwald 3, Koltschenko 4, Wagner 2, Bätz 1, Zakrzewska 1, Spielvogel 6, Pauser 4/1,, Vrabie 9, Krömer 5.
THC II: Janßen (6/24), Woike (1/9), Kürschner (4/8) - Li. Jakubisova 5, Nitzke, Thelemann 6/2, Schirmer 2/1, Huntemann 1, Siebert 1, Ly. Jakubisova 4, Rackwitz 3, Alarslan 3, Faßloff, Gulich, Gregor 2.
SR: Michels/Baltz. Z: 243.
Siebenmeter: 2/3:4/4.
Zeitstrafen: 2:4-Minuten
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 24.03.2025
Foto: Pressebilder Hahn
Melsungen – Zum Geburtstag kann es viele Wünsche geben. Marie Sauerwald würde sich am meisten über zwei Punkte mit ihrer Mannschaft freuen. Die gleichbedeutend damit wären, dass die SG 09 Kirchhof ihre Pflicht an der Aufstiegsrunde zur 2. Handball-Bundesliga erfüllt hätte. Zudem bietet das Drittliga-Heimspiel (So. 13.30 Uhr, Stadtsporthalle Melsungen) gegen den Thüringer HC II die Chance zur Revanche.
„Beim THC sind wir unter unserem Niveau geblieben. Das ist abgehakt und wollen wir nun deutlich besser machen“, erklärt Eigengewächs Sauerwald, die am Sonntag ihren 22. Ehrentag feiert. Durchaus mit gutem Omen, weil auch in 2024 an ihrem Geburtstag in Melsungen gespielt und gewonnen wurde. Seinerzeit mit 34:23 in der 2. Bundesliga gegen Gröbenzell. Da hatte die Linksaußen, die ebenso auf der Mitte gebraucht wird, noch den Talent-Status. Inzwischen aber ist sie Stammspielerin. Ihr Vertrag wurde im Dezember als erstes verlängert. Ebenso wie Nele Weyh, Merle Pauser, Katharina Koltschenko und Gabriela Vrabie stand sie in jedem Saison-Spiel auf der Platte. Hat sich mit 58 Toren zu einer treffsicheren Spielerin und verlässlichen Größe gemausert.
Nun darf sie sich angesprochen fühlen, wenn Trainer Sascha Heiligenstadt „Beton anrühren“ lassen möchte. Namentlich soll Lydia Jakubisova an die kurze Leine gelegt werden. Die 43-jährige Slowakin, die beim THC II in einem ansonsten naturgemäß jungen Team in dieser Spielzeit häufig den Unterschied ausgemacht hat. Auch beim 33:26 im Hinspiel, der höchsten Saisonniederlage Kirchhofs. Da warf Jakubisova neun Tore. Ihr annehmen sollen sich nun besonders Sauerwald (auf halb) und Pauser (auf Außen) in der 5:1-Deckung. „Es ist wichtig, dass sie nicht wieder so viele Bälle bekommt und ihr Ding machen kann“, erklärt Sauerwald, die mit ihrem Team noch viele Ziele hat. Eines wäre, in dieser Serie bei den Minuspunkten einstellig zu bleiben. Aktuell stehen die Löwinnen bei acht.
Personell sieht es etwas besser aus als Hinspiel. Wieder einen Schritt weiter nach ihrer zweiten Verletzung ist Dana Krömer. Die Abwehrchefin war beim 26:33 die tragische Figur, weil sie sich ausgerechnet an alter Wirkungsstätte verletzte und ihrem alten Klub nun zeigen möchte, was sie bei ihrem neuen Verein gelernt hat. Ebenfalls fehlte seinerzeit Anna-Maria Spielvogel. Die Strategin hat ihrer Laufbahn einen weiteren Titel hinzugefügt. Spielvogel wurde in Bensheim mit Hessen Deutsche Polizei-Meisterin.
Ebenfalls ein zweites Standbein hat Dilayla Alarslan. Die 17-Jährige ist Beachhandball-Nationalspielerin und führt Regie beim THC II. Alarslan sucht neben dem Kreis bevorzugt die Halblinke Moana Thelemann, hat aber stets auch einen Blick auf Lydia Jakobusova. Die das Geburtstagskind der SG 09 ebenso nicht aus den Augen lassen wird.
Rostock ist durch
Der Rostocker HC hat sich in der 3. Liga Nord mit 31:3-Punkten als erstes Team die Teilnahme an einer möglichen Aufstiegsrunde gesichert. Am Samstag mit einem Heimsieg über die SG Kappelwindeck folgen könnte in der Süd-Staffel die HSG Freiburg. Sollte Kirchhof nachziehen, wäre nur noch eine Entscheidung offen. Die, ob es zur Aufstiegsrunde kommt oder ob diese drei Klubs bald feiern dürfen. Als vierter Verein eine Zweitliga-Lizenz beantragt hat der Frankfurter HC, der in der Nord-Staffel Boden gutmachen muss und am Samstag zum Verfolgerduell den Buxtehuder SV II erwartet.
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 21.03.2025
3. Liga
HSG Blomberg-Lippe II vs SG 09 Kirchhof
Ergebnis: 29:45
Saison 2024/2025
16.03.2025
Foto: Pressebilder Hahn
Blomberg – Das Etappenziel rückt näher: Jetzt fehlt nur noch ein Sieg, den die Drittliga-Handballerinnen der SG 09 Kirchhof am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) gegen den Thüringer HC II landen wollen. Gelingt auch dies, wäre zumindest die Teilnahme an der Aufstiegsrunde gesichert. Eine Besonderheit war der 45:29 (21:16)-Kantersieg bei der HSG Blomberg-Lippe II dahingehend, dass Kirchhof zum ersten Mal in dieser Spielzeit in der Fremde deutlicher gewann als daheim.
Ein Selbstläufer waren die zwei Punkte indes keineswegs. 6:6 stand es nach neun Minuten. „Das waren wir in der Abwehr etwas zu weich, auch das Rückzugsverhalten hat noch nicht so gepasst“, erklärte SG-Coach Sascha Heiligenstadt. Zudem wurden die Pläne Kirchhofs durchkreuzt, dass Marie Sauerwald wie beim jüngsten Heimsieg über die HSG Rodgau Nieder-Roden auf der Mitte mit ihrem Eins-gegen-Eins glänzen kann. Nach nur sieben Minuten hatte Sauerwald nämlich zwei Zeitstrafen kassiert. Und einen Angriff-Abwehr-Wechsel wollte Heiligenstadt so früh nicht vornehmen.
Also war es Zeit für Anna-Maria Spielvogel. Kirchhofs erfahrenste Strategin kam, traf und führte ihr Team mit zwei Treffern zum 6:0-Lauf und 12:6 (15., Weyh). An dem auch Johanna Feller ihren Anteil hatte. Die A-Jugendliche, die im Tor von Beginn an gefordert war, weil die Nummer eins Charlotta Martin erkrankt fehlte. „Johanna hat einige Freie gehalten und gerade auch gegen Blombergs Rückraum starke Szenen gehabt. Sie hat uns sehr geholfen“, verdiente sie sich ein Sonderlob von Heiligenstadt. 14 Paraden in 50 Minuten, darunter zwei Siebenmeter gegen Linksaußen Tessa Budelmann (32., 48.), unterstreichen dies statistisch. Zumal Budelmann vom Punkt zu den treffsichersten Akteurinnen der Liga zählt und sich auch deshalb für ihren künftigen Verein HSG Bad Wildungen interessant machte.
Über 16:9 (19., Vrabie) und 20:11 (24., Weyh) war schnell nur noch die Höhe des Auswärtssieg fraglich. Pech hatte an alter Wirkungsstätte Merle Pauser, die ebenfalls zwei Siebenmeter liegen ließ (27., 32.). Zwei Gründe, warum Blomberg noch einmal auf 18:21 heran kam (33.). Das wiederum stachelte allein die Ehre der Löwinnen an. Bei denen Dana Krömer nach der Pause wieder beherzt zupackte und sich mit Toren belohnte. Bei denen aus der zweiten Reihe Sidney Bätz und Wiktoria Zakrewska ebenfalls Selbstbewusstsein tankten, so dass alle Feldspielerinnen der SG Treffer zu feiern hatten. Angeführt einmal mehr von Gabriela Vrabie (105/9), Nele Weyh (105/12) und Katharina Koltschenko (103), die im Paket die 100-Tore-Grenzen knackten und somit einträchtig zu den besten Zehn der Liga zählen.
Kirchhof: Feller (14 P./25 GT), Rehbein (4/4) - Weyh 9, Sauerwald 5, Koltschenko 8, Bätz 1, Zakzrewska 2/1, Spielvogel 6, Pauser 4, Vrabie 8, Krömer 2.
SR: Priesett/Schöttelndreier. Z: 175.
Siebenmeter: 2/4:1/3.
Zeitstrafen: 8:12-Minuten.
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 17.03.2025
Foto: Artur Schöneburg
Kirchhof – Jetzt kann es ganz schnell gehen: Nach dem 36:24-Kantersieg der SG 09 Kirchhof über die HSG Rodgau Nieder-Roden hat die Konkurrenz gepatzt. Somit benötigen die Löwinnen lediglich noch vier Punkte, um sich vorzeitig einen der ersten vier Plätze zu sichern. Damit wäre die Teilnahme an der Aufstiegsrunde gesichert – und vielleicht sogar das Ticket für die 2. Bundesliga, sofern in der Nord-Staffel der Frankfurter HC nicht unter die ersten Vier kommen sollte. Drum ist Kirchhof für die Partie bei der HSG Blomberg-Lippe II (So. 15 Uhr) zusätzlich motiviert.
„Wir wollen im Spiel aufs Tempo drücken. Die aktuelle Serie von Blomberg darf uns nicht interessieren“, macht SG-Coach Sascha Heiligenstadt deutlich. Denn die Bundesliga-Reserve holte aus den vergangenen acht Begegnungen nur einen Punkt und muss um den Klassenerhalt bangen. 525 Gegentore sind der zweitschlechteste Wert der Liga. Da hängt bei den Gastgeberinnen nicht nur im Rückraum viel davon ab, ob Junioren-Nationalspielerin Ruslana Litvinov und Carolin Jaron an Bord sind oder mit der ersten Mannschaft zeitgleich in Buxtehude im Kader stehen. Kirchhof hat in jedem Fall Plan A und Plan B parat und kann neben 6:0 weiterhin auch in der 5:1-Variante decken.
Viel Talent bringen zudem Blombergs Halblinke Milena Stürenburg und Tessa Budelmann mit, die im Sommer zur HSG Bad Wildungen wechseln wird. Die Linksaußen ist mit 108/37-Treffern Zweite der Torjägerliste und hat somit die 100-Tore-Grenze bereits geknackt. Ein Kunststück, das drei Kirchhöferinnen ebenso vollenden könnten: Rechtsaußen Gabriela Vrabie (97/9), die schon formstärker war, Kapitänin Nele Weyh (96/12) und Katharina Koltschenko (95).
Persönliche Bestwerte sind für die formstarke Koltschenko indes zweitrangig. Mit Blick auf die jüngste Vorstellung sagt die 23-Jährige, die noch bis 2026 unter Vertrag steht: „Wir müssen wieder ein bisschen schlauer spielen und unsere technischen Fehler minimieren. Wir wollen uns ein gutes Gefühl holen für den Saison-Endspurt.“
Was insbesondere auch für die nervenstarke Siebenmeterspezialistin Merle Pauser (76/53) gilt, die sich auf das Duell bei ihrem Ausbildungsverein (2020 - 2024) besonders freut. Egal, ob sie am Kreis, auf Linksaußen oder im Rückraum eingesetzt wird. Schon beim 42:32 im Hinspiel in der Stadtsporthalle war die 19-Jährige mit 8/6-Toren die treffsicherste Löwin. Und hat nichts anderes als den 14. Saisonsieg mit der SG 09 im Sinn, der anschließend gegen den Thüringer HC II (23. März, 13.30 Uhr) vergoldet werden soll.
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 14.03.2025
3. Liga
SG 09 Kirchhof vs HSG Rodgau Nieder-Roden
Ergebnis: 36:24
Saison 2024/2025
08.03.2025
Foto: Heinz Hartung
Melsungen – Das Beste kam zum Schluss. Die größte Freude hatten die Handballerinnen der SG 09 Kirchhof in den letzten Minuten der Drittliga-Partie gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden. Zu verdanken dem zu hohen Risiko der abstiegsbedrohten Gäste, die den heimischen Tabellenzweiten zur Weitwurf-Meisterschaft einluden. Was die Löwinnen dankend annahmen und das Resultat noch auf 36:24 (15:7) hochschraubten.
„Das ist uns so nicht immer in dieser Saison gelungen“, sagte Katharina Koltschenko mit einem herzhaften Lächeln, um nachzuschieben: „Das haben wir aber auch extra geübt.“ Kirchhofs konstante Kraft traf dabei in den letzten fünf Minuten ebenso aus der eigenen Hälfte ins leere Tor wie Nele Weyh und Anna-Maria Spielvogel, die mit zwei Treffern zur inoffiziellen Weitwurf-Meisterin wurde.
Derart viel Spaß versprühten die Löwinnen zu Beginn der Partie allerdings noch nicht. „Wir haben dem Gegner anfangs zu viel Raum gegeben und haben in der 5:1-Deckung nicht so verteidigt, wie wir das im Training abgesprochen hatten“, erklärte Koltschenko. Ein Stück weit auch der Tatsache geschuldet, dass sich Kirchhof besonders auf Spielmacherin Christine Burgard eingestellt hatte, die angeschlagen aber gar nicht spielte und lediglich zu zwei Siebenmetern auf die Platte ging. Da war es Gold wert für die SG 09, dass Torhüterin Charlotta Martin bis zur Pause mehrfach glänzend mit Reflexen per Fuß und per Hand parierte. Zudem traf Nieder-Roden noch fünf Mal den Pfosten. Dadurch schmeichelte Kirchhof die 15:7-Führung zur Halbzeit.
Pechvogel der ersten Minuten war Dana Krömer. Die Abwehrchefin wollte es bei ihrer Rückkehr nach ihrem Fingerbruch besonders gut machen. Sie nahm sich zwei Würfe, die jedoch zur leichten Beute für HSG-Rückhalt Sophie Born wurden, und mehr noch leistete sie sich zwei unnötige Foulspiele, die ihr zwei frühe Zeitstrafen (11.) und ebenso schnell einen Platz auf der Bank einbrachten. Da auch bei Sidney Bätz mehr Licht als Schatten im Spiel war, mussten andere Lösungen her.
Im Angriff wusste sich Spielvogel zu steigern, mehr noch aber trumpfte die von Linksaußen in den Rückraum gewechselte Marie Sauerwald mit mutigen Eins-gegen-Eins-Duellen auf. Ein Fleißsternchen in der Deckung verdiente sich im zweiten Durchgang Merle Pauser, die ihrem Team zunächst einmal mehr mit sicher verwandelten Siebenmetern geholfen hatte. „Merle hat sich im Mittelblock gut eingebracht. Ansonsten war das Rückzugsverhalten zwar okay, aber die Abwehr ansonsten häufig nicht da“, sagte SG-Coach Sascha Heiligenstadt.
Über 20:10 (37. Sauerwald) und 29:19 (53., Spielvogel) hatte Kirchhof gegen die Südhessinnen alles im Griff. Dadurch konnte Heiligenstadt anschließend Dana Krömer ebenso noch „ein gutes Gefühl“ geben wie Linksaußen Lea Immelnkämper, die erstmals seit dem zweiten Spieltag und nach einer komplizierten Schulter-Verletzung wieder mitwirken konnte. Und somit am Ende mittendrin bei den Weitwurf-Meisterschaften war, die dem Tabellenzweiten so viel Spaß machten.
Kirchhof: Martin (8 P./17 GT.), Feller (2/7) - Immelnkämper, Weyh 7/4, Sauerwald 5, Koltschenko 7, Bätz 2, Zakzrewska 1, Spielvogel 5, Pauser 5/4, Vrabie 3, Krömer 1.
Nieder-Roden: Born (10/34), Speckhardt (0/2) - Burgard 1/1, Straub 2, J. Leichthammer 1, Krüger 1, Wimmer 1, Magnago 5/1, Keller, L. Leichthammer 2, Riecke 3, Göbel 7, Krapp 1.
SR: Große/Hornuff. Z: 230.
Siebenmeter: 8/9:2/5.
Zeitstrafen: 10:8-Minuten
Vierter Platz reicht
Da waren es nur noch Vier: Wie berichtet haben von allen 36 Drittligisten nur die HSG Freiburg (Süd-Staffel), die SG 09 Kirchhof (Mitte), der Rostocker HC und der Frankfurter HC (beide Nord-Staffel) eine Lizenz für die Saison 2025/26 in der 2. Handball-Bundesliga der Frauen (HBF) beantragt. In den Durchführungsbestimmungen wurden seitens HBF und DHB allerdings kleine Details geändert, so dass auch Dritt- und Viertplatzierte aufstiegsberechtigt sind, sofern die besser platzierten Teams - auch zweite Mannschaften dürfen aufsteigen - nicht wollen. Bis zur drei Mannschaften werden aufsteigen. Nur, wenn alle diese vier Teams am Ende Vierter oder besser sind, würde es eine Aufstiegsrunde geben. Rostock ist fast durch, auch Freiburg kann auf ein Polster bauen. Mindestens drei Punkte auf die Konkurrenz muss bei sechs ausstehenden Partien Frankfurt gutmachen, dem in den kommenden Wochen die Spitzenspiele gegen die besser platzierten Klubs TSV Nord Harrislee, SV Grün-Weiß Schwerin und Buxtehuder SV II bevorstehen.
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 10.03.2025
Foto:Artur Schöneburg
Kirchhof – Die SG 09 Kirchhof hat in der 3. Handball-Liga Mitte nur noch einen Gegner - die SG 09 Kirchhof. Denn weil ansonsten kein weiterer Klub eine Lizenz für die Zweitliga-Spielzeit 2025/26 beantragt hat, spielt die Konkurrenz an der Tabellenspitze ab sofort offiziell allein um die Ehre. Und es kommt noch besser. Sollte der Frankfurter HC in der Nord-Staffel am Ende nicht unter den ersten beiden Plätzen landen, was ziemlich wahrscheinlich ist, könnte sich Kirchhof sogar die Aufstiegsrunde ersparen. Womit die heiße Saisonphase beginnend mit dem Heimspiel gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden (Sa. 19 Uhr, Stadtsporthalle Melsungen) endgültig eingeläutet ist.
„Die Mannschaft ist weiter voll hinterher, dass wir mindestens Zweiter bleiben. Wir wollen das konsequent durchziehen“, erklärt Sascha Heiligenstadt. Der im Sommer zu den Männern Eintracht Baunatals scheidende Coach könnte somit der siebte Kirchhofer Zweitliga-Aufstiegstrainer nach Jürgen Steinbach (1999), Udo Horn (2008), Gernot Weiss (2012), Markus Berchten (2015), Christian Denk (2017) und Martin Schwarzwald (2023) werden.
Da kommt die Rückkehr auf die Platte von Dana Krömer gerade recht. Die Abwehrchefin hat ihre zweite unfreiwillige Auszeit wegen einer Verletzung (zuletzt Fingerbruch) beendet und trainiert seit Mittwoch vergangener Woche voll mit. „In der Abwehr wird Dana uns sicher helfen können, im Angriff müssen wir schauen, was möglich ist“, sagt Heiligenstadt, der im Vergleich zum unglücklichen 25:26 im Kölner Bunker auch A-Juniorin Juliana Wagner an Bord hat. Weiterhin angeschlagen ist allerdings Anna-Maria Spielvogel (Fuß).
Gegner Nieder-Roden ist abstiegsbedroht, was wiederum für Hessens Regionalligisten und somit auch für Kirchhof II von Bedeutung ist. Die Rodgauerinnen betrachten die Partie als Bonusspiel. „Wir wollen das Kirchhof-Spiel nutzen, um uns auf die kommenden Aufgaben vorzubereiten“, erklärt HSG-Trainer Ergün Sahin und sieht sein Team mit Blick auf das jüngste 26:26 gegen Wülfrath auf einem guten Weg. Seit dem 22:32 im Hinspiel gegen die SG 09 holten die Baggerseepiratinnen 9:1-Punkte aus ihren Heimspielen, sind auswärts allerdings noch sieglos.
Als Dreh- und Angelpunkt der HSG hat Heiligenstadt Christine Burgard ausgemacht. Mit 101/29-Treffern ist die 23-Jährige, die 2024 Torschützenkönigin der Süd-West-Staffel war, Dritte der Bestenliste und somit ein bisschen treffsicherer als die Kirchhoferinnen Gabriela Vrabie (94/9), Nele Weyh (89) und Katharina Koltschenko (88), die nun deren Kreise als Spitze der 5:1-Abwehr einengen soll.
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 07.03.2025
3. Liga
Ergebnis: 25:26
Saison 2024/2025
22.02.2025
Foto: Pressebilder Hahn
Köln – Das war eng. Und ärgerlich. „Schade“, kommentierte Sascha Heiligenstadt, Trainer der SG 09 Kirchhof, das dramatische Finale eines hart umkämpften Spitzenspiels der 3. Liga Mitte, das seiner Mannschaft beim 25:26 (15:17) in Köln die vierte Saisonniederlage bescherte. Die durchaus vermeidbar gewesen wäre.
Denn: Nachdem der Tabellenzweite lange Zeit einem Rückstand hinterher gelaufen war, konnten Katharina Koltschenko und Anna-Maria Spielvogel nach 50 Minuten für die erste Gäste-Führung nach der Pause sorgen (50.). Ein kurzes Vergnügen. Die quirlige Sophia Guddat - mit vier Feldtoren beste Werferin des 1. FC - glich aus (51.) und in Überzahl (Spielvogel-Zeitstrafe) brachte Marcela Demmerath die Häußler-Schützlinge erneut in Führung (53.).
Koltschenkos neunter Treffer bescherte Kirchhof das 25:25, ehe FCK-Regisseurin Madita Schut bereits fünf Minuten vor Schluss der Siegtreffer gelang. Das war zwei weiteren Zwei-Minuten-Strafen (für Nele Weyh und Alexandra-Gabriela Vrabie) ebenso geschuldet wie pures Pech, als Merle Pauser Sekunden vor Schluss mit einem Dreher von Linksaußen nur den Pfosten traf. „Wir hätten ein Remis verdient gehabt“, trauerte der SG-Coach nicht nur dieser Chance nach.
Auch der verpassten Möglichkeit, die Partie beim Tabellenvierten nach einer 2:0-Führung (4.) in ruhigere Bahnen zu lenken. Stattdessen leistete sich sein Angriff technische Fehler und Fehlwürfe zuhauf, lief das Kölner Umschaltspiel hieß, auch weil die SG-Deckung in der ersten Viertelstunde keinen Zugriff bekam. Die Folge: eine 10:6-Führung der Gastgeberinnen. Kein Grund zum Verzagen. Der Mini-Kader der SG steigerte sich. In der Defensive, wo auf Torfrau Martin erneut Verlass war. Im Angriff dank Spielvogels Einwechslung und Koltschenkos Abschlussqualitäten.
So waren die Kirchhoferinnen zur Pause wieder dran. Und acht Minuten nach Wiederanpfiff durch einen 3:0-Lauf gar auf Augenhöhe (19:19). Das Vorspiel für eine dramatische Schlussphase ohne Happy-End. für die Gäste. Trotzdem lobte der SG-Coach seine Schützlinge für ihre „starke Mentalität“. Genau die soll ihr zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde verhelfen, auch wenn die Konkurrenz an der Spitze nun enger zusammen gerückt ist.
OHM
Kirchhof: Martin, Feller; Weyh 4, Sauerwald 1, Koltschenko 9, Bätz 1, Zakrzewska 2, Spielvogel 3, Pauser 3/3, Vrabie 2.
SR: Feldmann/Hönes.
Siebenmeter: Feldmann/Hönes.
Zeitstrafen: 2:8-Min.
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 24.02.2025
Foto: Artur Schöneburg
Kirchhof/Köln – Zur seriösen Spielvorbereitung gehört auch das Videostudium des Gegners. Dem widmet sich Sascha Heiligenstadt, Trainer der SG 09 Kirchhof, natürlich auch. Vor der Partie beim 1. FC Köln (Sa. 19.30 Uhr Europaschule) sollte er allerdings nicht den letzten Auftritt des Tabellenvierten in Wülfrath begutachten, denn der ist ein Muster ohne Wert: Erkältungsgeschwächt traten die Rheinländerinnen nur mit acht Feldspielerinnen an. Und gegen den Tabellenzweiten der 3. Liga Mitte kehren sechs Spielerinnen wieder zurück. Ein Auffüllen des Kaders, von der die verletzungsgeplagten Kirchhoferinnen, seit Wochen mindestens „ohne Drei“ unterwegs, nur träumen können.
Aussagekräftiger ist vielleicht, das selbst Kölns Mini-Kader souverän mit 30:21 gewann. Eine echte Spitzenmannschaft also, für die der Zug nach ganz oben aber wohl schon abgefahren ist. „Weil wir“, so Trainer Ingo Häußler, „gegen die ersten Drei immer knapp verloren haben.“ Nun soll der erste Sieg gegen ein Top-Team her.
„Das wird hart“, weiß Charlotta Martin, „da brauchen wir einen richtig guten Tag, um hier zu bestehen.“ Die 19-jährige SG-Torfrau, die sich von Spiel zu Spiel gesteigert hat. Eigentlich als Nummer zwei vom TSC Berlin geholt, etablierte sich das Talent bereits in ihrer ersten Drittliga-Spielzeit als Stammkraft und avancierte zum Rückhalt ihrer Mannschaft. „Der Druck ist schon da, aber auch leistungsfördernd“, meint die Spandauerin, die sich - noch mittelfristig - die 2. Liga zum Ziel gesetzt hat.
Beim Hinspiel brauchte sie eine Halbzeit, um so richtig warm zu laufen. Und in einem Kampfspiel auf Augenhöhe mit 12 Paraden nach der Pause mitentscheidend für einen 30:26-Erfolg zu sorgen. „Das müsste uns Mut machen“, erklärt Charlotta Martin, „denn das Spiel hat gezeigt, dass wir immer wieder zurückkommen können.“
Eine weitere Matchwinnerin: Sidney Bätz, die mit ihren individuellen Abschlussqualitäten dem bisweilen wackligen Positionsangriff aus der Bredouille half.. „Da hat sie ihr bestes Saisonspiel gemacht“, sagt Sascha Heiligenstadt über die Aufbauspielerin. In der Hoffnung, dass die Ex-Leverkusenerin nach folgendem Leistungstief wieder an diese Leistung anknüpfen kann. Das gilt auch für Rechtsaußen Alexandra-Gabriela Vrabie, die im letzten Spiel gegen Everswinkel einen rabenschwarzen Tag erwischt hatte und Besserung gelobte.
Allerdings: Aufgrund des „bärenstarken Kölner Rückraums“, gegen Kirchhof wieder vollständig, mit Motor Madita Schut und den wurfgewaltigen Johanna Franz und Luca Vodde (schon 92/8-Tore) hat der SG-Coach den Fokus erstmal auf die eigene Abwehr gelegt. Setzt dabei zwecks frühzeitigen Stören auf die gewohnte 5:1-Deckung, zieht aber auch eine 6:0-Variante mit zwei offensiven Halben in Betracht. Um beim Gastgeber unvorbereitete Abschlüssen zu provozieren. Die dann eine sichere Beute von Charlotta Martin werden sollen.
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 22.02.2025
3. Liga
SG 09 Kirchhof vs SC DJK Everswinkel
Ergebnis: 36:24
Saison 2024/2025
16.02.2025
Foto: Pressebilder Hahn
Melsungen – Die Zweifel waren unbegründet. Die Befürchtung etwa, dass die SG 09 Kirchhof den SC DJK Everswinkel unterschätzen könnte. Eine durchaus nachvollziehbare Versuchung angesichts 17 Punkten Unterschieds zwischen dem Tabellenzweiten und dem Schlusslicht der der 3. Liga Mitte. Nein, die Mahnung von Trainer Heiligenstadt fruchtete und seine Schützlinge gaben sich beim 36:24 (17:13) keine Blöße.
Allerdings: Aller Anfang ist schwer. Und da standen die Gastgeberinnen noch etwas neben sich. Außer Torfrau Charlotte Martin, die dem Gast gleich mal vier freie Würfe wegnahm. Was ihre Offensive ungenutzt ließ, denn der SG-Positionsangriff tat sich schwer, warf seinerseits SC-Torfrau Celine Kluge warm.
So gelang Nele Weyh erst nach neun Minuten das erste Feldtor zum 3:2. Eine doppelte Überzahl bescherte Kirchhof dann eine 5:2-Führung (12.), doch auf die antwortete der Gast mit drei blitzsauberen Tempogegenstoßtoren. Als sich dann auch noch Kreisläuferin Luisa Steinhoff zweimal durchsetzen konnte, lief die SG sogar einem Rückstand hinterher.
Nicht lange. Ein 5:0-Lauf zum 12:9 (23.) sorgte für Entwarnung, wobei nun endlich Kirchhofs erste Welle auf Touren kam. Wohl auch dank der Einwechslung von Regisseurin Anna-Maria, die die Zügel des SG-Spiels immer straffer in die Hand nahm. Die Umstellung auf eine noch offensivere 3:3-Deckung (von 5:1) sorgte für zusätzliche Verwirrung beim tapferen Schlusslicht. Die Folge: eine 17:13-Halbzeitführung des Favoriten.
Kein sorgenfreies Polster. Und das hatte Sacha Heiligenstadt seinen Schützlingen auch mit auf den Weg gegeben. Die drehten nun endlich auf. Allen voran Katharina Koltschenko. Ihre Treffer fünf und sechs bescherten dem Gastgeber eine 19:14-Fürhung (32.). Doch so ganz abschütteln ließen sich die Gäste noch nicht, denn die gegnerische Abwehr offenbarte ungewohnte Schwächen: im Rückzugsverhalten und auf der rechten Seite, die Linksaußen Luna Baumann immer wieder zu nutzen wusste.
Ausgerechnet in Unterzahl sorgte Marie Sauerwald mit zwei blitzsauberen Toren von Linksaußen zum 25:18 (41.) endgültig für klare Verhältnisse. Trotzdem. So richtig freispielen konnte sich der Tabellenzweite erst in den Schlussminuten, als der DJK die Kraft ausging.
„Es lief in der ersten Hälfte nicht optimal, da waren wir nicht voll fokussiert“, gestand der SG-Trainer. Ausnahme: Charlotta Martin, denn die war „über 60 Minuten voll da“. Und gewann das Torwartduell gegen die ebenfalls starke Celine Kluge mit 20:16-Paraden. Für die 19-Jährige Ehrensache: „Ich wusste, dass es einigen meiner Mannschaftskameradinnen aufgrund von vorausgegangenen Krankheiten nicht so gut ging. Ich war frisch und musste
Kirchhof: Martin (20 Paraden/24 Gegentore, Virag (n.e.); Weyh 7, Sauerwald 4, Koltschenko 7, Radon 1, Bätz 4, Zakrzewska 1, Chmurski, Spielvogel 2, Pauser 9/5, Vrabie 1.
Everswinkel: Kluge (16/30), Haack (ab 52., 3/6); Altun, Baumann 5, Große-Schulte 2, Schueler 1, H. A. Özer 1, Lohoff, Stelthove, Steinhoff 4, P. Özer 4, Silvers 6/2, Klaas.
SR: Mühlenberg/Weist.
Siebenmeter: 8/5:2/2.
Zeitstrafen: 6:14-Min.
Zuschauer: 300.
Rote Karte: Stelthove (50., dritte Zeitstrafe).
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 17.02.2025
Foto: Artur Schöneburg
Melsungen/Everswinkel – Melsungen/Everswinkel – Wenn der Tabellenführer auf das Schlusslicht trifft, ist die Ausgangsposition d.h. die Rollenverteilung der Konkurrenten klar. Ebenso die Erwartung im Umfeld, wo häufig nur über die Höhe des Sieges des Favoriten gerätselt wird.
Diskussionen, vor denen Sascha Heiligenstadt, Trainer der SG 09 Kirchhof, warnt. „Wir dürfen auf keinem Fall den Fokus verlieren“, sagt er vor dem Spiel gegen den SC DJK Everswinkel (So. 16 Uhr Stadtsporthalle Melsungen), Schlusslicht der 3. Liga Mitte. Das nicht wie ein solches auftritt, obwohl der Aufsteiger seit acht Spielen ohne Sieg ist. Aber immerhin den Spitzenteams von Aldekerk (20:22) und Bensheim/Auerbach II (27:29) alles abverlangte und am letzten Wochenende mit starkem Umschaltspiel dem Tabellensechsten Wülfrath ein 29:29 abtrotzte.
Raphael Wierbrügge hofft auf den „Beginn einer Serie“, um vielleicht doch noch mal Kontakt zum rettenden Ufer aufnehmen zu können. Dazu wollen die Westfalen, so der Abteilungsleiter, nun auch den Spitzenreiter ärgern. Möglicherweise mit der lange verletzten Rückraumspielerin Alina Lohof, eine der Aufstiegsgarantinnen neben den weiterhin ausfallenden Laurin Lolbatzki (Rückraum rechts) und Christin Kleinkamp (Kreis). Das verheißt Entlastung für die Rückraumspielerinnen Hanna Aylin Özer (70/39 Tore), Britta Stelthove (41) und Lena Silvers (46/4).
„Everswinkel hat sich entwickelt und der Liga angepasst“, weiß der SG-Coach, für den das Hinspiel (27:20), das nach 23 Minuten (17:5) bereits gelaufen war, kein Maßstab ist. Der 46-jährige B-Lizenz-Inhaber weiß aber auch um die eigenen Probleme. Um den Mini-Kader, der am Sonntag ohne Debora Spatz, Dana Krömer und Lea Immelnkämper auskommen muss. Um das Formtief von Wiktoria Zakrzewska und Sidney Bätz, die nichtsdestotrotz besonders im Abwehrzentrum (für Krömer) dringend gebraucht wird. Dafür ist Anna-Maria Spielvogel wieder fit.
Kirchhofs Trainer, seit Monaten an diese (angespannte) Situation gewöhnt, klagt nicht, sondern baut weiterhin auf den „Rettungsschirm“: die Variabilität seiner Spielerinnen. So wird wohl Kreisläuferin Merle Pauser erneut auf Linksaußen zum Einsatz kommen, damit Flügelspielerin Marie Sauerwald auf der Mitte aushelfen kann. Das schafft Alternativen, die auch gegen den Tabellenletzten vonnöten sind. Um den Fokus nicht zu verlieren. Und die gute Ausgangsposition im Titelrennen.
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 14.02.2025
3. Liga
SC Markranstädt vs SG 09 Kirchhof
Ergebnis: 32:31
Saison 2024/2025
08.02.2025
Foto: Artur Schöneburg
Markranstädt – Die Chance war da. Die Möglichkeit durchaus groß, dass die SG 09 Kirchhof in der 3. Handball-Liga beim SC Markranstädt einen Dämpfer im Aufstiegsrennen hinnehmen muss. Doch die Löwinnen haben dem widerstanden. Und beim erstarkten Neuling mit 32:31 (16:15) gewonnen und ihren Top-Platz gefestigt.
Keine Selbstverständlichkeit, weil die Möglichkeiten des Mini-Kaders kurzfristig weiter eingeschränkt wurden. Kapitänin Nele Weyh war wegen Magenkrämpfen ebenso angeschlagen wie Charlotta Martin. Als Reaktion darauf hatten sie A-Juniorin Johanna Feller als zweite Torfrau an Bord. Zudem war Anna-Maria Spielvogel zwar am Start, nach zwei Wochen ohne Training aber naturgemäß nicht in Bestform. Also wäre es eigentlich erforderlich gewesen, dass Sidney Bätz und Wiktoria Zakrewska in die Bresche springen. Doch dies taten beide nicht und blieben zu Beginn (Bätz) und am Ende (Zakrewska) blass. Einige der 20 Fehlpässe und technischen Fehler gingen auf das Duo. „Da muss mehr kommen“, machte SG-Coach Sascha Heiligenstadt deutlich.
Ansonsten war auf das Team Verlass, auch wenn „wir phasenweise den Spaß am Laufspiel verloren haben“, erklärte Heiligenstadt die Flut an Gegentoren in einer Partie, in der beide Mannschaften ihr Glück mit offensiven Deckungen versuchten. Bei Kirchhof wurde aus dem 5:1 mitunter eine 3:3-Variante. Markranstädt operierte mit einer 4:2-Deckung und nahm wahlweise die jeweilige SG-Spielmacherin oder eine Halbe aus dem Spiel. Das dadurch zerfahren wurde. Mehr als eine Zwei-Tore-Führung zum 8:6 (13.) und 13:11 (21.) jeweils durch Katharina Koltschenko wollte den Gästen nicht gelingen. Immerhin waren das Eins-gegen-Eins von Koltschenko, aber auch von Marie Sauerwald, Erfolgsgaranten. Auch, um Siebenmeter zu ziehen, die Merle Pauser traumwandlerisch verwandelte. Pauser traf daneben auch von Linksaußen (2) und Kreis (1), so dass sie ebenso auf neun Tore kam wie Gabriela Vrabie.
Getoppt wurden beide lediglich von Nele Mertens. Markranstädts Spielmacherin, deren Würfe nicht nur Martin Rätsel aufgaben und die schlichtweg zu viel Platz bekam. Als Martin runter genommen wurde, nutzte Feller die Gunst der Stunde. „Johanna hat gleich ihre ersten Würfe gehalten und uns mit zwei, drei wichtigen Paraden den Hintern gerettet“, lobte Heiligenstadt. Für den und sein Team über 13:14 (26.) 18:16 (33.), 23:24 (45.) und 26:27 (52.) Zittern bis zum Schluss angesagt. Solange, bis Vrabie einen klugen Angriff nach der letzten Auszeit zum 32:31 verwandelte, ehe der letzte Wurf von Henrike Mahrzahn in der Mauer hängen blieb.
SBS
Kirchhof: Feller, Martin - Weyh 4, Sauerwald 3, Koltschenko 6, Spielvogel 1, Pauser 9/6, Vrabie 9.
SR: Herbst/Oliva. Z: 150.
Siebenmeter: 1/1:6/6.
Zeitstrafen: 8:4-Minuten.
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 20.01.2025
Foto: Artur Schöneburg
Kirchhof – Die Pause ist beendet für die Drittliga-Handballerinnen der SG 09 Kirchhof. Denen eine Aufgabe bevorsteht, die eine Gefahr birgt. Nämlich als Zweitliga-Absteiger, der nun wieder um die Aufstiegsrunde kämpft, bei Neuling SC Markranstädt gefordert zu sein (Sa. 19 Uhr).
Denn die bisherigen drei Duelle mit dem SCM endeten seit 2016 jeweils deutlich für Kirchhof. Das 42:21 im Hinspiel in der Stadtsporthalle war fast schon ein Zwei-Klassen-Unterschied, weil allein Kapitänin Nele Weyh und Rechtsaußen Gabriele Vrabie (jeweils 11/2-Tore) treffsicherer waren als ganz Markranstädt. Seitdem aber hat sich das Team aus dem Landkreis Leipzig deutlich gesteigert, verlor nie mit mehr als acht Toren und gewann auch drei Spiele.
Alles waren Heimsiege. Dort letzte davon ließ aufhorchen, weil der SCM die HSG Bensheim/Auerbach II beim 28:27 entzauberte, die eine Woche zuvor noch bei Kirchhof triumphiert hatte. Dies war der perfekte Einstand für Jurate Kiskyte, die intern von der Co-Trainerin zur „Chefin“ wurde, nachdem sich der Verein von Coach Chris Bleul getrennt hatte. „Das wird eine ganz andere Aufgabe als im Hinspiel“, macht denn auch SG-Trainer Sascha Heiligenstadt deutlich. Größte Gefahrenherde sind für ihn die torgefährliche Spielmacherin Nele Mertens (56) und mehr noch auf Halb die wurfgewaltige Henrike Marzahn, die mit 107/28-Treffern die Torjägerliste der Mitte-Staffel anführt.
Bei Kirchhofs Coach genießt Prävention großen Stellenwert. Denn maximal acht Feldspielerinnen und zwei Torhüterinnen werden auf Reisen gehen. Deborah Spatz, Dana Krömer und Lea Immelnkämper fehlen langzeitverletzt, Johanna Feller und Juliana Wagner kämpfen parallel mit der A-Jugend um die Hessenmeisterschaft. Als zweite Torfrau könnte für Feller aus dem Juniorteam Lisa-Marie Rehbein mitfahren.
Zumindest auf zehn bis 15 Minuten Einsatzzeiten pro Halbzeit hofft Heiligenstadt bei Anna-Maria Spielvogel. Kirchhofs mit Abstand erfahrenste Strategin war knapp zwei Wochen erkrankt und wollte am gestrigen Donnerstag ins Training einsteigen. Alternativ könnte Marie Sauerwald auf Mitte helfen, was beim jüngsten 28:19-Sieg in Mainz ebenso funktionierte wie der Einsatz der flexiblen Merle Pauser auf Linksaußen. Deren Dienste als mit bereits 35 Treffern eine der souveränsten Siebenmeterschützinnen der Liga weiterhin gefragt sind, damit der Favorit kein Böses Erwachen erlebt.
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 20.01.2025
3. Liga
Ergebnis: 28:19
Saison 2024/2025
25.01.2025
Mainz – Welch eine Meisterleistung: Die Drittliga-Handballerinnen der SG 09 Kirchhof können auch erfolgreich Revanche nehmen. Die Hürde beim 1. FSV Mainz 05 II, der in Melsungen noch mit 28:23 triumphiert hatte, nahmen die Löwinnen eindrucksvoll mit 28:19 (12:10) und hielten zum ersten Mal in dieser Saison einen Gegner unter 20 Toren.
„Das war eine grandiose Gesamtleistung. Jede hat ihren Part geleistet“, verteilte SG-Coach Sascha Heiligenstadt ein Kollektivlob. Schließlich standen Kirchhof nach dem kurzfristigen Ausfall von Anna-Maria Spielvogel nur acht Feldspielerinnen zur Verfügung. Die auch noch nervös begannen. Marie Sauerwald (1. Minute), dieses Mal als Spielmacherin gefragt, und Gabriela Vrabie (2.) kassierten ganz frühe Zeitstrafen. Diese nutzte Mainz zu einer 3:0-Führung (4.). Kirchhof schüttelte sich nur kurz und schlug mit einem 5:0-Lauf zurück. Kapitänin Nele Weyh, Merle Pauser (2) und Vrabie (2) trafen. Das waren vier Treffer von Außen, denn Pauser spielte erstmals auf dem linken Flügel und hinterließ auf ihrer Zweit-Positionen einen glänzenden Eindruck.
Auf Sidney Bätz als Abwehrchefin und Charlotta Martin im Tor war ebenso Verlass. Der eine oder andere Fehlwurf und technische Fehler verhinderten hingegen, dass sich Kirchhof schon zur Pause entscheidend absetzen konnte. Situativ half Wiktoria Zakzrewska mit zwei sicheren Treffern. Auf der Gegenseite hielt besonders die Bundesliga erprobte Tina Kolundzic dagegen, die eigentlich Kreisläuferin ist, aber im Rückraum für Betrieb sorgte.
Doch Kirchhof ließ sich auf dem Weg zur Revanche nicht beirren. Wiederum Vrabie und die einmal mehr emsige Katharina Koltschenko, die in der 5:1-Deckung auf der Spitze die Richtung vorgab, trafen Mainz per Doppelschlag zum 15:10 (33.) ins Mark. Auch die Spezialistinnen-Wechsel mit Sauerwald im Angriff und Bätz in der Deckung zeigten Wirkung. Einen letzten Mini-Zweifel am Auswärtssieg gab es nach Vrabies vergebenem Siebenmeter (47.). Dann jedoch zückte Heiligenstadt das entscheidende Ass: Juliana Wagner. Die A-Jugendliche versenkte ihren ersten Wurf aus dem Stand mit Wucht zum 22:18 (49.) und gab der Deckung auf Halb zusätzlichen Halt. Nur einen Treffer ließen die Grün-Weißen noch zu.
Ganze 16 Gegentore in knapp 57 Minuten kassierte Kirchhof somit und verdiente sich redlich eine kurze Pause. Erst am 8. Februar geht es für das Heiligenstadt-Team in der Liga weiter. Dann beim SC Markranstädt, der klar stärker zu erwarten ist als beim 21:42 im Hinspiel. Und wohl wieder mit Spielvogel, deren Fehlen eindrucksvoll kompensiert wurde.
SEBASTIAN SCHMIDT
Kirchhof: Martin (9 P./18 GT), Feller (1/1) - Weyh 6, Sauerwald, Koltschenko 5, Wagner 1, Bätz, Zakrewska 2, Pauser 6/1, Vrabie 8/2.
SR: Khalil/Oliger. Z: 65.
Siebenmeter: 2/4:3/7.
Zeitstrafen: 2:8-Minuten.
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 27.01.2025
Kirchhof – Die Handballerinnen der SG 09 Kirchhof haben es drauf. Haben gleich drei Mal in der 3. Liga bewiesen, dass sie auf eine Niederlage einen Sieg folgen lassen können. Der Lohn: die meisten Punkte und die beste Tordifferenz in der Mitte-Staffel. Nun aber wollen sie zeigen, dass sie auch erfolgreich Revanche nehmen können. Denn das Hinspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 II haben sie mit 23:28 verloren. Morgen kommt es zum Rückspiel (Sa. 19.30 Uhr, Sporthalle Gymnasium Oberstadt Mainz).
Dennoch ist es keine Zeit für Kampfansagen. Das liegt an der neuerlichen Hiobsbotschaft, die Trainer Sascha Heiligenstadt am Donnerstagmittag erreichte. Denn Anna-Maria Spielvogel hat sich erkrankt bis zumindest kommenden Mittwoch abgemeldet. Ausgerechnet die Erstliga erprobte Strategin, die ihrer Mannschaft beim 33:24 gegen den TB Wülfrath soviel Spielwitz und Halt gegeben hatte. Und die zuvor beim 23:27 im Topspiel gegen die HSG Bensheim/Auerbach II so schmerzlich vermisst worden war.
Doch Heiligenstadt ist keiner, der Trübsal bläst. „Ich würde auch mit sechs Feldspielerinnen nach Mainz fahren. Meine Mannschaft hat schon mehrmals bewiesen, dass sie eine Trotzreaktion zeigen kann“, erklärt der Coach. Der nun maximal acht Feldspielerinnen und zwei Torhüterinnen im Aufgebot haben wird. Verbunden mit der Hoffnung, dass Wiktoria Zakrewska konstanter liefert oder der Idee, Marie Sauerwald auf der Mitte einzusetzen. Die Linksaußen, die beim jüngsten Heimsieg ebenso gut von ihren Mitspielerinnen in Szene gesetzt wurde wie ihr Pendant Gabriela Vrabie, die in Windeseile ein Publikumsliebling geworden ist. „Mehr Breite tut unserem Spiel einfach gut“, erklärt Heiligenstadt.
Mit Blick auf den Gegner bleibt zudem der „Rückzug“ ein Thema. Denn Mainz ist alles andere als ein klassischer Unterbau, sondern kommt vielmehr mit einer guten Mischung aus erfahrenen und jungen Kräften daher. Allerdings weiterhin ohne Lizzy Sülzle, die im Hinspiel mit neun Toren herausragte, ehe sie sich in der Stadtsporthalle schwer verletzte und sich einen Kreuzbandriss zuzog. Definitiv ein Grund, warum Mainz lediglich Tabellenneunter ist.
Nach vier sieglosen Partien triumphierte das Team von Trainer Tom Stibitzky zuletzt mit 36:24 gegen die HSG Blomberg-Lippe II. Mit Verstärkung aus der 2. Liga, mit der nun nicht zu rechnen ist, weil die erste Garde des FSV parallel in Bad Wildungen gefordert ist.
Somit stellen sich die Löwinnen und ihr Coach vor allem auf die Klasse von Kreisläuferin Anna Bermann sowie der Rückraumkräfte Nele Kappes und Diana Rhein ein. Vor allem aber darauf, aus ihrem Mini-Kader einmal mehr das Maximum herauszuholen.
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 24.01.2025
3. Liga
SG 09 Kirchhof vs TB Wülfrath
Ergebnis: 33:24
Saison 2024/2025
19.01.2025
Melsungen – Die Vorlage kam aus Markranstädt. Vom Tabellenletzten der 3. Handball-Liga Mitte der Frauen. Der sensationell mit 28:27 gegen den bisherigen Spitzenreiter HSG Bensheim/Auerbach II gewann. Da ließ sich die SG 09 Kirchhof nicht zwei Mal bitten. Das Team von Trainer Sascha Heiligenstadt bezwang den TB Wülfrath nach einer klaren Leistungssteigerung mit 33:24 (12:10) und eroberte dadurch den Platz an der Sonne zurück.
„In der zweiten Halbzeit war mehr Tempo drin. Wir haben wieder gezeigt, was wir können“, konnte Marie Sauerwald daher mit Fug und Recht behaupten. Denn dem Eigengewächs auf Linksaußen und ihrem Team gelang es durchaus eindrucksvoll, der dritten Saisonniederlage zum dritten Mal einen weiteren Sieg folgen zu lassen. Einen mit Turbo-Start, weil es nach vier Minuten schon 3:0 stand. Da wussten die Gäste zunächst nicht, wie ihnen geschah. Um sich jedoch ebenso schnell zu steigern und sich besser auf die aufmerksame Deckung um Anna-Maria Spielvogel im Mittelblock mit Sidney Bätz einzustellen.
Über die erste Welle kam Wülfrath heran. Solange, ehe es Nele Weyh zu bunt wurde. Kirchhofs Kapitänin drehte mit drei Treffern in Serie auf und brachte ihre Mannschaft auf 7:4 in Vorlage (14.). Doch auch in dieser stärksten Phase des ersten Durchgangs gelang nicht alles. „Da haben wir im Angriff noch zu viel abgegeben und waren sehr verlegen“, sagte denn auch Trainer Heiligenstadt. Symbolisch stehen drei verworfene Siebenmeter durch Merle Pauser (9.), die ansonsten herausragende Rechtsaußen Vrabie (20.) und Spielmacherin Spielvogel (30.).
Dadurch hielt sich der Vorsprung zur Pause in Grenzen (12:10). Erneut aber erwischten die Löwinnen den besseren Start und enteilten auf 17:12 dank der umtriebigen Sauerwald und Katharina Koltschenko, die zudem vorgezogen in der 5:1-Deckung spielte (35.). Mit dem Unterschied, dass „wir nun auf fast alles eine Antwort hatten“, lobte Heiligenstadt. Dessen Kniff mit der siebten Feldspielerin wirkte, als zunächst Spielvogel und später auch Koltschenko von Wülfrath an die kurze Leine genommen werden sollten.
Tor um Tor setzte sich Kirchhof über 23:16 (45.) und 26:18 (48.) ab. Konnte in der Deckung neben Spielvogel auf die erfahrene Franziska Chmurski aus dem Juniorteam bauen. Da erhellten sich die Gesichter der SG-Fans von Minute zu Minute, die nun einen mitreißenden Auftritt ihrer Löwinnen sahen. Den Höhepunkt gab Spielvogel, die per Kempa-Trick auf Zuspiel von Vrabie vom Kreis zum 30:20 erfolgreich war (51.). Das war eines Spitzenreiters würdig.
KORNELIA WILHELM
Kirchhof: Feller (2 P./5 GT), Martin (7/19) - Weyh 4, Sauerwald 6, Koltschenko 3, Wagner, Bätz, Zakzrewska 2/2, Chmurski, Spielvogel 3/1, Pauser 3, Vrabie 12/2.
Wülfrath: Schindowski (11/33), Federschmidt - Hölterhoff 2, Legermann 1, Lambertz 1, Buiting 2, Kürten 4/2, Eckert 2, Polutta 6, Büngeler, Meyer 2, Neng 4, Feldtedt.
SR: Michels/Baltz. Z: 286
Siebenmeter: 5/9/2/2.
Zeitstrafen: 6:10-Minuten.
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 20.01.2025
Foto: Artur Schöneburg
Kirchhof – Es ist kein ungewohntes Gefühl für die Handballerinnen der SG 09 Kirchhof. In einer für sie guten Hinrunde in der 3. Liga Mitte haben sie drei Partien verloren. Zwei Mal reagierten sie daraufhin löwenstark mit einem Sieg. Der dritte Streich soll am Sonntag (16 Uhr, Stadtsporthalle Melsungen) gegen den TB Wülfrath gelingen.
Doch dieses Mal ist die Nummer etwas komplexer. Zum einen, weil das jüngste 23:27 im Topspiel gegen die HSG Bensheim/Auerbach II den Verlust der Tabellenführung zur Folge hatte. Zum anderen, weil die Fragezeichen nicht weniger werden. Im Gegenteil. Oben drauf hat sich Dana Krömer den kleinen Finger längs gebrochen und muss vier Wochen lang Gips tragen. „Da müssen wir uns ordentlich was überlegen und improvisieren“, bedauert SG-Coach Sascha Heiligenstadt den Verlust seiner Abwehrchefin.
Ausfüllen, das hat sie schon in der Bundesliga bewiesen, kann diese Rolle Anna-Maria Spielvogel. Nach ihrer Erkrankung wird die Strategin zurück erwartet. Verbunden mit einem klaren Plan, der vor allem diejenigen trifft, die gegen Bensheim unter ihren Möglichkeiten blieben. „Ich erwarte eine Reaktion vor allem beim Rückzugsverhalten. Das war einfach nicht gut“, sagt der Coach, der noch einige erkrankte Akteurinnen im Kader weiß und unter der Woche zunächst nur sieben Feldspielerinnen zur Verfügung hatte, so dass Fitnessstudio statt Stadtsporthalle angesagt war.
Das sieht bei den Gästen ganz anders aus. Beim 32:24-Heimsieg über Mainz II stand Trainer Jörg Büngeler ein 14er-Kader zur Verfügung, der nun sogar noch durch Rechtsaußen Naomi Akeredolu erweitert wird. „Sehr zufrieden“ zeigt sich Wülfraths Urgestein, der seit 1997 im Verein ist, und sieht den Aufsteiger deutlich weiter und breiter aufgestellt als vor zwei Jahren. Auch der Tatsache geschuldet, dass alle Spielerinnen auf zwei oder gar drei Positionen variabel eingesetzt werden können. Ein Vorbild ist hier Kapitänin Jule Kürten, die Büngeler schon als A-Jugendliche bei der SG Überruhr statt auf Rückraum-Mitte erfolgreich am Kreis einsetzte.
Kürten ist mit 74/35-Treffern Dritte der Torjägerliste. Aber auch Rechtsaußen Nele Eckert (59/5) muss sich hinter den starken Kirchhöferinnen Nele Weyh (63/8), Gabriela Vrabie (62/5) und Katharina Koltschenko (59) nicht verstecken. „Wir brauchen eine gute Abwehr“, macht Coach Büngeler deutlich und erklärt: „Wir dürfen nicht zu viele Bälle an Kirchhofs offensive Deckung verlieren.“ Gelingt das, dürften es die Löwinnen ähnlich schwer haben wie im Hinspiel, als es nach mehreren Rückständen noch einen 32:29-Sieg gab. Gewarnt sind sie zusätzlich vom 22:21-Coup des TB in Aldekerk - und von der eigenen dürftigen Vorstellung vor einer Woche.
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 17.01.2025
3. Liga
SG 09 Kirchhof vs HSG Bensheim Auerbach II
Ergebnis:
Saison 2024/2025
11.01.2025
Foto: Pressebilder Hahn
Melsungen – Welch ein Trauerspiel! Da hatten die Handballerinnen der SG 09 Kirchhof die Chance, aus einer guten eine sehr gute Hinrunde zu machen. Sich zum Halbzeitmeister der 3. Liga Mitte zu krönen. Ausverkauft war die Melsunger Stadtsporthalle. Doch alle der offiziell 512 Zuschauer, die es mit den Löwinnen hielten, wurden schwer enttäuscht. Kirchhof verlor das Topspiel gegen die HSG Bensheim/Auerbach II mit 23:27 (11:14.).
Dadurch ist die Tabellenführung, die Kirchhof seit dem vierten Spieltag inne hatte, futsch. Da schlichen die meisten Akteurinnen schnell von der Platte, da mochte sich Kapitänin Nele Weyh schon während der 60 Minuten mehrfach in ihrem Trikot vergraben, da wurde Dana Krömer zur tragischen Figur. Denn die war nach ihrer Bänderverletzung schon deutlich weiter als angenommen. Gab der Deckung Halt und ging mit ihren Würfen auch im Angriff voran. 41 Minuten hielt die 21-Jährige tapfer durch, dann musste sie unter Tränen raus. Vor Schmerzen, weil sie sich schon im ersten Durchgang einen Finger an der Wurfhand verdreht hatte. Nicht auszudenken, sollte auch die Abwehrchefin erneut passen müssen. Erkrankt war zuvor Anna-Maria Spielvogel ausgefallen, auch die Rückkehr von Lea Immelnkämper lässt wegen erneuter Schmerzen an der Schulter auf sich warten. Zudem war Kreisläuferin Weyh gesundheitlich geschwächt nur für einen Kurzeinsatz bereit.
„Wir müssen uns an die eigene Nase fassen. 31 technische Fehler sind viel zu viel“, ließ SG-Trainer Sascha Heiligenstadt dennoch keine Ausreden gelten. Schließlich hätte Sidney Bätz ihre Qualitäten aus der Anfangsphase der Saison einbringen können. Oder Wiktoria Zakrewska vier Tage nach ihrem 21. Geburtstag unter Beweis stellen können, warum sie 2023 langfristig unter Vertrag genommen worden war. Doch beide dürfen sich angesprochen fühlen, wenn ihr Trainer von „Harakiri“ spricht. Von zu vielen unvorbereiteten Würfen und einfachen Abspielfehlern.
Zu allem Überfluss legten die Löwinnen einen Albtraum-Start hin. Nina Rädge, die prägende Figur des Spitzenspiels, Luisa Gürtelschmied (2) und Josi Leinert sorgten mit ihren Treffern für eine 4:0-Führung Bensheims nach nur drei Minuten. Zwei Tore davon fielen nach Harpunen von Leonie Morrmann, die das Torhüterduell eindeutig zu ihren Gunsten entschied. Nur gegen Merle Pauser hatte Morrmann nichts zu bestellen. Sechs Siebenmeter verwandelte Kirchhofs sicherste Schützin vom Punkt gegen den groß gewachsenen Rückhalt, zudem drei weitere gegen Johanna Haack. Nur ein Mal zielte Pauser daneben. Fünf dieser Strafwürfe zog Katharina Koltschenko.
Dadurch fand die SG zumindest etwas ins Spiel und ging nach einem Doppelschlag von Krömer und einem Heber von Gabriela Vrabie zum 7:6 in Führung (15.). Es sollte der einzige Vorsprung bleiben, ansonsten waren die Gäste wesentlich flinker auf den Beinen und strahlten von allen Positionen Gefahr aus. Da konnte sich Dionne Visser an alter Wirkungsstätte nach Erkrankung schonen und fast schon entspannt das Geschehen verfolgen.
Tor um Tor setzte sich der Bundesliga-Nachwuchs wieder ab. Ein Mal sogar irregulär, weil Zoe Davenport an Charlotta Martin gescheitert war und den Ball per Fuß ins Netz bugsierte. Es passte zu diesem gebrauchten Abend für Kirchhof, dass die ansonsten souveränen Schiedsrichterinnen beim 18:13 (37.) nicht genau hingeschaut hatten. Als wenig später auch noch Dana Krömer unter Schmerzen ausschied, war der Auswärtssieg nicht mehr zu verhindern und das Thema Spannung erledigt. „Wir müssen aus dem Spiel unsere Lehren ziehen“, erklärte Heiligenstadt. Der immerhin noch den Einsatz in den letzten zehn Minuten lobend erwähnte. Woran die A-Jugendliche Juliana Wagner ihren Anteil hatte, die sich drei Mal ein Herz nahm und zwei blitzsaubere Tore erzielte.
Kirchhof: Martin (8 P./21 GT.), Feller (2/6) - Weyh 1, Sauerwald 2, Koltschenko 1, Wagner 2, Bätz, Zakzrewska, Pauser 10/9, Vrabie 3, Krömer 4.
Bensheim: Moormann (15/20), Haack (1/3) - Schütz 3, Gürtelschmied 4, Yildirim, C. Schmitz 5, A. Schmitz, Ott 2, P. Borrmann 2, J. Borrmann 2, K. Rädge, N. Rädge 3, Davenport 3, Hohmann 1, Leinert 2, Podgorac.
SR: Khalil/Oliger. Z: 512.
Siebenmeter: 9/10:1/1.
Zeitstrafen: 6:2-Minuten.
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 13.01.2024
Foto: Pressebilder Hahn
Kirchhof – Mehr Spannung geht nicht: Gleich das erste Spiel in 2025 ist für die Handballerinnen der SG 09 Kirchhof ein echter Hit. Als Tabellenführer der 3. Liga Mitte mit dem besten Angriff der Liga (330 Tore) haben sie die HSG Bensheim/Auerbach II als punktgleichen Verfolger zu Gast, der die beste Abwehr (235) zu bieten hat (Sa. 19 Uhr, Stadtsporthalle Melsungen). Als zusätzlicher Reiz steht im Kader der Gäste mit Dionne Visser eine ehemalige Kirchhoferin.
Ich hatte eine schöne Zeit in Kirchhof, die mich weiter gebracht hat. Ich habe viel gelernt.“
Dionne Visser
„Das ist eine fantastische Konstellation“, erklärt SG-Trainer Sascha Heiligenstadt, der nur allzugern den fünften Heimsieg in Serie landen würde. Dieser würde den Löwinnen die Halbzeitmeisterschaft sichern. Heiligenstadt stellt seinen Spielerinnen für die kurze Winterpause ein gutes Zeugnis aus. Alle hätten fleißig an sich gearbeitet und sind seit Dienstag wieder im Training.
Weiterhin fehlen wird allein die Langzeitverletzte Deborah Spatz nach ihrer Fuß-OP. „Spatzi macht Fortschritte, aber jedes Spiel, was sie in dieser Saison noch machen könnte, wäre ein Bonus“, erklärt der Coach. Den zudem zwei Fragezeichen umtreiben. Hoffnung besteht bei Linksaußen Lea Immelnkämper, dass sie nach ihrer Schulter-Verletzung in den Kader rücken könnte. Ebenso Dana Krömer nach ihrer Bänderverletzung. Allerdings wäre sie selbst im Optimalfall lediglich für die Abwehr vorgesehen. „Wir müssen von unserem Gegentorschnitt runterkommen“, gibt Heiligenstadt eine Marschroute vor. 27,3 sind es bis dato pro Partie und damit insgesamt 38 mehr als der Gegner.
Für den Angriff fordert der SG-Coach „Spielwitz und Breite“. Erste Adressatinnen sind Anna-Maria Spielvogel und Sidney Bätz, wobei noch offen ist, wer von beiden auf Mitte und wer auf Halb beginnen wird. Als zweite Halbe gesetzt ist Katharina Koltschenko, die links wie rechts im Rückraum mit ihrem Eins-gegen-Eins zu gefallen weiß und mit 58 Treffern intern knapp hinter Kapitänin Nele Weyh (62/8) und Rechtsaußen Gabriela Vrabie (59/5) liegt.
Variabilität, die gefragt ist, um den Erstliga-Unterbau zu knacken. Denn mit den Torhüterinnen Leonie Morrmann und Johanna Haack sowie Abwehrchefin Nina Rädge hat Bensheim eine stabile Deckung zu bieten. Womit sogar die eigenen Erwartungen übertroffen worden. „Eigentlich sollen wir nur nicht absteigen. Am wichtigsten ist es, unsere Talente aus der A-Jugend einzubauen und bereit für die erste Mannschaft zu machen“, erklärt Dionne Visser, die zusätzlich Co-Trainerin der A-Jugend ist. Bis zur vergangenen Saison war die Kreisläuferin ein wichtiger Bestandteil des Erstliga-Teams, ehe sie ihren Vertrag aus gesundheitlichen Gründen auflöste.
„Ich wollte rechtzeitig aufhören, weil mein Körper drei Spiele in der Woche nicht mehr mitgemacht hat. Jetzt aber kann ich auch mal ein Training ausfallen lassen und habe Spaß, weil unsere jungen Mädels super mitziehen“, betont die 28-Jährige, die ebenso gern an die drei Jahre bei der SG von 2016 bis 2019 inklusive Zweitliga-Aufstieg unter Christian Denk zurückdenkt: „Ich hatte eine schöne Zeit in Kirchhof, die mich weiter gebracht hat. Ich habe viel gelernt und viele Freundschaften gefunden.“
Nach vier Wochen Trainingspause wegen einer Lungenentzündung wird sie am Samstag allerdings wohl nur als Zuschauerin kommen. Dafür dürften Kim Rädge und A-Juniorin Melina Podgorac am Kreis spielen. Und auf Zuspiele von Nina Rädge hoffen, was die Löwinnen tunlichst unterbinden wollen.
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 10.01.2024
3. Liga
PSV Recklinghausen vs SG 09 Kirchhof
Ergebnis: 40:33
Saison 2024/2025
08.12.2024
Foto: Pressebilder Hahn
Recklinghausen – Da bleiben keine Wünsche in Grün und Weiß offen: Die Handballerinnen der SG 09 Kirchhof überwintern in der kurzen Pause der 3. Liga Mitte an der Tabellenspitze. Beim 40:33 (22:17)-Erfolg beim PSV Recklinghausen trafen alle zehn Feldspielerinnen der Löwinnen, die somit dem Top-Spiel zum Jahresauftakt am 11. Januar gegen die punktgleiche HSG Bensheim/Auerbach II selbstbewusst entgegenblicken können.
„Das war eine geschlossene Teamleistung. Wir haben unseren Matchplan, die linke Seite des PSV um Mariel Wulf abzumelden, lange sehr gut umgesetzt“, lobte SG-Trainer Sascha Heiligenstadt. Dessen Mannschaft interpretierte die eigene 5:1-Abwehr zunächst „sehr offensiv“ und legte im Sauseschritt nach einem 5:0-Lauf eine 7:2-Führung zum Start-Ziel-Sieg hin (8.).
Bis dahin hatten die Gäste um die kluge Strategin Anna-Marie Spielvogel das Spiel wie geplant breit gemacht und neben Kreisläuferin Nele Weyh auch Gabriela Vrabie in Szene gesetzt. Ganz ohne Wackler ging es allerdings nicht. Denn in den folgenden zehn Minuten drückte PSV-Spielmacherin Annika Fricke der Partie ihren Stempel auf. Da leistete sich Kirchhof einige Fahrkarten, und Recklinghausen kam nach einem Zwischenhoch durch die treffsichere Linksaußen Leonie Schmidhuber bis auf 9:10 heran (16.).
Näher jedoch nicht, weil Weyh und Katharina Koltschenko schnell den Schalter wieder umlegen konnten. Auch auf die Bank war Verlass. A-Juniorin Juliana Wagner erhöhte auf 13:10 (19.), zudem machte Wiktoria Zakzrewska auf sich aufmerksam und erzielte erstmals fünf Tore für die SG 09.
Was freilich Vrabie eindrucksvoll toppte. Die rumänische Rechtsaußen meldete sich nach zwei für ihre Verhältnisse schwächeren Spielen zurück und markierte zum 17:11 schon nach 22 Minuten ihren fünften von insgesamt elf Treffern. Darunter auch einige Tempogegenstöße, die sich ihr Pendant auf Linksaußen, Marie Sauerwald, ebenfalls nicht entgehen ließ. Bei derlei Tempo wurde die Deckungsarbeit zwar etwas vernachlässigt, doch diesen Luxus konnte sich Kirchhof bei seinem achten Saisonsieg leisten. Schon zum dritten Mal knackte das Team dabei die 40-Tore-Marke. In Recklinghausen dank Gabriela Vrabie, die zum 40:33 das letzte Wort hatte.
Kirchhof: Martin, Feller – Weyh 6, Sauerwald 4, Koltschenko 6, Wagner 2, Nöchel 2, Bätz 1, Zakrzewska 5, Spielvogel 2, Pauser 1/1, Vrabie 11.
SR: Priesett/Schöttelndreier. Z: 341.
Siebenmeter: 2/3:1/1.
Zeitstrafen: 0:8-Minuten.
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 09.12.2024
Foto: Artur Schöneburg
Kirchhof – Jetzt heißt es noch ein Mal beißen: Zum letzten Spiel des Jahres gastieren die Handballerinnen der SG 09 Kirchhof beim PSV Recklinghausen (So. 17 Uhr). Mit der Chance, als Spitzenreiter in die Winterpause zu gehen, ehe am 11. Januar das Gipfeltreffen gegen die HSG Bensheim/Auerbach II in die Stadtsporthalle lockt.
„Wir wollen da ansetzen, wo wir aufgehört haben“, gibt Sascha Heiligenstadt die Marschrichtung vor. Damit meint Kirchhofs Trainer die extreme Leistungssteigerung beim 36:29 nach 18:22-Rückstand zur Pause gegen den TV Aldekerk. Allerdings wird es personelle Veränderungen geben. Offen ist, ob Torhüterin Bianka Kovacs-Virag erneut mithelfen kann. Fest steht, dass die zweite große Verstärkung aus dem Juniorteam, Franziska Chmurski, nicht mitreisen wird.
Somit winkt wohl Sidney Bätz eine weitere Chance, sich zu beweisen. Ansonsten sind die vier weiteren Akteurinnen gefragt, die den jüngsten Heimsieg wuppten. Kapitänin Nele Weyh, Anna-Maria Spielvogel, Katharina Koltschenko und Marie Sauerwald. Die Linksaußen sogar zusätzlich motiviert, weil ihr Vertrag – ebenso wie zuvor bei den Noch-A-Jugendlichen Johanna Feller und Juliana Wagner – verlängert wurde. 28 Tore gelangen der 21-Jährigen bislang. „Marie blüht als Eigengewächs so richtig auf und ist in absoluter Bestform“, lobt Christian Denk für den Verein.
Sauerwald und ihre Teamkolleginnen werden am Sonntag nochmals ordentlich gefordert. Denn der PSV gewann vier seiner fünf Heimspiele. Nur gegen Bensheim/Auerbach II (23:32) setzte es eine Niederlage. Damit liegt Recklinghausen durchaus im Soll. „Wir wollen ein negatives Punktekonto vermeiden. In unserer Mannschaft steckt viel Potenzial, jedoch passt noch nicht alles zusammen“, erklärt Fabian Beckmann, der seit dieser Saison als Trainer des PSV tätig ist.
Beckmann stellt vor allem die Abwehrarbeit in den Fokus seiner Tätigkeit. Denn Kapitänin Lara Janz und Mariel Wulf garantieren mit jeweils Gardemaß von mehr als 1,80 m leichte Tore in Serie, mussten früher jedoch kaum oder gar nicht verteidigen. Erschwerend hinzu kommt der Langzeitausfall von Spielmacherin Leonie Fagin (Schulter) und Louisa Fricke (Kreuzbandriss). Ebenso keine Option ist die Ex-Kirchhoferin Carlotta Fege wegen anhaltender Fußschmerzen.
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 06.12.2024
3. Liga
SG 09 Kirchhof vs 1. TV Aldekerk 07
Ergebnis: 36:29
Saison 2024/2025
01.12.2024
Melsungen – Das war eine krasse Nummer: 30 Minuten lang blieben die Handballerinnen der SG 09 Kirchhof fast jeden Beweis schuldig, warum sie Tabellenführer der 3. Liga Mitte sind. Da präsentierten sie sich nicht wie Löwinnen, sondern lagen gegen den TV Aldekerk mit 18:22 zurück. Dann aber schlug die Heiligenstadt-Mannschaft eindrucksvoll zurück – und sorgte mit einem 36:29-Heimsieg über den TV Aldekerk doch noch für einen besinnlichen 1. Advent.
„In der Halbzeit musste ich die Damen etwas zusammenstauchen. Danach muss ich aber die Disziplin aller loben, zudem haben wir es läuferisch viel besser gelöst“, sagte Sascha Heiligenstadt. Kirchhofs Trainer konnte sich neben der Konstante Katharina Koltschenko nach der Pause besonders auf Nele Weyh, die vielseitige Anna-Maria Spielvogel und die regelrecht explodierende Linksaußen Marie Sauerwald verlassen.
Aber auch auf alle Akteurinnen aus dem Juniorteam. Auf Rechtsaußen Joelina Radon, der zum 30:26 ihr erstes Drittliga-Tor gelang (51.). Auf Franziska Chmurski, die sich ein Sonderlob ihres Trainers verdiente. Denn die 35-Jährige erinnerte an frühere Bestleistungen, hielt die Abwehr mit Kapitänin Weyh zusammen und gab den Angriffen Struktur.
Als Dritte im Bunde schwang sich Bianka Kovacs-Virag zum Rückhalt auf. „Die Ansage vom Trainer in der Pause haben wir gebraucht. Danach haben wir die Lücken besser geschlossen, sind als Team aufgetreten, und ich freue mich, dass ich etwas helfen konnte“, gab sich die Ungarin bescheiden. Elf Paraden gelangen ihr allein im zweiten Durchgang. Spektakulär im Doppelpack gegen Aldekerks Beste, Angelina Küsters, und die starke Außen Hannah Nunnendorf (42.) sowie reaktionsschnell mit dem Fuß gegen Tine Hinz (49.), was die Halle endgültig zum Beben brachte.
Somit ließ Kirchhof nach 22 Gegentreffern vor nach der Pause nur noch deren sieben danach zu. Vergessen, dass Küsters, deren Zwillingsschwester Fabienne und Julia Faßbender als quirlige Verteidigerinnen in der 3:2:1-Deckung die SG lange zur Verzweiflung trieben. Dass Gabriela Vrabie erneut unter ihren Möglichkeiten blieb, und dass auf der Gegenseite die Außen eiskalt vollstreckten. So ging Aldekerk über 7:6 (10.), 14:12 (21.), 18:15 (24.) und 22:18 (30.) in Vorlage.
Per Doppelpack, jeweils von Spielvogel in Szene gesetzt, gab Weyh das Signal zur Aufholjagd. Das in einen 8:2-Lauf mündete, der die Gäste eine Auszeit nehmen ließ. Doch Kirchhof war nicht mehr zu bremsen. Aldekerks Torfrau Hannah Zollitsch verhinderte gar einen Kantersieg. Worüber sie sich indes nicht annähernd so freuen konnte wie ihr Pendant Bianka Kovacs-Virag, der das Lächeln so gar nicht mehr aus dem Gesicht weichen wollte. Ebenso wie Sascha Heiligenstadt, dem es als erstem Kirchhof-Trainer gelang, gegen Aldekerk zu gewinnen.
Kirchhof: Feller, Martin (3 P/11 GT), Kovacs-Virag (12/18) - Weyh 10/2, Sauerwald 6, Koltschenko 5, Wagner, Radon 1, Nöchel, Bätz 1, Zakzrewska, Chmurski 2, Spielvogel 4, Pauser 6/3, Vrabie 1.
Aldekerk: Bräuer (0/4), Zollitsch (14/32) - Molderings 2, Küsters 9, Eggeling 1, Arnert, Huppers 3, Faßbender 2, Hinz 1/1, Wulf, Nebel 3, Nunnendorf 6, Pannen 2, Ritz, Strunz.
SR: Michel/Rose. Z: 230.
Siebenmeter: 5/6:2/2.
Zeitstrafen: 6:6-Minuten.
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 02.12.2024
Kirchhof – Jetzt steht die Mannschaft der SG 09 Kirchhof in der Pflicht. „Ich will eine Reaktion sehen“, erklärt SG-Trainer Sascha Heiligenstadt und wertet die 26:33-Niederlage beim Thüringer HC II als „Ohrfeige zur richtigen Zeit.“ Denn noch sind die Löwinnen Tabellenführer der 3. Handball-Liga Mitte und haben am Sonntag (15 Uhr, Stadtsporthalle Melsungen) den TV Aldekerk zu Gast.
Heiligenstadt möchte dabei die „Probleme als Herausforderung nehmen“. Noch sind zumindest drei Fragezeichen beim Kader offen. Anna-Maria Spielvogel konnte erkrankt auch in dieser Woche noch nicht trainieren, steigt frühestens heute Abend wieder ein. Ähnlich wie bei der erfahrenen Strategin verhält es sich bei Kapitänin Nele Weyh. Ein drittes Fragezeichen steht hinter Lina Nöchel wegen Rückenbeschwerden.
Sicher fehlen wird wie befürchtet Dana Krömer wegen einer Bänderverletzung im Knöchel. Von sechs bis sieben Wochen Pause geht Heiligenstadt aus, kann aber immerhin bei Katharina Koltschenko Entwarnung geben. Um den Kader aufzufüllen, rücken zudem zwei Akteurinnen aus dem Juniorteam auf. Die erfahrene Rückraumspielerin Franziska Chmurski und Rechtsaußen Joelina Radion, die anschließend noch für die Regionalliga-Mannschaft auflaufen werden.
Verbunden mit der Hoffnung, zwei Heimsiege feiern zu können. Schließlich reist Aldekerk nach einem Negativlauf an und verlor vier seiner letzten fünf Spiele. Ohnehin ist der souveräne Staffelsieger des Vorjahres (41:3 Punkte) kein Aufstiegskandidat. Die Tatsache, aus wirtschaftlichen Gründen erneut auf die 2. Bundesliga verzichten zu wollen, hatte im Sommer einen Aderlass zur Folge. Der zweifache Meistermacher René Baude wechselte als Trainer zum niederländischen Top-Klub HC Groot Venlo, wohin es auch Kreisläuferin Julia Albin verschlug. Zudem suchten Kapitänin Svenja Rottwinkel und Linkshänderin Insa Weisz eine neue Herausforderung bei Zweitligist TuS Lintfort.
An Bord sind weiterhin aber die Huppers-Zwillinge Fabienne und Angelina, die inzwischen Küsters heißt. Zwei langjährige Leistungsträgerinnen, die 2014 mit der A-Jugend des TVA Deutscher Vizemeister wurden. Seinerzeit im Team auch Alina Grijseels, die inzwischen Kapitänin der Nationalmannschaft ist. Trainer der Jugend war Jörg Hermes, der nun nach acht Jahren bei Bayer Leverkusen (Drittliga-Team und A-Jugend-Bundesliga) zurück ist in Aldekerk. Und mit seiner Mannschaft am Sonntag ebenso in der Pflicht steht wie die der Gastgeberinnen.
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 29.11.2024
3. Liga
Thüringer HC II vs SG 09 Kirchhof
Ergebnis: 26:33
Saison 2024/2025
23.11.2024
Bad Langensalza – Das hätte kaum schlechter laufen können: Der Siegeszug der SG 09 Kirchhof wurde in Bad Langensalza abrupt gestoppt. Nach fünf teils begeisternden Erfolgen in der 3. Handball-Liga Mitte kassierte der Spitzenreiter beim 26:33 (11:15) beim Thüringer HC II seine klarste Saisonniederlage.
Da sagt es viel aus, dass das Resultat sogar noch in den Hintergrund geriet. Die Löwinnen hatten nämlich erkrankt auf die Dienste ihrer erfahrensten Strategin, Anna-Maria Spielvogel, verzichten müssen. Aus der Abteilung „ausgerechnet“ folgte schon in der ersten Halbzeit der Schock durch die Verletzung von Dana Krömer. Ein lauter Schrei und Abgang unter Tränen ausgerechnet im Duell bei ihren Ex-Klub, von dem sie im Sommer nach sieben Jahren gewechselt war. Mit Verdacht auf Außenbandriss im Knie musste die 20-Jährige von der Platte. Zu allem Überfluss knickte kurz vor Spielende auch noch Katharina Koltschenko um, so dass der ohnehin kleine Kader für die kommenden Aufgaben weiter zu schrumpfen droht.
Was zu einer Herkulesaufgabe vor allem in der Abwehr werden könnte. Denn die Bundesliga-Reserve deckte schonungslos die Schwächen Kirchhofs auf. „Wir sind viel zu weich ins Spiel gegangen, waren zaghaft und haben unsere Lücken einfach nicht schließen können“, erklärte Sascha Heiligenstadt. Dabei versuchte der SG-Coach alles. Als das gewohnte 5:1-System nicht funktionierte, stellte er auf 6:0 um. Nach dem Ausscheiden Krömers mit Kapitänin Nele Weyh, die sich mit Koltschenko noch am tapfersten wehrte, und Merle Pauser im Mittelblock.
Nicht von ungefähr bildete ein Doppelschlag von Koltschenko und Weyh zum 7:4 (15.) den Höhepunkt der Partie aus Gästesicht. Dann aber zogen die mit etlichen A-Jugendlichen angetretenen Thüringerinnen das Tempo an, wackelten die SG-Deckung in schöner Regelmäßigkeit aus und ließen Kirchhofs Torfrau Charlotta Martin nicht den Hauch einer Abwehrchance. Schon ein 11:4-Lauf zur Pause ließ bei Heiligenstadt die Alarmglocken schrillen. Viel zu clever präsentierte sich außerdem beim THC die 43-Jährige Lydia Jakubisova, der neun blitzsaubere Tore nebst wohltemperierter Pässe auf ihre Nebenleute gelangen.
Eine Ausbeute, von der Kirchhofs Außen nur träumen konnten. 13 der 25 Fehlwürfe gingen auf deren Konto, allein neun auf das von Gabriela Vrabie bei ihrer bis dato schwächsten Vorstellung für die Löwinnen. Die nie mehr als auf drei Treffer herankamen. Und hoffen, dass die Nachrichten aus dem medizinischen Bereich in den kommenden Tagen vielleicht doch weniger schlimm sind, als zu befürchten ist.
Kirchhof: Martin, Feller - Weyh 6/2, Sauerwald, Koltschenko 11, Wagner, Nöchel 1, Bätz, Zakzrweska, Pauser, Vrabie 6, Krömer 2.
SR: Große/Hornuff. Z: 120.
Siebenmeter: 3/3:1/4.
Zeitstrafen: 6:8-Minuten.
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 25.11.2024
Kirchhof – Fünf Siege in Serie könnten Begehrlichkeiten wecken. Die eines Tabellenführers, der sich zu „mehr“ berufen fühlt. Doch Kampfansagen sind Dana Krömer fremd. „Da habe ich ganz stille Füße. Zwar ist es schön, ständig zu gewinnen, doch das geht nur, wenn wir weiter den puren Willen und Kampf auf die Platte bringen“, erklärt die 20-Jährige, die am Samstag (18.30 Uhr) im Duell mit ihrer SG 09 Kirchhof in der 3. Handball-Liga Mitte beim Thüringer HC II vor einer Reise in die Vergangenheit steht.
Denn der THC war sieben Jahre lang mehr als nur ihre sportliche Heimat. Sondern auch schulischer Mittelpunkt dank des Sportinternats. „In Erfurt bin ich zum Leistungssport gekommen. Alles ist dort sehr familiär“, erklärt die gebürtige Eisenacherin. Die noch Kontakte unterhält etwa zu Rückraumspielerin Liliana Jakubisova. Die wiederum Teil einer besonderen Konstellation ist. Deren Mutter Lydia ist beim THC II nämlich Spielertrainerin. Die 43-Jährige feierte mit Thüringen sechs Deutsche Meisterschaften, ehe sie das Drittliga-Team als erfahrene Linkshänderin bereicherte.
Ansonsten zählen zum Team hauptsächlich talentierte Nachwuchskräfte wie U16-Nationalspielerin Kyara Rackwitz auf Linksaußen oder Kim Ott auf Rückraumlinks. Die U 18-Nationalspielerin hat zwar ein Zweitspielrecht bei der HSG Bad Wildungen, da der Zweitligist spielfrei hat, ist aber mit deren Einsatz zu rechnen. Mit Ott, Mutter und Tochter Jakubisova und Torjägerin Moana Thelemann gewann der THC II etwa sein Heimspiel gegen den ehemaligen Zweitligisten TV Aldekerk mit 30:23.
„Wir sind gewarnt“, macht denn auch Sascha Heiligenstadt deutlich. Kirchhofs Trainer lässt sich vom siebten Platz der Erfurterinnen nicht blenden. Und lobt seine Abwehrchefin in den höchsten Tönen: „Dana hat eine gute Kommunikation und hält den Laden zusammen. Zudem ist sie allgemein lockerer geworden und nimmt sich ihre Würfe viel cleverer“, sagt Heiligenstadt, der im Angriff besonders aus der zweiten Reihe von halblinks auf Krömer baut.
Die 20-Jährige sieht derweil die vielen Teambuilding-Maßnahmen – auch im Alltag – als Schlüssel für den erfolgreichen Start mit der runderneuerten Mannschaft an. Zwei Punkte sind es, die sie vor allem selbst und mit den Löwinnen noch besser lösen möchte. Das Schließen der Lücken in der 5:1-Deckung, aber auch das Minimieren der technischen Fehler. Nicht nur, um sich im Training zur Strafe die Liegestütze zu ersparen.
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 22.11.2024
3. Liga
SG 09 Kirchhof vs 1. HSG Blomberg Lippe II
Ergebnis: 42:32
Saison 2024/2025
09.11.2024
Melsungen – Das war eine Demonstration der eigenen Stärke: Im Spitzenspiel der 3. Liga Mitte ließen die Handballerinnen der SG 09 Kirchhof der HSG Blomberg-Lippe II wenig Entfaltungsmöglichkeiten und wussten besonders nach dem Seitenwechsel beim 42:32 (19:13) zu begeistern. Mit dem fünften Sieg in Serie – dem zweiten mit 42 erzielten Toren – festigte der heimische Traditionsverein vor der einwöchigen Spielpause seine Tabellenführung.
Einen Erfolg in dieser Höhe hatte selbst Sascha Heiligenstadt nicht erwartet. „Trotz vieler Fehler, auch auf unserer Seite, haben wir das Spiel richtig gut gestaltet“, lobte der SG-Coach. Für Heiligenstadt ist es das Resultat einer stetigen Entwicklung. Dabei liefen die Gastgeberinnen mit Anpfiff auf Betriebstemperatur. Ein 6:0-Lauf bescherte ihnen eine schnelle komfortable Führung zum 6:1 (10.). Lenkerin Anna-Maria Spielvogel und Nele Weyh vom Kreis drückten der Partie schon bis dahin mit jeweils drei Toren ihren Stempel auf, während die SG-Defensive mit dem vorgezogenen Wirbelwind Katharina Koltschenko Blomberg reihenweise zu Fehlern zwang.
Dahinter sorgte Charlotta Martin mit zwei parierten Siebenmetern für Rückhalt und krönte ihre gute Leistung mit ihrem Treffer ins leere Tor (10:7, 17.). Die Torfrau lobte das Zusammenspiel mit ihren Vorderleuten: „Es ist immer mehr Sicherheit da.“ Erst nach dem 8:4 (12.) gelang es der HSG bis zum 13:11 (23.) auf Tuchfühlung zu bleiben. „Weil sie in dieser Phase unsere Fehler bestraft haben“, wie Dana Krömer resümierte, die aus dem Rückraum Durchschlagskraft bewies. Dazu sei die Abwehr laut Heiligenstadt stellenweise gegen die schnellen Blomberger Talente zu spät dran gewesen.
Es blieb indes die stärkste Phase der Gäste, ehe Kirchhof erneut davonzog. „Spieli hat unsere Offensive sehr gut geleitet, und wir haben eine sehr gute Spielintelligenz an den Tag gelegt“, beschrieb der SG-Coach die fortwährende Dominanz. Über 26:18 (40., Sauerwald) und 33:24 (47., Pauser) geriet Blomberg so weiter ins Hintertreffen. „Unser größtes Problem war die Körperlichkeit und Aggressivität, mit der uns Kirchhof den Schneid abgekauft hat“, bekannte Gäste-Coach Ruben Voßhans. Dadurch verlor sein Team viele Zweikämpfe und produzierte zudem reichlich Fehler.
Dessen Pendant Heiligenstadt freute sich auch über die Variabilität in seinem Team, verbunden mit der Torgefahr, die von nahezu allen Kirchhoferinnen ausging. Auch die beiden Ex-Blombergerinnen Merle Pauser, die sechs von acht Siebenmetern verwandelte, und Lina Nöchel waren mit Spaß beteiligt. ,Für ein perfektes Spiel brauche es allerdings weniger Fehler. Dazu gilt es, an den Würfen aus der eigenen Hälfte ins leere Tor zu arbeiten, die – außer der von Martin – in Reihe daneben gingen.
Kirchhof: Martin 1 (15 Paraden/26 Gegentore), Feller (1/6); Weyh 6, Sauerwald 4, Koltschenko 6, Nöchel 3, Bätz, Zakrzewska, Spielvogel 7, Pauser 8/6, Vrabie 3, Krömer 4.
Blomberg: Stanojevic (12/34), E. Stürenburg (1/8); Jaron, Ringelkamp 1, Horstkötter 7, E. Stürenburg, Koyutürk, Litvinov 8, Ackmann 1, Opitz 2, M. Stürenburg 4, Stanojevic, Eckstein, Schulte, Bouba, Budelmann 9/3.
SR: Abel/Herpolsheimer.
Z: 290
Siebenmeter: 6/8:3/5.
Zeitstrafen: 10:14-Min
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 11.11.2024
Kirchhof – Ein Hauch von Bundesliga weht durch die Melsunger Stadtsporthalle. „Das wird ein heißer Winteranfang. Da können wir uns so richtig auslassen“, betont Sascha Heiligenstadt, der als Trainer mit der SG 09 Kirchhof nach vier Siegen in Serie Spitzenreiter der 3. Liga Mitte ist. Nun ist der Tabellenzweite zu Gast, die HSG Blomberg-Lippe II (Sa. 19 Uhr), die den Status der Ostwestfälinnen als eine der größten Talentschmieden im deutschen Frauenhandball untermauert.
Blomberg-Lippe II wird nahezu komplett den Kader aufbieten, der unter Coach Ruben Voßhans – der diese beiden Teams trainiert – auch in der A-Jugend-Bundesliga am Start ist. Hoch veranlagte Talente wie die abwehrstarke Ruslana Litvinov als U 19-Nationalspielerin, die im Rückraum variabel eingesetzt werden kann.
Aber auch die erst 17-jährige Spielmacherin Carolin Jaron, die Halblinke Milena Stürenburg oder die treffsichere Fabienne Rieks.
Die Rechtsaußen wird nun aber verletzt fehlen. Durchaus zum Bedauern für Merle Pauser. Denn die 19-Jährige pflegt besonders zu diesem Trio weiterhin ein freundschaftliches Verhältnis und hat bis zum Sommer mit einem Großteil der Mannschaft zusammen gespielt. Nun aber ist sie als eine der flexibelsten Spielerinnen Teil der Löwinnen.
„Die Zusammenarbeit mit Merle macht unheimlich viel Spaß. Dank ihr ist der Kreis unsere beste Position im Team“, lobt Trainer Heiligenstadt. Pauser war in der Jugend meistens eine Mitte-Spielerin, ehe sie Björn Piontek bei der HSG zur Kreisläuferin umschulte. Auch auf Außen kann sie helfen. Zudem ist sie von ihrer neuen Mannschaft zur Stamm-Siebenmeterschützin bestimmt worden. 15 von 17 Versuche hat sie bis dato verwandelt.
Dies nicht selten „aus der kalten Hose“, weil am Kreis keine Geringere als die neue Kapitänin spielt: Nele Weyh. „Von Nele kann ich viel lernen. Ihre Präsenz auf dem Spielfeld ist beeindruckend, zudem stellt sie klug ihre Sperren“, betont Pauser mit Blick auf ihre Kollegin. Der Vergleich mit ihrem Ex-Team, von dem 2022 auch Linkshänderin Lina Nöchel nach Kirchhof gekommen war, sieht sie als „richtungsweisend“ an.
Daher ist es wichtig, dass Heiligenstadt gleich zwei Mal Entwarnung geben kann. Sowohl Sidney Bätz, die erkrankt war, als auch Anna-Maria Spielvogel, die beim 32:22 in Rodgau einen Schlag abbekam, sind fit. Womit es gleich noch ein bisschen mehr nach Bundesliga duftet.
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 08.11.2024
3. Liga
Nieder-Roden vs SG 09 Kirchhof
Ergebnis: 22:32
Saison 2024/2025
12.11.2024
Rodgau – Erbarme – zu spät, die Löwinnen kommen! Im Hessenduell der 3. Handball-Liga Mitte der Frauen war allein die SG 09 Kirchhof für die Musik zuständig, so dass sich der größte Hit der Rodgau Monotones leicht in einen neuen Schlager zugunsten des Spitzenreiters umwandeln lässt. Kirchhof festigte den Platz an der Sonne durch ein 32:22 (15:7) bei der HSG Rodgau Nieder-Roden.
„Jeder hat sich eingebracht und an den Matchplan gehalten. So macht die Mannschaft einfach nur Spaß“, frohlockte SG-Coach Sascha Heiligenstadt nach dem vierten Sieg in Serie. Ein Erfolg, der im Eiltempo erledigt wurde. Aufbauend auf Torhüter Charlotta Martin, die gegen Christine Burgard (3.) und Pia Magnago (11.) Siegerin im Siebenmeter-Duell blieb.
Ansonsten war die HSG-Strategin Burgard in der Regel bei Nele Weyh in besten Händen. Kirchhofs Kapitänin arbeitete in der Abwehr ebenso unermüdlich wie Katharina Koltschenko vorgezogen in der 5:1-Deckung. „Das war der Grundstein. Zudem haben wir klug mit Einläufern gearbeitet und das Spiel besser verlagert“, erklärte Heiligenstadt. Denn ein Manko trotz der jüngsten Erfolge war ein zu linkslastiges Spiel. Dabei kann Kirchhof auf Rechtsaußen auf ein „Schmuckstück“ bauen. Auf die ungemein abschlussstarke und variantenreiche Gabriela Vrabie.
Nicht von ungefähr waren deren Treffer zum 3:0 (5.), 6:1 (12.) und 12:4 (22.) Meilensteine auf dem Weg zum klaren Auswärtserfolg. Zwei Punkte, an dem auch Anna-Maria Spielvogel einen ordentlichen Anteil hatte. Denn die mit Abstand erfahrenste Spielerin war nicht nur wieder auf der Bank, sondern wurde auch nach wenigen Minuten auf Mitte gebraucht, weil Sidney Bätz erkrankt nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte war und von der Platte musste. Daher hofft Heiligenstadt inständig, dass ihr eine weitere Verletzung erspart bleibt. Kurz nach der Pause knickte Spielvogel nämlich um, so dass am Ende die emsige Koltschenko oder Wiktoria Zakrzewska für die richtigen Töne sorgen mussten.
„In der zweiten Halbzeit haben wir ein bisschen was ausprobiert“, sagte Heiligenstadt. Dabei freute er sich etwa über das erste Drittliga-Tor der A-Jugendlichen Juliana Wagner oder auch gelungenen Aktionen von Linkshänderin Lina Nöchel. Der am kommenden Samstag ein besonderes Spiel bevorsteht, weil es gegen die HSG Blomberg-Lippe II geht, bei der sie bis 2022 ausgebildet wurde.
Kirchhof: Martin (10 P./16 GT.), Feller (2/6) - Weyh 5, Sauerwald 3, Koltschenko 5, Wagner 1, Nöchel 2, Bätz, Zakrzewska 2, Spielvogel 3, Pauser 2/2, Vrabie 7, Krömer 2.
SR: Müller/Schmidt. Z: 128.
Siebenmeter: 3/5:2/2.
Zeitstrafen: 6:8-Minuten.
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 04.11.2024
Kirchhof – Derbys sind ein rares Gut für die Handballerinnen der SG 09 Kirchhof. Weil es in der Region seit Jahrzehnten maximal eine stärkere Mannschaft und kaum Teams auf Augenhöhe gibt. Da sind Duelle mit hessischen Teams eine besondere Herausforderung. Erst recht, wenn es – wie im Falle der HSG Rodgau Nieder-Roden – zu einer Premiere in der 3. Liga kommt (Sa. 16.30 Uhr, Sportarena Rodgau).
Denn Vergleiche mit den Baggerseepiraten, wie sich die Südhessen nennen, gab es bis 2019 nur für Kirchhofs Juniorteam sowie im Nachwuchsbereich. Nun aber ist auch die HSG aus der einwohnerstärksten Stadt im Landkreis Offenbach ein Drittligist, der zudem als Tabellenfünfter der vergangenen Spielzeit seine stärkste Saison im Rücken weiß.
In dieser Serie allerdings startete Nieder-Roden mit vier Niederlagen am Stück. Dann aber gewann das Team von Trainer Ergün Sahin mit 21:20 gegen den seinerzeitigen Spitzenreiter HSG Bensheim/Auerbach II, deren Führungsposition einen Tag später Kirchhof übernahm und nicht mehr hergeben möchte. „Wir wollen die gleiche Grundeinstellung wie gegen Bensheim auf das Parkett bringen“, kündigt Sahin an, dessen Team die dreiwöchige Spielpause genutzt hat, um die Akkus aufzuladen. Tamay Adanir (Entzündung), Lara Krapp und Paula Kratz (beide krank) sollten wieder zur Verfügung stehen. Auch das Comeback nach einjähriger Pause von Clara Wimmer am Kreis rückt näher. „Abwehrbollwerk“ ist das Schlagwort, mit dem die Gastgeberinnen Kirchhof begegnen möchten.
Die Gäste haben ebenfalls die Defensive im Fokus. „Wir müssen noch mehr agieren, nicht nur reagieren. Mit Spielmacherin Christine Borgard, Rechtshänderin Jana Göbel oder auch Pia Magnago liegen die Stärken der HSG ganz klar im Rückraum, so dass wir hier noch klarer rangehen müssen“, sagt Sascha Heiligenstadt. Kirchhofs Trainer, frisch zum dritten Mal Vater geworden, steht das siegreiche Team vom 30:26 gegen den 1. FC Köln zur Verfügung. Diese Leistung stellte eine weitere Entwicklung der neuen jungen Mannschaft dar.
Hinzustoßen wird neben Torfrau Johanna Feller mit Juliana Wagner eine weitere A-Jugendliche. Vor allem aber auch wieder Anna-Maria Spielvogel, die die immer sichere werdende Regisseurin Sidney Bätz entlasten könnte. Ansonsten sind bis auf die Langzeitverletzte Deborah Spatz (Fuß) und Lea Immelnkämper (Schulter), bei der von Woche zu Woche geschaut wird, alle Spielerinnen an Bord.
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 01.11.2024
3. Liga
SG 09 Kirchhof vs 1. FC Köln 01/07
Ergebnis: 30:26
Saison 2024/2025
19.10.2024
Melsungen - Der Platz an der Sonne scheint der SG 09 Kirchhof Energie zu spenden. Zusätzliche Dynamik, die nötig war, um den 1. FC Köln nach hartem und spät entschiedenen Kampf mit 30:26 (16:15) nieder zu ringen. „Die Tabellenführung hat uns zusätzlich motiviert und wir haben uns von der Kulisse mitreißen lassen“, erklärte Spielmacherin Bätz den Kraftakt der Gastgeberinnen, die allen Widrigkeiten trotzten.
Ihrem Mini-Kader (ohne Spielvogel, Immelnkämper und Spatz), einem 50 Minuten lang völlig gleichwertigen, hartnäckigen Gegner und auch so manch‘ einer Fahrkarte im eigenen Angriff. „Das haben wir alles weggesteckt“, konnte ein durchaus stolzer SG-Trainer Heiligenstadt mit Fug und Recht behaupten, der seinen Schützlingen daher eine „kämpferisch geschlossene Teamleistung“ attestierte.
Bei der die individuellen Abschlussqualitäten der umsichtigen Sidney Bätz sowie der durchschlagskräftigen Katharina Koltschenko dem bisweilen wackligen Positionsangriff immer wieder aus der Bredouille verhalfen. So bereits nach 20 Minuten, als die Rheinländerinnen nach einem 5:1-Lauf (von 8:6 auf 9:11) drauf und dran waren, sich abzusetzen. Das vereitelte die 22-jährige Halblinke mit einem Doppelschlag.
Als sie nach 40 Minuten von der Kölnerin Madita Schut kurz gedeckt wurde, trat die eingewechselte Lina Nöchel auf den Plan. Mit drei Treffern und der Einbeziehung von Rechtsaußen Gabriela Vrabie, die - dankbar für die seltenen Anspiele - auch aus extremen Winkeln traf. „Lina hat uns extrem geholfen“, lobte Sacha Heiligenstadt die Linkshänderin.
Hilfreich war aber auch seine Intervention zehn Minuten vor Schluss. In einer Auszeit beim 25:24 nahm er eine letzte Justierung seiner durchaus gut funktionierenden 5:1-Deckung vor („Wir haben danach etwas defensiver gedeckt“) - und prompt gelangen den Gästen nur noch zwei Treffer durch die (zu) spät auftauende Luca Vodde.
Was auch auf das Konto der sich enorm steigernden Charlotta Martin ging, die laut Kirchhofs Coach „eine Halbzeit brauchte, um in Schwung zu kommen.“ Nach 23 Minuten und nur einem abgewehrten Ball hatte er der 19-jährigen Torfrau eine schöpferische Pause gegönnt, die nach dem Wechsel fruchtete. Sich in 12 Paraden - davon mehrere entschärfte Tempogegenstöße und ein gehaltener Siebenmeter - spielentscheidend niederschlug. Für die Ex-Berlinerin auch das Resultat einer „besseren Abstimmung mit meinen Vorderleuten“.
Die nach den Treffern von Bätz und Vrabie zum 27:24 (51.) die Vorentscheidung noch mehrfach liegen ließen, bis Nöchel nach mehreren Fehlangriffen zum 29:26 (57:47) traf. Und die letzten Zweifel am vierten Saisonsieg sowie der Verteidigung der Tabellenführung beseitigte. Die soll in den nächsten Partien weiterhin als Motivationsfaktor dienen. „Wir sind im Flow und das soll auch so bleiben“, bestätigt Sidney Bätz.
SG: Martin (13 Paraden/22 Gegentore), Feller (23.-31., 2/4); Weyh 1, Sauerwald 3, Koltschenko 7, Nöchel 3, Bätz 7, Zakrzewska, Pauser 4/4, Vrabie 3, Krömer 1.
Köln: Kochs (10/21), Aurich (ab 41., 5/9), Kottmann 1, Mies, Franz 6/3, Flohr, Liese 4, Radimsky 6, Vodde 4, Juhnke 2, Guddat, Schuhmacher 3, Demmerath, Schut.
SR: Herbst/Oliva.
Siebenmeter: 4/5:3/4.
Zeitstrafen: 6:8-Min.
Zuschauer: 300.
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 21.10.2024
Kirchhof/Köln - „Die Tabellenführung ist schön, aber nicht aussagekräftig“, erklärt Sascha Heiligenstadt, Trainer der SG 09 Kirchhof. Und seine Leistungsträgerin Katharina Koltschenko: „Der erste Platz gibt uns ein gutes Gefühl, doch wir dürfen uns nicht darauf ausruhen.“
Kein Zweifel. Beim heimischen Handball-Drittligisten wissen sie den nach vier Spieltagen erklommenen Platz an der Sonne einzuordnen. Ebenso die kommende Aufgabe. „Das ist schon ein harter Brocken“, sagt der SG-Coach über den 1. FC Köln, der am Samstag um 19 Uhr in der Stadtsporthalle Melsungen gastiert.
Der hat zwar zwei Punkte weniger als der Zweitliga-Absteiger auf dem Konto, dafür aber auch das wesentlich schwierigere Auftaktprogramm. „4:4-Punkte sind okay, aber es hätten auch zwei mehr sehr können“, bewertet FC-Trainer Häußler angesichts von knappen Niederlagen bei den Spitzenteams von Aldekerk (23:24) und Bensheim/Auerbach II (26:28) die bisherige Ausbeute.
Zuletzt wurde Wülfrath mit 36:24 abgekanzelt, wobei Neuzugang Johanna Franz (vom Bergischen HC) mit neun Toren glänzte. Für Ingo Häußler „die erhoffte Verstärkung“ genauso wie die beiden neuen Rechtsaußen Giulia Addis und Kira Schuhamacher. Ebenfalls in Torlaune: Rückraumspielerin Luca Vodde (bisher 22/4-Tore), die zudem gut mit Kreisläuferin Jule Killmer (15) harmoniert. Weiterhin kehren die zuletzt fehlenden Maria Kottmann und Marie Weißmantel in die Aufbaureihe zurück.
„Da kommt einiges auf uns zu“, weiß Katharina Koltschenko um die enorme Herausforderung besonders für die eigene Abwehr. Und um ihre eigene Rolle als Spitze einer 5:1-Deckung, die die Kölner Pass- und Laufwege blockieren und den ein oder anderen Ball mit Hilfe ihrer enormen Antizipationsfähigkeit klauen soll. Ballgewinne, die es per erster und zweiter Welle zu veredeln gilt. Nicht nur weil ihr Trainer „ein Freund solch‘ schneller Tore“ (Heiligenstadt) ist, sondern auch um den eigenen Positionsangriff zu entlasten. Denn der wird weiterhin vom Ausfall Immelnkämpers und Spielvogels geschwächt.
„Wir müssen in der Offensive sehr variabel sein“, fordert daher Kirchhofs Trainer von seinen Schützlingen. In der Hoffnung, dass sein Mini-Kader nochmals zusammenrückt „und eine positive Energie entwickelt.“
Zusätzlich zum Selbstvertrauen, das die Mannschaft laut der 22-jährigen Koltschenko aus der aktuellen Tabellenführung schöpft. Kann sie diese verteidigen, wäre die Tabelle auch für Sascha Heiligenstadt schon aussagekräftiger.
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 18.10.2024
3. Liga
SC DJK Everswinkel vs SG 09 Kirchhof
Ergebnis: 20:27
Saison 2024/2025
13.10.2024
Foto: Pressebilder Hahn
Everswinkel – Die SG 09 Kirchhof hat die Tabellenführung der 3. Liga Mitte übernommen. Die Handballerinnen von Trainer Sascha Heiligenstadt gewannen mit 27:20 (18:9) bei Neuling SC Everswinkel und profitierten von Niederlagen der bis dato verlustpunktfreien Konkurrenz aus Aldekerk (23:30 beim THC II) und Bensheim/Auerbach II (20:21 in Rodgau).
„In der ersten Halbzeit hat die Mannschaft brillant gespielt und alles gemacht, was wir uns vorgenommen hatten“, lobte Heiligenstadt. Vor 300 Zuschauern wussten die Gastgeberinnen nicht, wie ihnen geschieht. Aufbauend auf der starken Torfrau Charlotta Martin, die mit 19 Paraden ihre bislang beste Vorstellung für Kirchhof gab, ließen die Gäste zunächst nichts anbrennen. Verlass war später auch auf die eingewechselte Johanna Feller, die gegen Hanna Aylin Özer (wie auch Martin) und Laurine Colbatzky Siebenmeter parierte. Das nervte den Neuling ebenso wie die 5:1-Deckung mit Dana Krömer als Fixpunkt und Katharina Koltschenko auf der Spitze.
Kapitänin Nele Weyh (2), Katharina Koltschenko (2), Dana Krömer sowie die Außen Marie Sauerwald und Gabriela Vrabie sorgten mit ihren Toren für eine 7:1-Führung im Sauseschritt (7.). Auch nach 16 Minuten lief alles nach Plan und die Löwinnen enteilten auf 14:4 (16.). Über 17:5 als größtem Vorsprung (23., Krömer) schien zur Halbzeit (18:9) nur noch die Höhe des Erfolgs fraglich.
Also dachte Coach Heiligenstadt es wäre eine gute Idee, den Reservistinnen Wiktoria Zakrewska und Lina Nöchel Einsatzzeiten für ordentliche Trainingsleistungen zu geben. Dem war allerdings nicht so, weil Nöchel zu passiv und Zakrzewska zu fehlerhaft agierte. „Das ärgert mich und nehme ich auf meine Kappe. Dadurch war die Mannschaft leider sehr verunsichert.“ Dem jungen Team nicht helfen konnte Anna-Maria Spielvogel, die sich im Training eine Muskelverhärtung zugezogen hatte.
Also wechselte Heiligenstadt zurück auf Anfang, um die nun angestachelten Gastgeberinnen zu bremsen. Das gelang, auch wenn die zweite Hälfte an den SC ging. Vor allem dank Charlotta Martin, die hielt, was zu halten war.
Kirchhof: Martin (19 P./20 GT), Feller (2/0) - Weyh 3, Sauerwald 3, Koltschenko 6, Wagner, Nöchel, Bätz 3, Zakrzewska, Pauser 1/1, Vrabie 6/3, Krömer 5.
SR: Bier-Brenner/Sistermanns. Z: 300.
Siebenmeter: 4/7:4/4.
Zeitstrafen: 10:8-Minuten.
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 14.10.2024
Kirchhof – Ein 21:7-Lauf binnen nur 22 Minuten macht’s möglich: Die Drittliga-Handballerinnen der SG 09 Kirchhof haben neue Sicherheit gewonnen und Lust am Torewerfen gefunden. Dem 42:21 gegen Markranstädt soll so nun in der Partie beim SC DJK Everswinkel (So. 17 Uhr) der nächste Sieg folgen.
Das Team aus dem Kreis Warendorf in Nordrhein-Westfalen ist erstmals überhaupt ein Drittligist. Der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte gelang nach der Oberliga-Meisterschaft über die Meisterrunde. Perfekt gemacht vor 600 Zuschauern durch ein 22:16 gegen Mit-Aufsteiger TB Wülfrath. Vergangene Woche begegneten sich beide Teams in der 3. Liga erneut – und Wülfrath revanchierte sich mit 33:23.
Somit ist Everswinkel als eine von drei Mannschaften der Staffel Mitte noch punktlos. Was Kirchhofs Trainer nicht dazu verleitet, den Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen. „Da müssen wir aufpassen. Sie sind als funktionierendes Kollektiv einzuschätzen“, sagt Sascha Heiligenstadt. Wohlwissend, dass sich die Tore beim Gegner bis dato auf bis zu zehn Spielerinnen pro Partie verteilen. Am treffsichersten ist Siebenmeter-Expertin Hanna Aylin Özer (16/10), die bis 2022 für die TSG Eddersheim auflief.
Ähnlich wie gegen Markranstädt möchte Heiligenstadt dem Gegner über eine „aktive Abwehr“ und „einfache Tore“ ziehen. Hier kommt die neue Flügelzange ins Spiel. Rechtsaußen Gabriela Vrabie (22/2), die hinter Kapitänin Nele Weyh (24/5) auf Anhieb am treffsichersten ist und durch variantenreiche Abschlüsse zu begeistern weiß. Sowie Linksaußen Marie Sauerwald, die zum jüngsten Kantersieg neun Tore beisteuerte und dabei erstmals 60 Minuten für die erste Mannschaft auf der Platte stand.
Weiterhin passen neben der Langzeitverletzten Deborah Spatz (Fuß-OP) muss die zweite Linksaußen Lea Immelnkämper (Schulter). Wieder an Bord dürfte hingegen Merle Pauser sein, die nach einer starken Knieprellung gestern wieder ins Training eingestiegen ist. Zudem komplettieren Torfrau Johanna Feller und Rückraumspielerin Juliana Wagner aus der spielfreien Jugend den Kader.
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 11.10.2024
3. Liga
SG 09 Kirchhof vs SC Markranstädt
Ergebnis: 42:21
Saison 2024/2025
05.10.2024
Melsungen – Sie machte den Anfang. Mit dem Treffer zum 1:1 brachte Marie Sauerwald ihre SG 09 Kirchhofs ins Spiel. Sie sorgte für das Ende. Weil die 21-Jährige auch das letzte Tor zum 42:21 (18:9) gegen den SC Markranstädt in der 3. Handball-Liga Mitte erzielte. Kein Wunder, dass die Linksaußen den ersten Heimsieg dieser Saison „einfach nur schön“ fand.
Denn zum ersten Mal durfte das Eigengewächs 60 Minuten für die erste Mannschaft Kirchhofs spielen. Für ihren Verein, dem sie seit den Minis und somit bereits 16 Jahren die Treue hält. Notwendig, weil neben der zweiten Linksaußen Lea Immelnkämper (Schulterverletzung) kurzfristig als möglicher Ersatz Merle Pauser (blaues Knie) zur Zuschauerin wurde. Doch eben auch folgerichtig, weil Sauerwald eine blitzsaubere Vorstellung hinlegte und sich ein Sonderlob ihres Trainers Sascha Heiligenstadt verdiente.
Allerdings bedurfte es einer kurzen Anlaufphase, ehe das Kirchhofer Spiel Flügel bekam. Denn in den ersten sechs Minuten fehlte es noch an der Feinabstimmung. Da leistete sich allein Dana Krömer drei Fehlpässe. Erst als Sauerwald an den Kreis überging und ein Zuspiel von Spielmacherin Sidney Bätz verwandelte (7.), war das Eis gebrochen. Plötzlich ging’s ganz schnell. Angeführt von Kapitänin Nele Weyh, per Doppelschlag von Gabriela Vrabie und wiederum Sauerwald führte Kirchhof mit 5:2 (12.). Daraufhin nahm SCM-Coach Chris Bleul eine erste Auszeit, holte seine Torfrau Caty Czeczine von der Platte – und musste dennoch hilflos mitansehen, wie es in Windeseile zu einem Klassenunterschied wurde.
„Wir haben das Spiel schön breit gemacht, waren stabil in der Abwehr und haben alles umgesetzt, was abgesprochen wurde“, freute sich Heiligenstadt. Beispielhaft für die klare Überlegenheit dienen zwei Aktionen. Zwei Gegenstöße des Gegners, bei denen die Kirchhoferinnen mehrere Meter gutmachten und von den 280 Fans auf der Tribüne gefeiert wurden. So holte Katharina Koltschenko Markranstädts Beste, Henrike Marzahn, dank eines Mega-Sprints ebenso noch ein (30.) wie später Anna-Maria Spielvogel die verdutzte Linda Emely Zöge (53.). Was Koltschenko mit dem Treffer zum 18:9-Halbzeitstand zu veredeln wusste, während die eingewechselte Spielvogel ihrem Team zusätzliche Struktur verlieh.
Da war die einseitige Partie zwar längst entschieden, jedoch galt es noch Hausaufgaben zu erledigen. „Wir dürfen nie nachlassen. Es war wichtig, dass wir wieder mehr Emotionen drin hatten und als Mannschaft weitergekommen sind“, betonte Sauerwald, die zusammen mit Vrabie auf 20 Tore kam. Endgültig entfesselt agierte das Team aber erst nach Heiligenstadts Auszeit beim Stand von 21:14 (38.). Per Siebenmeter leitete die überragende Vrabie den famosen 21:7-Lauf binnen 22 Minuten ein. Auch möglich dank einer verbesserten Charlotta Martin im Tor, der Eigengewächs Johanna Feller ihre erste Drittliga Parade folgen ließ. Allerdings gab es auch eine Schrecksekunde, weil Koltschenko mit Schmerzen im linken Fuß verletzt von der Platte getragen werden musste (47.).
Kirchhof: Feller (1 P./1 GT.), Martin (15/20) - Weyh 11/2, Sauerwald 9, Koltschenko 5, Bätz, Zakzrewska 2, Chmurski, Spielvogel 2, Vrabie 11/2, Krömer 2.
Markranstädt: Czeczine (7/29), Wergin (3/13) - Mertens 2, Novy, Pöschel 4, Koblenz, Kastner, Pekar 4, Zöge, Wolf, Marzahn 7/2, Diener 3, Rösner 1.
SR: Khalil/Oliger (Echzell/Offenbach).
Z: 280. Siebenmeter: 4/6:2/2.
Zeitstrafen: 4:4-Minuten.
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 07.10.2024
Kirchhof – Das wollen sie so nicht stehen lassen: Die enttäuschende Vorstellung aus dem ersten Heimspiel nach dem Abstieg aus der 2. Handball-Bundesliga. 23:28 hatte die SG 09 Kirchhof gegen den 1. FSV Mainz 05 II verloren und gelobt nun heute (19 Uhr, Stadtsporthalle Melsungen) in der Partie gegen den SC Markranstädt Besserung.
Auch historisch bedingt. Vier gemeinsame Spielzeiten in der 2. Bundesliga eint beide Klubs. Die letzten vier Duelle gingen in den Spielzeiten 2006/07 und 2008/09 allesamt an das Team aus der Kleinstadt im Landkreis Leipzig. Anschließend aber war Markranstädt insolvent und musste in der Oberliga neu starten. Seit 2016 ist der SCM zumindest wieder ein Drittligist.
An bessere Zeiten erinnert der Name Jurate Kiskyte, die jahrelang eine Schlüsselspielerin war und nun Co-Trainerin ist. Zusammen mit Coach Chris Bleul trat die Litauerin im Sommer die interne Nachfolge von Rüdiger Bones an, der von 2003 bis 2009 und wieder seit 2019 im Amt war. Ebenso wie in Kirchhof müssen sie in Markranstädt einen Umbruch meistern.
Als Achse gelten Torfrau Caty Czeczine, im Rückraum nach einem Jahr Verletzungspause Luisa Wolf, die ideenreiche Spielmacherin Nele Mertens und die torgefährliche Linkshänderin Henrike Marzahn. „Wir müssen ihre zweite Welle unterbinden und ihre Positionsangriffe besser verteidigen als die von Mainz“, fordert Sascha Heiligenstadt. Kirchhofs Trainer setzt hierbei besonders auf die Körpergröße im Mittelblock, die in erster Linie Dana Krömer zu bieten hat, und auf mehr Blöcke seiner Mannschaft.
Das soll der jungen Torfrau Charlotta Martin helfen. Nachdem Bianka Virag zwei Mal als Nummer zwei aushalf, die allerdings aus beruflichen Gründen nicht täglich trainieren kann, rückt nun die A-Jugendliche Johanna Feller ins Aufgebot. Heiligenstadt geht hier für die kommenden Aufgaben von einem Wechselspiel aus.
Einen Wechsel wird es in der Anfangsformation auf zumindest einer Position geben. Denn Linksaußen Lea Immelnkämper ist verletzt. Die 25-Jährige wird von einem Sehnenanriss in der Schulter des Wurfarms geplagt. Eine Operation ist immerhin nicht erforderlich. Dafür kann sich Marie Sauerwald nun beweisen. Alternativ stehen Kirchhofs flexibelste Akteurinnen parat. Anna-Maria Spielvogel, die bei der SG bis auf Torwart schon überall erfolgreich eingesetzt wurde, und Merle Pause, die laut Heiligenstadt noch zu keiner Aufgabe Nein gesagt hat. Spielvogel habe „deutliche Fortschritte“ gemacht und kann ihrem Team somit in erster Linie wohl als Spielmacherin helfen. Während Sidney Bätz (nach Gehirnerschütterung im Juniorteam) wieder an Bord ist, muss Linkshänderin Lina Nöchel (privat verhindert) passen.
Als Reaktion darauf gibt's Unterstützung von Kirchhof II. Von Franziska Chmurski, die über mehr Drittliga-Erfahrung verfügt als die meisten Akteurinnen im Kader. Zumindest situativ soll die 33-Jährige helfen, dass das zweite Heimspiel besser verläuft als das erste.
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 05.10.2024
3. Liga
SG 09 Kirchhof vs 1. FSV Mainz 05 II
Ergebnis: 23:28
Saison 2024/2025
22.09.2024
Fotos: Dirk Krug
Melsungen – Autsch! Mit einem Debakel endete das erste Heimspiel für die neuformierten Drittliga-Handballerinnen der SG 09 Kirchhof. Klar favorisiert kassierten sie gegen den 1. FSV Mainz 05 II eine 23:28 (13:16)-Niederlage. Ein Ergebnis, das den Gastgeberinnen sogar noch schmeichelte.
„Wir können froh sein, dass Mainz unsere Fehler nicht noch mehr bestraft hat. Im Angriff war das eine desolate Vorstellung, in der Abwehr haben wir dem Gegner teilweise nur Begleitschutz gegeben und zudem häufig halbherzig agiert“, kritisierte Sascha Heiligenstadt. Kirchhofs Trainer zählte nicht weniger als 22 Fehlwürfe zu denen sich massenweise technische Fehler gesellten. Mitunter warfen die SG-Akteurinnen die Bälle einfach so weg.
Nur acht Minuten roch es nach einem Heimsieg. Da hatte sich Katharina Koltschenko durchgetankt und ihr Team mit 5:2 in Führung geworfen. Doch spätestens mit der zweiten Fahrkarte für Dana Krömer (10.), die in der ersten Auszeit von Heiligenstadt (14.) auf die Bank musste – und dort bis zum Schluss schmorte – ging das Dilemma für die Grün-Weißen los. Die bissen sich in schöner Regelmäßigkeit die Zähne an der dicht gestaffelten FSV-Deckung aus.
„Die Mannschaft hat alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Wir wollten unser Zentrum geschlossen halten und Kirchhof zu Würfen auf außen zwingen“, erklärte FSV-Coach Tom Stibitzky, dessen Team mit einem 7:0-Lauf zum 9:5 (14.) auf die Siegerstraße einbog. Obwohl Gabriela Vrabie (6) und Lea Immelnkämper (3) noch mit die meisten SG-Tore warfen, ging die Taktik auf. Denn Barbora Zigraiova trieb nicht nur die Flügelzange schier zur Verzweiflung.
Alles, was die SG versuchte, verpuffte im Eiltempo. Da gelang es weder Sidney Bätz noch Anna-Maria Spielvogel oder am Ende Marie Sauerwald dem Spiel Struktur zu verleihen. Da ließen auch die eingewechselten Lina Nöchel oder Merle Pauser klare Chancen aus – und mussten schnell wieder raus. Da wurde der Angriff nicht gefährlicher, als die Außen mit an den Kreis rückten. Da blieb die Deckung im 5:1- oder 4:2- ebenso löchrig wie im 6:0-System.
Über 12:7 (21., Sülzle), 15:9 (24., Bermann), 20:14 (35., Reuter) war bis zum 25:20 (51., Sülzle) nur die Frage des Auswärtssieges offen. Einer aber, den Mainz teuer bezahlte. Denn die kluge Strategin Lizzy Sülzle verdrehte sich das Knie und musste mit Verdacht auf Meniskusverletzung von der Platte getragen werden. „Eine Niederlage wäre mir lieber gewesen, wenn wir dafür alle Spielerinnen gesund nach Hause gebracht hätten“, sagte Coach Stibitzky. Das wäre auch Kirchhof lieber gewesen.
Kirchhof: Martin (7 P./23 GT.), Virag (4/5) - Immelnkämper 3, Weyh 5/1, Sauerwald, Koltschenko 5, Nöchel 1, Bätz 3, Zakzrewska, Spielvogel, Pauser, Vrabie 6, Krömer.
Mainz II: Zigraiova (19/23), D. Rhein, Simonelli - Bermann 2, Kappel, N. Schulze 2, Kappes 1, M. Schulze, Bach 4, Sülzle 9, Reuter 4/3, H. Rhein 6.
SR: Feldmann/Hönes. Z: 200.
Siebenmeter: 1/2:3/5.
Zeitstrafen: 8:2 Minuten.
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 23.09.2024
Kirchhof – Premierenball in der Melsunger Stadtsporthalle: Trainer Sascha Heiligenstadt und fünf Neuzugänge der SG 09 Kirchhof werden sich zu ungewohnter Zeit am Sonntag (16 Uhr) gegen den 1. FSV Mainz 05 II in der 3. Liga Mitte erstmals den Handball-Fans der Löwinnen in einem Heimspiel präsentieren.
Durchaus mit Rückenwind, weil die erste Auswärtspartie bei TB Wülfrath mit 32:29 nach Rückstand an Kirchhof ging. Trainer Heiligenstadt steht das identische Personal zur Verfügung. Auch wieder Bianca Virag als zweite Torfrau neben Charlotta Martin. Was keine Dauerlösung ist, weil Virag sonst nicht mehr ihrer Kernaufgabe im Juniorteam nachgehen dürfte.
Diese Zeiten liegen hinter Lea Immelnkämper. Neuzugang Nummer sechs, die eine besondere Personalie ist, weil sie nach drei Jahren beim Oberligisten HSG Sand/H./W. zurückgekehrt ist. „Ich wollte mich noch einmal höherklassig beweisen“, sagt die Linksaußen. Die zudem nochmal mit ihrer Freundin Deborah Spatz zusammenspielen wollte, die sie einst aus Baunatal mit nach Kirchhof nahm. Die nun aber langzeitverletzt fehlt. Doch auch mit Marie Sauerwald, mit der sie ein Gespann auf dem Flügel bildet, spielte sie bei ihrem ersten Engagement in Kirchhof äußerst gern zusammen.
„Meine Rolle ist nun eine andere, allein schon, weil ich im Training im Team Alt spiele“, sagt die Kasselerin, die als Physiotherapeutin bei Rehamed arbeitet – und muss lachen. Die 25-Jährige ist sich bewusst, dass es im Heimspiel einer Leistungssteigerung bedarf. Ihr Optimismus ist auch in Vertrauen in ihren Trainer begründet: „Sascha legt großen Wert auf das Wir-Gefühl und dass es menschlich für alle passt.“ Heiligenstadt wiederum lobt die Rückkehrerin als einen „Ruhepol“ für das Team.
„Wir müssen unsere Übergänge verbessern, wenn gewechselt wird, und in der Deckung noch besser zusammenarbeiten“, skizziert der Trainer, dessen Team am Sonntag das jüngere sein wird. Denn obwohl Mainz II eine Ausbildungsmannschaft ist, die in den letzten drei Jahre acht Spielerinnen für den Bundesliga-Kader rausbrachte, tummeln sich einige erfahrene Kräfte im Aufgebot.
Auch der Tatsache geschuldet, dass Mainz keine Jugendarbeit leistet, die jährlich eine verlässliche Anzahl an Talenten garantiert. Somit baut Trainer Tom Stibitzky auf Spielmacherin Lizzy Sülzle (30 J.), Kreisläuferin Anna Bermann oder Annika Bach (beide 27). Das wohl größte Talent ist die Halbrechte Helena Rhein, die beim 25:31 bei Blomberg-Lippe II zehn Tore warf. Die 19-Jährige hat mit Torfrau Diana ebenso eine Schwester im Team wie Mara und Nora Schulze. Die wiederum in der Jugend für die TG Eltville spielten, deren Trainer damals wie heute in Mainz Stibitzky heißt. Der 30-Jährige sah bei seiner Mannschaft zum Auftakt einen gebrauchten Tag und sagt: „Wir wollen auf uns schauen und wieder mehr ins Tempo kommen. Für uns zählt nur der Klassenerhalt, zwei Punkte in Kirchhof sind da nicht zwingend eingeplant.“
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 20.09.2024
3. Liga
TB Wülfrath vs. SG 09 Kirchhof
Ergebnis: 32:29
Saison 2024/2025
14.09.2024
Wülfrath – Der Anfang ist gemacht, die Premiere gelungen: Das erste Pflichtspiel unter der Regie des neuen Trainers Sascha Heiligenstadt entschieden die Handballerinnen der SG 09 Kirchhof in der 3. Liga Mitte mit 32:29 (16:18) für sich.
„Wülfrath war der erwartet unbequeme Gegner. Wir haben wie schon in den Testspielen Moral bewiesen, weil wir uns von Rückständen nicht verunsichern lassen“, erklärte Heiligenstadt. Der Trainer hatte mit Torhüterin Charlotte Martin, Rechtsaußen Gabriela Vrabie, Linksaußen, Lea Immelnkämper und den Rückraumspielerinnen Sidney Bätz (Mitte) sowie Dana Krömer fünf Neue in der Anfangsformation. Krömer und Bätz bekamen im Mittelblock viel zu tun.
Denn vor allem die im Eins-gegen-Eins starke Sina Meyer sowie Jule Kürten stellten die Gäste immer wieder vor Probleme. Da fand Wülfrath einige Lücken. Egal, ob in der 6:0-Deckung oder mit der emsigen Katharina Koltschenko vorgezogen. Daher verlief das Debüt für die neue Torfrau Martin trotz zehn Paraden ausbaufähig. Mit an Bord als Nummer zwei war Bianca Virag, die sich bei neun Gegentoren als verlässliche Alternative anbot. Über 3:4 (9., Koltschenko), 9:8 (15., Kürten) und 11:14 (22., Weyh) war es zunächst ein wechselhaftes Spiel.
Doch ausgerechnet, als Heiligenstadt eine Auszeit machte und einige Wechsel vornahm, übernahm der Turnerbund das Zepter. Die Folge: ein 7:2-Lauf des Aufsteigers bis zur Pause. „Wir hatten insgesamt 17 Fehlwürfe und neun technische Fehler. Das ist eindeutig zu viel“, wusste Heiligenstadt. Glück im Unglück war der Halbzeitpfiff. So nämlich gelang es dem neuen Coach, seine Mannschaft neu einzustellen. Er wechselte zurück auf die erste Garde. Zu der auch Merle Pauser als zweite Kreisläuferin zählt, die bestimmt vom Team erste Wahl vom Punkt ist – und acht ihrer zehn Siebenmeter verwandelte.
Die meisten der insgesamt gar 13 Siebenmeter erarbeitete sich Koltschenko. Die in der Abwehr ebenso schuftetet und mit drei Balleroberungen Treffer ihrer Mitspielerinnen durch Tempogegenstöße einleitete. Ein Sonderlob verdiente sich die neue Kapitänin Nele Weyh. Die Kreisläuferin agierte nach dem Wechsel zusammen mit Pauser vorgezogen auf halb, was ein weiterer Schlüssel zum Auswärtssieg war. Verwirklicht im Eiltempo. Nur elf Minuten benötigte Kirchhof, um mit einem 8:2-Lauf auf 24:20 (41., Bätz) zu enteilen und sich fortan nicht mehr beirren zu lassen. Selbst die agile Meyer hatte die SG nun ziemlich im Griff.
Kirchhof: Martin, Virag - Immelnkämper 2, Weyh 8/2, Sauerwald, Koltschenko 2, Nöchel, Bätz 4, Zakzrewska 1, Spielvogel, Pauser 9/8, Vrabie 5, Krömer 1.
SR: Herbst/Oliva. Z: 143.
Siebenmeter: 1/1:10/13.
Zeitstrafen: 8:10-Minuten.
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 16.09.2024
Kirchhof – Der Aufsteiger erwartet den Absteiger: Der Neustart der SG 09 Kirchhof in der 3. Handball-Liga Mitte der Frauen führt das Team des neuen Trainers Sascha Heiligenstadt zum TB Wülfrath. In den Kreis Mettmann, wo die Partie der Höhepunkt eines großen Heimspieltags inklusive Tombola zugunsten des Kinderkrebs Netzwerks ist (Sa. 20 Uhr).
„Wir sind bereit und stellen uns auf einen euphorisierten Gegner ein“, macht Heiligenstadt deutlich, in dessen Startformation bis zu fünf Neuzugänge zu erwarten sind. Auf den Flügeln dürften Gabriela Vrabie (rechts) und Lea Immelnkämper beginnen. Im Tor gesetzt ist Charlotta Martin. Auf Rückraummitte darf sich wohl Sidney Bätz beweisen. Zudem hat sich Dana Krömer als neue Abwehrchefin entpuppt und könnte auf halbrechts starten. Nach einem ziemlich verlorenen Jahr will sich hier auch Linkshänderin Lina Nöchel zeigen.
Neu ist zudem die Kapitänin. Gewählt wurde die Senkrechtstarterin des Vorjahres: Kreisläuferin Nele Weyh. Die ebenso eine noch wichtigere Rolle einnimmt wie auf Halblinks Katharina Koltschenko. „Leichtigkeit und Spielwitz“ sind weitere Vorgaben des neuen Trainers. Hier kann jederzeit auch Anna-Maria Spielvogel ins Spiel kommen, die verspätet in die Vorbereitung eingestiegen war und noch nicht bei 100 Prozent ist. Ansonsten sind bis auf die Langzeitverletzte Deborah Spatz (Fuß-OP) alle an Bord.
Heiligenstadts Gegenüber Jörg Büngeler garantiert in Wülfrath Beständigkeit. Schon seit 1997 ist er Vereinsmitglied, blieb als Trainer nach dem Abstieg in 2023 treu – und führte den TBW sofort zurück in die 3. Liga. Über die lange Relegation bis Anfang Juni, in der mit der Zweitliga erfahrenen Leonie Lambertz, Torfrau Jule Neuhaus (beide Fortuna Köln), Rückraumspielerin Amelie Polutta (beide Überruhr), Rechtsaußen Naomi Akeredolu und der abwehrstarken Linksaußen Eva Legermann (beide St. Tönis) fünf der sechs Neuzugänge in den letzten drei Spielen mitwirken durften. Mitte Juli nahmen die Nordrhein-Westfälinnen die Vorbereitung auf.
Lengemann droht nun aber wegen einer Schulterverletzung auszufallen. Dennoch sagt Trainer Büngeler, dessen Tochter Friederike sich nach einem Kreuzbandriss zurückgekämpft hat und zusammen mit Jule Kürten neue Kapitänin ist: „Wir wollen mit unserer aggressiven 6:0-Abwehr und vollem Einsatz unsere Chance suchen.“
Quellenangabe: Melsunger Allgemeine vom 13.09.2024
Im Blickpunkt: Meriam Grün & Emilia Damm